01.08.18, 20:20 Uhr
So wie es aussieht, findet der Norddeutsche Eishockey-Pokal in seiner Neuauflage ohne (!) den Vorjahresfinalisten Tornado Niesky statt. Nachdem man in der letzten Saison den Wettbewerb trotz Terminschwierigkeiten als klaren Erfolg in der großen Kreisstadt werten konnte, nahmen wir an, dass es dieses Jahr eine Fortsetzung für die blau-gelbe Anhängerschaft geben wird. Schließlich bietet der Pokal die Möglichkeit interessanter Leistungsvergleiche gegen Regionalligisten aus der Nord- und Weststaffel. Zudem ist durch den Neubau des Eisstadions eine deutliche Ausweitung der Eiszeiten möglich geworden.
Doch zu früh gefreut. Wie uns der Niedersächsische Eissport-Verband (NEV) heute bestätigte, ging keine offizielle Meldung des Eislaufvereins innerhalb der Meldefrist (bis zum 31.07.2018) ein. Mehr noch... kein einziger Ostverein gab seine Zusage, viele Vereine ignorierten das Schreiben des Verbandes sogar gänzlich.
Wenn so die angestrebten Fortschritte zu einer professionellen Zusammenarbeit der Vereine mit SEV und NEV aussehen - dann "Gute Nacht". Viel versprochen hatten alle Seiten bei der Ligentagung im letzten Februar. Zitat:"... die positiven Ansätze der Öffentlichkeitsarbeit..." sollten ausgebaut werden, "... Lösungen für eine positive Entwicklung der Regionalligen..." beschlossen werden. Hierzu zählen unserer Meinung nach nicht nur eine echte Verzahnung in der Liga (die es nicht geben wird), sondern auch, dass sich die Clubs zum Pokalwettbewerb frühzeitig positionieren und vor allem dem ausschreibenden Verband aus Niedersachsen antworten mit Ja oder Nein - ganz einfach.
Gemeldet für den Pokal haben fristgerecht folgende Vereine:
Hamburger SV (RL Nord)
Adendorfer EC (RL Nord)
EHC Timmendorfer Strand 06 (RL Nord)
EG Diez-Limburg (RL West / Titelverteidiger)
Warum man sich beim ELV scheinbar gegen die erneute Teilnahme ausgesprochen hat, ist uns nicht bekannt. Auch die von uns kontaktierten Tornado-Spieler zeigten sich überrascht.
Der NEV wird nach aktuellem Stand allen Vereinen eine kurze Nachfrist bis 08. August 2018 einräumen. Sollten bis dahin keine weiteren Neuanmeldungen vorliegen, gilt als Modus eine Einfachrunde mit anschließendem Finale (Best of 2) als sehr wahrscheinlich.
Für die Tornados bedeutet eine Nichtmeldung für den Pokal eine deutliche Reduzierung der Pflichtspiele in der kommenden Saison. Wurden 2017/2018 36 von 38 Pflichtspiele bestritten (2 Wertungen), so wären es 2018/2019 noch 28 Pflichtspiele (Bedingung: Top 4 Liga) und bei Einzug ins Meisterschaftsfinale (max. 30 bzw. 31 Pflichtspiele)
Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden. Allen einen schönen Abend.
Foto: (Archiv) Ines Reimann
|