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Penaltysieg im Schneetreiben - die Tornados bezwingen starke Falken
04.01.10, 11:43 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellungen verriet, dass die Nieskyer in diesem ersten Spiel des Jahres alles andere als der Favorit waren. Die Tornados konnten zwar bis auf René Michalk auf alle Spieler zurückgreifen (auch Kapitän Marcel Leyva war nach seiner Verletzung erstmals wieder mit dabei), aber die Falken hatten diesmal die maximale Unterstützung der Lausitzer Füchse. Alle Doppellizenzspieler waren auf Jonsdorfer Seite mit von der Partie. Arturs  Kruminsch, der inzwischen an der Seite von Gosdeck und Sullivan in der ersten Füchse-Reihe stürmt, genauso wie Stammspieler Markus Lehnigk, Ersatztorwart Rostislav Kosarek und die Füchse-Ergänzungsspieler Jakub Wiecki, Matthias Kohl und Christian Rösler. Auch sonst hatten die Falken alles an Deck und machten von der ersten Sekunde an ordentlich Betrieb. Falken gehen in  Führung Als nach 33 Sekunden Marcel Leyva wegen Hakens auf die Strafbank geschickt wurde, gelang den Gästen der schnelle Führungstreffer. David Wolters zog von der blauen Linie ab, Benjamin Reichardt wurde von den Tornados nicht richtig ausgeblockt und fälschte die Scheibe unhaltbar für Ivonne Schröder im Nieskyer Tor zum 0:1 nach genau 56 Sekunden ab. Auch danach hatten sich die Nieskyer den stürmischen Angriffen der Falken zu erwehren. Spielertrainer Jens Schwabe dazu: „Man sieht schon einen Unterschied, wenn die Spieler aus dem Füchse-Kader jeden Tag trainieren. Sie sind sehr schnell und wissen genau, wann sie wohin laufen müssen.“ Durch den etwas stärker werdenden Schneefall lief dann die Scheibe aber immer schlechter, was vielleicht den Nieskyern entgegenkam, die diese Bedingungen aus einigen rainingseinheiten eher gewohnt sind. Jedenfalls gelang den Nieskyern der Ausgleich. Torsten Schwarz hatte den Puck quer gelegt und Verteidiger Sven Becher direkt geschossen. Doch keine zwei Minuten später jubelten die Jonsdorfer Falken erneut. Diesmal saß Tornado-Verteidiger Philipp Rädecker auf der Bank, und erneut fälschte Benjamin Reichardt die kleine Hartgummischeibe (diesmal abgeschossen von Jakub Wiecki) ins Tor ab. So ging es mit einer knappen 2:1-Führung für die Gäste in die erste Pause, und der „Eismann“ hatte erst mal richtig viel zu tun. Fünf Tore im Mitteldrittel Im zweiten Drittel hatte der Schneefall deutlich nachgelassen. Doch jetzt  profitierten die Tornados davon. Philipp Rädecker gab einen schönen Pass auf Marcel Leyva, der schoss und Falken Goalie Kosarek musste prallen lassen. Vorlagengeber Rädecker war zur Stelle und musste den Puck nur noch ins leere Tor zum 2:2 einschieben. Jonsdorf drückte davon unbeeindruckt weiter, aber die Tornado-Abwehr stand ganz gut und Ivonne Schröder lieferte erneut eine gute Torwartpartie ab (Jens Schwabe: Egal ob Ivonne oder Robert Wolfermann hält, die Leistung haben beide bisher immer gebracht!“). Trotzdem gingen die Falken durch Jakub Wiecki erneut in Führung. Die Nieskyer konnten das Spiel dann aber drehen. Erst gelang ihnen ein Überzahltor, als Spielertrainer Jens Schwabe von hinter dem Tor vor lief und den Puck nicht an die blaue Linie zurücklegte, sondern zwischen zwei Falken-Verteidigern hindurch und an Kosarek vorbei an den langen Pfosten spielte. Dort musste Marco Noack den Puck nur noch einschieben. Und dann war „Janko“ Jankovych erfolgreich, als ihm ein Abpraller nach einem Leyva-Schuss vor den Schläger fiel. Diese Führung aber hatte nicht lange Bestand. Nacheinander musste Janke und Becher auf die Strafbank und die Falken nutzten die doppelte Überzahl durch Matthias Kohl zum Ausgleich. Kurz vor der Drittelsirene gab es noch viel Aufregung: Falken-Stürmer Sven Schlicht hatte Marcel Leyva gegen die Bande gecheckt, Tornado-Verteidiger Sven Becher lief hin und rempelte Schlicht. Der Falken-Stürmer fiel hin und zog sich eine blutende Wunde im Gesicht zu. Der Schiedsrichter gab Sven Becher eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe, Schlicht zwei Minuten. Jens Schwabe kommentierte nach dem Spiel: „Bei Sven Becher hatte der Schiedsrichter gemäß den Regeln gar keine andere Wahl, aber der Falken-Stürmer ist für sein Foul zuvor sehr glimpflich davongekommen.“ Leider nahm der Schneefall im Schlussdrittel wieder an Stärke zu, und die Bedingungen auf dem Eis verschlechterten sich dadurch erheblich. Die Falken waren vor allem in Überzahl einem weiteren Treffer nahe, aber die Nieskyer verteidigten verbissen ihr Tor und hatten zwei Minuten lang die Chance, in doppelter Überzahl den Führungstreffer zu erzielen. Das gelang ihnen aber genauso wenig wie den Falken, die die letzten Minuten des Spiels einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Also musste der Sieger im Penaltyschießen ermittelt werden. Mit technischer Finesse war angesichts der Bedingungen trotz einer erneuten Eiserneuerung nichts zu machen, also musste Verteidiger Sebastian Greulich (gegen seinen Willen) ran. Und er hämmerte den Puck unter dem Jubel der rund 1 100 Fans in die Maschen. Als Ivonne Schröder danach auch den fünften Penalty der Gäste parierte, war der Sieg der Nieskyer perfekt.

Tore:
0:1 Reichardt (0:56)
1:1 Becher (13:41, Assist: Schwarz, Dünzel)
1:2 Reichardt (15:32)
2:2 Rädecker (23:14, Leyva, Greulich)
2:3 Wiecki (26:59),
3:3 Noack (33:42, Schwabe, Brill)
4:3 Jankovych (34:55, Musil, Leyva)
4:4 Kohl (37:07)
5:4 Greulich (60:00, Penalty)

Strafen:
Tornado Niesky: 27 (+ 20 Becher)
EHC Jonsdorf: 22 (+10 Havel)

Zuschauer:
1068
Kommentare
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Sa, 2. Januar 2010 1 2 3 n.P. Erg.
Tornado Niesky 1 3 0 1 5
EHC Jonsdorfer Falken 2 2 0 0 4

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