22.11.13, 17:23 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Drei Tore im ersten Drittel ziehen Jonsdorf den Zahn. Das Muster ist stets das gleiche.
Im dritten Anlauf hat es mit dem Tornado-Heimsieg geklappt. Gegen den Tabellenletzten aus Jonsdorf überzeugten die Jungs von Trainer Jens Schwabe über weite Strecken der kurzweiligen Partie. Grundlage war die 3:0-Führung der Tornados nach dem ersten Drittel, die Sicherheit gab und den Gästen ihr ohnehin angeschlagenes Selbstvertrauen völlig zerlegte. So gelang Torhüter Robert Handrick das erste Shutout der Saison. „Es war taktisch das Beste, was meine Mannschaft in dieser Spielzeit gezeigt hat“, meinte Jens Schwabe nach der Partie. Dazu kam die wie schon gegen Chemnitz verbesserte Abschlussquote vor dem Tor. Schon nach dreieinhalb Minuten musste der von den Falken neu verpflichtete Torwart Lukas Smolka hinter sich greifen. Die klasse Vorarbeit zum Führungstor war von Greulich gekommen, der zum Schuss ausholte, aber Musil am langen Pfosten sah. Statt selbst zu schießen, schob er die Scheibe zum Mitspieler, der ins leere Tor vollendete. Das gleiche Muster sollte noch zweimal zum Erfolg führen. Zunächst aber kamen die Tornados ein wenig ins Straucheln. „In anderen Spielen fehlte uns das Glück, das wir dann hatten. Da wäre irgendein Ding reingegangen“, erklärt Schwabe. Jonsdorf drängte auf den Ausgleich und kam zu Gelegenheiten, aber Torhüter Robert Handrick und einmal der Pfosten hielten dieses Mal die Null fest. Als Arkuszewski wegen Hakens auf der Strafbank saß, legten die Nieskyer nach. Wieder verzögerte der Angreifer, hier war es Brill, und täuschte einen Schuss an. „Den Greulich hat er super gesehen“, lobt Schwabe. Der Pass kam zum langen Pfosten, wo eben Greulich ohne Mühe einschoss. Das schien die Jonsdorfer so zu beeindrucken, dass sie sich wenig später in eigener Überzahl auskontern ließen. Linke lief auf Smolka zu, holte zum Schuss aus und legte wieder quer auf den langen Pfosten. Dort trug sich Jankovych in die Torschützenliste ein. 3:0 zur ersten Pause, das gab Sicherheit. Schwabes Marschroute war zunächst auf defensive Ordnung und kluges Forechecking ausgelegt, man wollte die Falken nicht zurück ins Spiel kommen lassen. Mit Erfolg. Die Jonsdorfer wirkten zunehmend ratlos und fanden sich spätestens nach dem 4:0 durch Kuhlee mit der Niederlage ab. Wie gegen Chemnitz war der Verteidiger durchgebrochen und umkurvte den vor dem Tor stehenden Robert Wolfermann. Der war nach dem ersten Drittel für Smolka gekommen, der zwar bei den Gegentreffern im Stich gelassen wurde, aber auch nicht die Ruhe und Sicherheit verströmte, für die er geholt worden war. Es wurde einmal mehr augenscheinlich, dass die Krankheit von Jonathan Boutin von den Lausitzer Füchsen die Falken mehr als die Füchse selbst trifft. Backup Dustin Strahlmeier macht seine Sache in Weißwasser bekanntlich sehr gut, aber er fehlt den Jonsdorfern, für die er im vergangenen Jahr meist im Tor stand, an allen Ecken und Enden. Im dritten Spielabschnitt versuchten die Falken noch einmal so etwas wie eine Schlussoffensive, die aber in den Schlägern und Körpern der stark kämpfenden Nieskyer verpuffte. Verteidiger Sven Becher etwa warf sich ohne Scheu in jeden Schuss und jeden Pass, den Rest erledigte Handrick. Der fehlerlos amtierende Schiedsrichter Goran Noeller schickte Marco Noack Anfang des Drittels wegen Beinstellens auf die Strafbank. Als die Tornados die Unterzahl überstanden hatten, waren die letzten Zweifel am Heimsieg verklungen, und Niesky brachte das Ergebnis ohne Gegentor über die Zeit, nicht ohne selbst noch die eine oder andere Großchance auszulassen. Dennoch stimmte der Auftritt seiner Mannschaft Trainer Jens Schwabe optimistisch: „Mit der Leistung am Sonnabend schlagen wir Halle“. Das Spiel gegen die Saale Bulls beginnt 18.30 Uhr.
Tornado Niesky
Tor: Handrick
Verteidigung: Neumann, Greulich, Vatter, Becher, Rädecker, Pohling, Wimmer, Kuhlee
Angriff: Linke, Jandik, Brill, Jankovych, Musil, Bauer, Stein, Leyva, Noack.
Jonsdorfer Falken
Tor: Smolka/Wolfermann
Verteidigung: Ross, Geiseler, Gerstung, Lilik, Schimming, Fischer, Weise, Schäfer, Reichardt, Arkuszewski
Sturm: Kohl, Hähnel, Lamich, Brezina, Rösler, Schümann, Sekera, Schwarz
Tore: 1:0 Musil (3:40/Assist: Greulich), 2:0 Greulich (16:59/Überzahl, Brill, Musil), 3:0 Jankovych (19:21/Unterzahl, Linke), 4:0 Kuhlee (37:23/Brill)
Strafminuten: Niesky 8+ 10 (Bauer) : Jonsdorf 10
Schiedsrichter: Goran Noeller
Zuschauer: 607
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