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„Jetzt wollen wir den Pokalsieg“
19.02.13, 17:41 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Tornado-Trainer Jens Schwabe ist nach Platz fünf nur mit der zweiten Hälfte der Punktspielsaison zufrieden.Das war ein Herzschlagfinale in der Eishockey- Oberliga Ost. Vor dem letzten Wochenende hatte Tornado-Trainer Jens Schwabe vorausgesagt, dass sechs Punkte für den Sprung vom sechsten auf den vierten Tabellenplatz reichen würden. Aber es wurden nach dem Penaltysieg in Chemnitz (6:5) und dem schwer erkämpften Heimsieg gegen Erfurt „nur“ fünf Punkte. Den vierten Platz ergatterte ausgerechnet der Lokalrivale Jonsdorfer Falken, der nach einem Überraschungssieg zu Hause über Fass Berlin am Sonntag in Schönheide mit einem Treffer 34 Sekunden vor Schluss den für Platz vier entscheidenden Punkt rettete. Für die Nieskyer blieb damit nur der fünfte Platz. Ein Punkt mehr hätte die Tornados vor die dann punktgleichen Jonsdorfer gebracht, weil die Nieskyer den direkten Vergleich für sich entschieden hatten. Die SZ sprach mit dem noch etwas unzufriedenen Tornado-Trainer Jens Schwabe.

Herr Schwabe, wie oft am Wochenende haben sie die sportlichen Gefühle gewechselt?
Das kann ich gar nicht mehr zählen. In Chemnitz war unser erstes Drittel kaum zu toppen, danach bin ich um gefühlt zehn Jahre gealtert. Als die Chemnitzer das 0:3 aufgeholt hatten, sind wir zwar immer wieder in Führung gegangen, waren aber in der Schlussphase nicht clever genug. Anstatt die Zeit clever runterzuspielen sind wir nach vorn gerannt, haben dumme Strafen und so noch den Ausgleich kassiert. Zum Glück haben wir wenigstens das Penaltyschießen DDgewonnen.

Am Sonntag gegen Erfurt drohte nach dem ersten Drittel sogar Platz sechs. Das stimmt. Im ersten Drittel dachte ich, die Mannschaft spielt ja, als wolle sie das Spiel abschenken. Dafür haben sie im zweiten Drittel unglaublich aufgedreht und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen. Ivonne Schröder im Tor hatte wirklich kein gutes Wochenende erwischt. Aber am Ende hat es ja noch zum Sieg gereicht. Schade, dass ein Punkt zu Jonsdorf gefehlt hat. Wie zufrieden sind Sie mit der Saison? Nach allergrößten Schwierigkeiten zu Saisonbeginn bin ich mit der zweiten Saisonhälfte ganz zufrieden. Aber es war eben mehr drin. Wir haben aus den ersten 13 Saisonspielen nur acht Punkte geholt, aus den dann folgenden 19 Spielen aber 37. Das sind fast zwei Punkte im Schnitt, und mit dieser Quote hätten wir auch um Platz zwei mitspielen können. Und wer denkt, dass das an am Anfang schwereren Gegnern lag, liegt falsch. Wir hatten in den ersten 13 Spielen fünf Partien gegen die Top Drei, danach noch sieben, dafür aber dreimal den Letzten Preussen Berlin dabei.

Gab es etwas, mit dem Sie besonders zufrieden waren?
  Die Moral der Mannschaft war überragend. Wir haben uns nach Niederlagen die Meinung gesagt, aber auch zusammengerauft. Was war die Ursache dafür, dass es nicht mehr geworden ist? Es haben immer wieder Kleinigkeiten gegen uns entschieden. Uns fehlt ein echter Torjäger. Es kann nicht sein, das ein Verteidiger, Sebastian Greulich, bester Torschütze ist, gemeinsam mit Mojmir Musil. Und wir haben zu viele Gegentore kassiert. Die Torhüterleistungen waren nicht konstant genug.

Jetzt folgt die Pokalrunde – nur ein Saisonanhängsel?
Ganz im Gegenteil. Wir wollen jetzt den Pokal, schon weil die Saison insgesamt nicht so gut gelaufen ist. Die Mannschaft ist richtig heiß.

Im Viertelfinale gegen Chemnitz wird es sicher nicht leicht. Ihr habt in der Saison dreimal knapp gewonnen und eine 2:10-Heimklatsche kassiert.
  Die Chemnitzer sind auf keinen Fall zu unterschätzen. Sie hatten einen guten Saisonstart hingelegt, sind am Ende aber ein wenig abgestürzt, wegen Verletzungen und Problemen mit den Förderlizenzspielern. Aber auch wenn sie mit nur zehn Mann auf dem Eis stehen, sind sie noch gefährlich. Das wird eine enge Kiste in allen Spielen.
 
Im Halbfinale könnte Jonsdorf warten. Ist das schon in den Köpfen?
  Natürlich, für beide Mannschaften und die Fans wäre das eine tolle Sache. Und ich kann garantieren, dass das ganz heiße Spiele werden würden. Meine Mannschaft ist hochmotiviert und will auch diese Serie unbedingt gewinnen. Dass wir dann nicht das Heimrecht hätten, spielt keine Rolle. Schließlich haben wir auch schon in der Punktspielserie in Jonsdorf gesiegt

Bildunterschrift: So richtig lächeln kann Tornado-Trainer Jens Schwabe nicht. Die Aufholjagd seiner Mannschaft nach einem schlechten Saisonstart endete
auf dem fünften Tabellenplatz.
Kommentare
#2 19.02.13, 22:56 Uhr von zwelch
Wenn man die letzten 3 Spiele gesehen hat ( und nicht nur das Ergebnis betrachtet) dann ist das schon eine verdammt mutige Aussage in der Überschrift. Aber nach jeden Tief kommt ein Hoch, möge es doch jetzt eintreten.
#1 19.02.13, 17:57 Uhr von Bane
Wenn wir in Jonsdorf spielen würden, ist wahrscheinlich Heimrecht irrelevant :-)
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