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Nieskyer nehmen Ministerpräsident Tillich beim Wort
31.08.11, 08:05 Uhr
Bisher meldet sich das Landesoberhaupt nicht zurück. Das Misstrauen und die Sorge wegen des Eisstadions wachsen. Mehr als fünf Monate sind vergangen, seitdem die Nieskyer Ministerpräsident Stanislaw Tillich um Hilfe für den Erhalt des Eissports in der Stadt baten. Als er damals im März zur Sportgala nach Niesky kam, begrüßte das Landesoberhaupt eine Mahnwache vor dem Bürgerhaus an der Muskauer Straße. Etwa 200 Mitglieder und Fans des Eislaufvereins und eishockeybegeisterte Nieskyer demonstrierten eindrucksvoll, wie wichtig ihnen der Erhalt des Eissports für Niesky ist. „Baut uns ein Dach, sonst hab ich keine Zukunft“, hatte ein Junge auf seinem Plakat stehen, ein anderer „Bin ob- DACHlos“. Auf einem großen Spruchband stand „Die Fans sind eine Macht ... auch als Wählerschaft“. Der Ministerpräsident und seine Begleiter sprachen mit einigen Demonstranten. Beifall gab es an der Straße, als er sich die Wünsche und Argumente der Nieskyer anhörte. Jetzt klatscht niemand mehr Beifall, wenn die Rede auf den Ministerpräsidenten und das Eisstadion kommt. Beim Eislaufverein (ELV) und seinem Oberliga-Team, den Tornados, ist bis gestern keine Reaktion auf die Mahnwache eingegangen. „Die Mahnwache wurde von allen Seiten als sehr positiv empfunden, auch dass sie so ruhig verlief“, sagt Joachim Sauer, der Präsident des ELV. Infos zum Stand der Bemühungen um die Sanierung von Eistechnik und den Dachneubau kommen meist ganz vage beim Verein an, so Sauer. Für die Tornados ist wieder eine Saison unter den schwierigen Eis-Bedingungen vorbereitet. Das macht es aus sportlicher und finanzieller Sicht sehr schwer, sagt der Präsident. „Es wird alles schön geredet“, sagt er mit Blick auf die Mahnwache enttäuscht. Auch die Vorstandsmitglieder vom Oberlausitzer Kreissportbund hatten zu Jahresbeginn nicht lange diskutiert. Als bekannt war, dass Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich persönlich als Gast zur Sportgala nach Niesky kommt, da wollten sie die Gelegenheit beim Schopfe packen und ihn um Unterstützung für das Nieskyer Eisstadion bitten. Vizepräsident Arnim Christgen übernahm als Nieskyer die Aufgabe. Er erinnert sich: „Mitarbeiter vom Landeskriminalamt wollten die Briefe vorher sehen, die wir vorbereitet hatten. Sie haben sie untersucht, bevor ich sie mit auf die Bühne nehmen durfte“. Und dann war Kreissportbund-Vizepräsident Arnim Christgen dran. Er ließ den  Ministerpräsidenten einen von drei Briefen mit Wünschen der Sportler ziehen. Nachdem Stanislaw Tillich sich für einen entschieden hatte, informierte ihn der ehrenamtliche Sportfunktionär, worum es geht. „Ich sagte ihm aus sportlicher Fairness, dass überall das gleiche drinsteht. Das gab im Saal ganz schön Getümmel“, erinnert sich Arnim Christgen. Auch der Ministerpräsident musste lachen. Wir wollen das wohlwollend prüfen, habe Stanislaw Tillich geantwortet, so der Vizepräsident. Doch er schränkt jetzt ein: „So hatten wir das zumindest verstanden.“ Weil auch beim Kreissportbund auf den Brief seitdem gar keine Reaktion einging, wandte er sich an den CDU-Landtagsabgeordneten Peter Schowtka mit der Bitte, mal nachzufragen. Auch die Sächsische Zeitung hat versucht, zum Thema eine Rückmeldung zu bekommen. Doch auf alle drei Nachfragen gab es bisher genau wie bei den Sportlern von Verein und Kreissportbund keine Reaktion aus der Staatskanzlei. Nieskys Oberbürgermeister Wolfgang Rückert hatte immerhin ein Staatskanzlei Telefonat zum Thema. Solange kein konkreter Fördermittelantrag gestellt ist, so lange sei auch nichts zu machen, so die Aussage.
Kommentare
#5 31.08.11, 17:29 Uhr von Murks
...sich richtigen Leute mit dem Thema beschäftigen. Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn der eine oder andere Wahlbeamte bzw Geschäftsführer nicht kompetent genug für diesen Fall ist, da sucht sich das Volk halt jemanden der es richten kann und will
#4 31.08.11, 17:26 Uhr von Murks
...und wirft stattdessen die Rute in den falschen Fördermittelteich, der Schiri erkennt auf Wiederholungsstraftat und das Publikum vermute Spielverzögerung - langsam aber sicher werden die ersten unruhig und drohen damit sich die frage zustellen ob die
#3 31.08.11, 17:22 Uhr von Murks
die SZ hat zwar ganz nett versucht dem Tillich die "Schuld" in die Schuhe zu schieben, die richtige Erkenntnis liegt aber im letzten Satz. Der Puck liegt quasi im eigenen Drittel frei vorm Tor und das Heimteam samt Trainerstab hat das Spielfeld verlassen
#2 31.08.11, 12:27 Uhr von hoffi
von Gestern". Diese Erkenntnis ist bitter, gehört aber zum heutigen politischen Alltag dazu. Ich hatte damals schon das politische Amtsdeutsch des Herrn T. aus DD so verstanden, dass er gut aus der Veranstaltung kommt aber keinerlei konkrete Zusagen gibt!
#1 31.08.11, 12:24 Uhr von hoffi
So bitter das sein mag aber genau das war doch von vornherein klar. Die Aktionen allesamt waren wichtig und richtig. Die Aussage eines Politikers hat sich immer an dem zu messen, was bereits K. Adenauer sagte. "Was interresiert mich mein dummes Geschwätz
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