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Tornados erobern den dritten Tabellenplatz
18.01.10, 11:18 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Mit nur zwölf Feldspielern reicht es in Halle zu einem achtbaren Ergebnis. Tags darauf wird Fass Berlin wie immer bezwungen. Mit dünnem Kader fuhren die Nieskyer am Freitag zum Profiteam nach Halle. Neben Schwarz (Ausbildung), dem verletzten Leyva und erkrankten Michalk fehlten auch Janke, Jankovych, Dünzel und Adamsky. Zwar waren die Passformalitäten der Schlicht-Brüder schnell erledigt, sodass die beiden 18-Jährigen in Halle ihren Einstand im Tornado-Trikot geben konnten, aber Spielertrainer Jens Schwabe hatte nur zwölf Feldspieler zur Verfügung. Im ersten Drittel überrannten die Saalebulls dann auch die Nieskyer, legten ein Höllentempo vor, dem die Tornados zunächst nicht gewachsen waren. "Wir waren froh, dass wir da nur mit einem 0:3 herausgekommen sich", sagte Schwabe nach dem Spiel, obwohl sein Team auch ein, zwei Chancen hatte. Die Gastgeber ließen allerdings trotz der drei Tore allerhand Chancen liegen, erzielten ihre Treffer durch die beiden Tschechen Fadmy und Miklik sowie den Ex-Lausitzer-Fuchs Jörg Pohling. "Wir haben dann in der Drittelpause angesagt, dass wir noch defensiver spielen wollten, um das Ganze in Grenzen zu halten und keineswegs eine zweistellige Niederlage zu kassieren", sagte Schwabe. Erstaunlicherweise lief es dann aber besser für die Nieskyer. Sebastian Greulich erzielte nach Vorarbeit der beiden Schlicht-Brüder das 1:3. Die Saalebulls waren danach völlig von der Rolle, und die Nieskyer hatten auch den zweiten Treffer auf dem Schläger. Dann aber schlugen noch einmal die Tschechen zu. Erst traf Burian in Überzahl, und wenig später erzielte Miklik das 5:1. "Diese beiden Treffer binnen gut einer Minute waren für uns der Genickbrecher", sagte Schwabe. Im Schlussdrittel wollten es die Gastgeber vor dem eigenen Publikum keineswegs langsamer angehen lassen, schienen aber rein kräftemäßig Probleme zu haben, sodass die Nieskyer trotz der hohen Belastung der nicht einmal drei Reihen wieder besser ins Spiel kamen. Allerdings wurde es nicht mehr eng, weil die Tornados ihre Chancen nicht nutzten. Der Treffer von Philipp Rädecker eine Minute vor Schluss kam einfach zu spät. "Trotzdem war ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wer weiß, vielleicht können wir die Saalebulls am kommenden Sonntag zu Hause doch ärgern", blickte Jens Schwabe schon wieder voraus.

Tornado: Wolfermann, Schröder- Becher, Greulich, Rädecker, D. Schlicht, Wimmer – Brill, Jandik, Musil, Noack, S.Schlicht, Schwabe, Wahne

Tore:
1:0 Fadrny (2:23)
2:0 Pohling (7:02)
3:0 Miklik (16:40)
3:1 Greulich (29:06, S.Schlicht, D.Schlicht),
4:1 Burian (36:37)
5:1 Miklik (37:54)
5:2 Rädecker (58:56, Wimmer)


Am Sonnabend standen die Zeichen besser für einen Tornado-Sieg: Erstens konnte Jens Schwabe auf vier Spieler wieder zurückgreifen (Janke, Jankovych, Dünzel, Adamsky), und zweitens ist Fass Berlin trotz der vielen Eisbären Doppellizenzspieler nicht ganz so stark wie die Hallenser. "Wir wollten taktisch etwas anders spielen, den Gegner mit aggressivem Forechecking unter Druck setzen, weil wir die Berliner in der Verteidigung für anfällig hielten und wir selbst wieder mehr Spieler an Bord hatten", sagte Trainer Jens Schwabe. Das gelang besonders im ersten Drittel hervorragend. Einziger Mangel: Es hätte höher als 2:0 stehen müssen. Das erste Mal jubelten die gut 500 Nieskyer Fans nach reichlich fünf Minuten. Daniel Wahne hatte sich durchgesetzt und den Puck zu Jens Schwabe hinter das Tor gebracht. Der spielte die Scheibe nach vom, und Neuzugang Sven Schlicht traf aus spitzem Winkel zu seinem ersten Tor für Niesky. Mojmir Musil war dann nach einem Abpraller erfolgreich, schob den Puck dem Torwart durch die Beine. Alle im Stadion, Zuschauer wie Spieler, dachten wohl, es ginge jetzt in diesem Stil weiter. Dem war aber nicht so. Die Nieskyer verloren im Mitteldrittel völlig unverständlich den Faden, dass Forechecking funktionierte nicht mehr, "weil das nur geht, wenn alle Spieler richtig mitmachen. Das war aber nicht der Fall", monierte Jens Schwabe. Als  Sven Schlicht auf die Strafbank musste, benötigten die Gäste gerade einmal elf Sekunden, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Zum Glück fingen sich die Tornados mit Beginn des Schlussdrittels wieder und wurden schnell mit zwei Toren belohnt. Erst erzielte Markus Adamsky per Nachschuss sein erstes Saisontor, und dann spielten die beiden tschechischen Tornados Jankovych und Musil die Fass-Abwehr alleine schwindlig. "Janko" konnte am Ende den Puck ins leere Tor einschieben. Die Berliner waren damit aber noch nicht geschlagen. Fast im Gegenzug erzielten sie das 2:4 und machten danach einigen Druck, besonders als Philipp Rädecker 90 Sekunden vor Schluss auf die Strafbank musste. Da nahmen sie eine Auszeit und ihren Torwart vom Eis, aber gegen die sechs Feldspieler kämpften die Nieskyer bravourös und verhinderten den Anschlusstreffer. Jens Schwabe war mit dem Wochenende zufrieden und auch mit dem Einstand der Schlicht-Brüder: "Sie sind kämpferisch gut und schnell, haben sicherlich noch Reserven in der Übersicht, aber sie passen bei uns genau rein."

Tornado: Wolfermann, Schröder - Becher, Greulich, Janke, Rädecker, D.Schlicht. Wimmer - Adamsky, Brill, Dünzel, Jandik, Jankovych, Musil, Noack, S.Schlicht, Schwabe, Wahne

Tore:
1:0 S.Schlicht (5:26, Schwabe, Wahne)
2:0 Musil (7:02, Jankovich, Greulich)
2:1 Seelisch(29:37)
3:1 Adamsky (41:49, Noack,Brill
4:1 Jankovych (43:29, Musil, Dünzel)
4:2 Patrzek (44:04)

Strafen: Niesky 12, Berlin 10

Zuschauer: 548

Beitrag: Frank Thümmler
Kommentare
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Sa, 16. Januar 2010 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 2 0 2   4
FASS Berlin 0 1 1   2

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