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Für Euch nachgefragt ... bei Jaroslav Hlavnicka
20.02.08, 21:43 Uhr
Jaroslav Hlavnicka spielt seine vierte Saison für Niesky, hat mit seinen 41 Jahren schon rund 25 Jahre Männer-Eishockey in verschiedenen Ligen auf dem Buckel. Er hat in seinem Heimatort Litomerice begonnen, in vier, fünf tschechischen Mannschaften gespielt, bevor er Anfang der 90er Jahre für den Aufschwung in Crimmitschau mitverantwortlich war. Er schoss damals in drei Jahren Bayern- und Regionalliga 171 Tore und wird noch heute in der "Hall of Fame" des ETC als bester Torjäger aller Zeiten geführt. Es folgten Gastspiele unter anderem in Dresden, Halle und Rostock, bevor er 2004 den Weg nach Niesky fand. Jaro gehört bei den Tornados nach wie vor zu den Leistungsträgern. Trainer Steffen Thau sagt: "Wenn er da ist, schimpfen seine Mitspieler manchmal über ihn. Wenn er aber fehlt, merken dann alle, wie wichtig er ist, weil er immer noch den Blick für die Situation hat und auch noch viele Zweikämpfe gewinnt." Auch heute wird Jaro nicht mitspielen. Eine Knieverletzung macht ihm noch zu schaffen.Jaro, Du hast schon so viele Stationen hinter Dir, wie gefällt es Dir in Niesky? Ich bin rundum zufrieden, und es ist für mich nicht so weit zu fahren. Trainer, Vorstand alles ist o.k. Und das Niveau in der Liga ist genau richtig für mich. Du spielst in einer Sturmreihe mit Josef Hudec und Jakub Volek zusammen. Hast Du die beiden selbst nach Niesky geholt? Ich habe zumindest beide angesprochen. Josef Hudec kannte ich schon lange, habe vor 20 Jahren als Soldat mit ihm zusammen bei Dukla Litomerice zusammen gespielt, sogar in einer Reihe. Den Jakub Volek habe ich auch gekannt, habe aber nie mit ihm, sondern mit seinem älteren Bruder zusammen gespielt. Du bist jetzt 41. So mancher befürchtet, dich in zwei Wochen zum letzten Mal als Spieler auf Nieskyer Eis zu sehen, oder machst du weiter? Mal sehen, ich wollte schon mal aufhören. Wenn alles klappt mit der Gesundheit und der Familie, und wenn mich der Verein weiter will, kann ich mir schon vorstellen, weiter für Niesky zu spielen. Momentan sieht es bei mir ganz gut aus. Wird das Eishockey nicht langsam ein bisschen schnell für einen über 40-Jährigen? Wir trainieren zwei-, dreimal bei einer guten tschechischen Mannschaft aus der dritten Liga. Dann geht das. Außerdem macht gerade im Eishockey die Erfahrung viel. Ich bin selbst über 40, spiele manchmal noch Fußball und hinterher tun mir alle Knochen weh. Im Eishockey gehen die Verteidiger dann auch noch direkt auf den Körper.
Da muss man mit Kopf spielen und sich klug verhalten. Aber es stimmt schon. Manchmal tun auch mir die Knochen weh, aber es geht schon. Aber das kann wirklich jedes Jahr schlimmer werden. Mit welchem Ziel gehst Du selbst in die Spiele. Ist die Bilanz der eigenen Reihe wichtig, oder Deine Scorerpunkte und Tore? Hauptsache ist immer, dass die Mannschaft gewinnt. Aber natürlich erwartet man auch von unserer Reihe etwas. Tore sind zwar schön, aber ich lege ja auch viel auf, besonders für Josef. Wenn einer aus Eurer Reihe ausfällt, mit wem spielst Du dann am liebsten zusammen? Das ist mir eigentlich egal, und das ist ja sowieso eine Trainerentscheidung, die man akzeptieren muss. Reicht es für Tornados, um am Ende unter die ersten Vier der Meisterrunde zu kommen? Ich glaube, dass das nicht unmöglich ist. Wir können das schaffen. Zu Dir privat: Was machst Du neben dem Eishockey? Ich habe in meinem Heimatort eine kleine Kneipe, eine Bierstube. Die Mannschaft war im vergangenen Sommer da, mit dem Präsidenten und dem Vorsitzenden. und die Fans haben mich im Sommer davor besucht. ich glaube es hat allen gefallen. Heißt das, Du bringst das Bier mit? Manchmal schon. Aber bei dem vielen Training und den Spielen kann man ja nicht jedes Mal zusammen sitzen.
Frank Thümmler, Journalistenbüro Lausitz
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