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Rückschlag für die Tornados
12.02.13, 11:10 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Nach zwei Heimniederlagen rutschen die Nieskyer auf den sechsten Tabellenplatz ab. Der Trainer will noch Platz vier.
Das war ein schwarzes Wochenende für die Nieskyer Tornados. Am Sonnabend und Sonntag gab es zwei Heimniederlagen in Folge. Statt den null hatte Trainer Jens Schwabe mit mindestens drei Punkten gerechnet. Schließlich soll am Ende der Hauptrunde möglichst der vierte Platz stehen. Den hat jetzt der Kreiskonkurrent Jonsdorf erobert, mit einem 8:1-Kantersieg am Freitag in Erfurt. Und auch Schönheide ist mit dem Sieg am Sonnabend in Niesky an den Tornados vorbeigezogen. „Ich habe vor dem Wochenende gesagt, dass wir noch sechs Punkte für den vierten Tabellenplatz brauchen und sage das auch
danach“, erklärt Jens Schwabe, der mit seiner Mannschaft dafür am kommenden Wochenende in Chemnitz und zu Hause gegen Erfurt gewinnen muss. Der vierte Tabellenplatz ist deshalb so interessant, weil er für die folgende Pokalrunde, die im Play-off-Modus gespielt wird, Heimvorteil für das Viertel- und das mögliche Halbfinale bedeutet. Und das Finale ist dort das erklärte Ziel der Nieskyer. Die zwei Heimniederlagen am Wochenende tun also richtig weh. In beiden Spielen offenbarten die Nieskyer die Schwächen, die ihnen eine womöglich noch viel bessere Platzierung in der Oberliga gekostet haben. Die Niederlage am Sonnabend gegen Schönheide war vor allem eines: unglücklich. Die Nieskyer spielten im ersten Drittel bei leichtem Schneefall hochüberlegen, am Ende des Spielabschnittes stand es aber nur 1:1. „Wir hatten Chancen für mindestens vier oder fünf Tore. Selbst als unsere beiden Tschechen allein durch waren, brachten sie keinen Treffer zustande“, stöhnte Ex-Stürmer Schwabe. Dazu wirkte Torfrau Ivonne Schröder, die in dieser Saison auch schon überragende Spiele abgeliefert hatte, diesmal relativ unsicher. Die
Erklärung ist aus Sicht von Schwabe einfach: „Sie war bei der Frauen Nationalmannschaft. Und dort sind Tempo und Härte der Schüsse nun einmal bei weitem nicht so hoch. Ivonne muss sich immer in beide Richtungen umstellen, einmal auf das Langsamere, bei den Frauen, dann auf das deutlich Schnellere bei uns. Das braucht immer eine kleine Weile.“ Der Gegentreffer zum 1:1 (ein Distanzschuss über die Fanghand) wirkte dann auch haltbar. Im Mitteldrittel wurden die Schönheider stärker, gingen in Überzahl und später im Nachsetzen zweimal in Führung, wobei vor allem der zweite Gegentreffer den Tornado-Trainer in Rage brachte: „Dem Tor ging ein ganz klarer Maskentreffer unmittelbar voraus. Das hat man bis auf die Tribüne gehört. Das wurde bislang immer sofort abgepfiffen, diesmal wieder nicht.“ Trotzdem führte seine Mannschaft zur zweiten Drittelsirene mit 4:3. Jankovych mit einem tollen Solo, Musil mit einem Handgelenkschuss und Linke, der den gegnerischen Torwart ausspielte, hatten für die Tore gesorgt. Im von den Tornados sonst so erfolgreichen Schlussdrittel drehten diesmal aber die Gäste das Spiel. Zweimal war Kukla im Nachsetzen erfolgreich, nachdem Schröder Schüsse jeweils nach vorn abprallen musste. „Natürlich hatten da die Schönheider Glück, dass der Puck jeweils genau vor dem Schläger von Kukla landete. Aber so einen eiskalten Torjäger haben wir eben nicht“, kommentierte Schwabe. Am Sonnabend gegen den Tabellenzweiten Leipzig, der jeden Punkt im Kampf um die Play-off-Teilnahme benötigte, mussten die Nieskyer dann auf Torfrau Ivonne Schröder verzichten, die wieder zur Nationalmannschaft gereist war. Die hatte die Olympiaqualifikation nach Siegen über China und Tschechien (Ivonne Schröder saß jeweils auf der Tribüne) zwar schon in der Tasche, aber es stand noch das Spiel gegen Kasachstan an. Beim 5:0-Erfolg durfte Ivonne Schröder diesmal die letzten 25 Minuten halten. Für Tornado-Trainer Jens Schwabe entstand dadurch das Problem, sich zwischen Ronny Greb und dem jungen Clemens Ritschel als Torwart entscheiden zu müssen. Er wählte den erfahreneren Greb – und der erwischte einen rabenschwarzen Tag. Bei zwei eher harmlosen Schüssen, der zweite sogar aus dem Mitteldrittel, griff er daneben. Auch das dritte Gegentor war sicherlich nicht unhaltbar. Schwabe zog noch im ersten Drittel die Notbremse und beorderte Ritschel ins Tor. Der 18-Jährige machte seine Sache fortan gut, auch wenn er aufgrund seiner geringen Erfahrung noch nicht die große Ruhe ausstrahlte und bei zwei, drei Situationen auch das nötige Glück auf seiner Seite hatte. Die Tornados, die schon im ersten Drittel von den Chancen her gleichwertig waren (u. a. Pfostenschuss Becher), kamen entgegen aller Befürchtungen von außen noch einmal heran. Zwei Überzahlspiele wurden zu zwei Toren genutzt. Erst verwertete Bartell eine Vorlage von Wimmer, und dann traf Musil mit einem tollen Schuss über die Stockhand des Leipziger Torwarts zum 2:3. Die Hoffnung auf den Rängen war wieder da. Die Leipziger aber, die spielerisch besser wirkten, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Als im Schluss drittel dann doch einmal Unordnung in der Tornado-Verteidigung war, konnte sich Svete die Ecke aussuchen und ließ Torwart Ritschel keine Chance. Danach kamen die Nieskyer nicht mehr heran. Jetzt gilt es also, gegen Chemnitz und Erfurt die maximale Punktausbeute einzufahren. Allerdings ohne zwei Spieler, die es am Wochenende „ausgeschert“ hat. Nachwuchsstürmer Eric Girbig hat sich am
Sonnabend bei einem harten Bandencheck des Schönheiders Jenka (nur mit einer kleinen Zeitstrafe geahndet) einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Und Jörg Pohling hat sich am Sonntag an der Schulter verletzt, bei einem ganz normalen Zweikampf. Gestern erreichte Schwabe die Hiobsbotschaft, dass auch für den Verteidiger die Saison beendet ist.

Niesky – Leipzig 2:4 (0:3, 2:0, 0:1)
Niesky: Greb (16:38), Ritschel (43:32) – Greulich, Vatter, Becher, Pohling, Wimmer, Linke, Jandik, Brill, Bartell, Bauer, Jankovych, Musil, Landgraf, Noack, Leyva
Tore: 0:1 Ullmann (3:15), 0:2 Svete (13:21), 0:3 Eichelkraut (16:38), 1:3 Bartell (24:20, Überzahl, Assist: Noack, Becher), 2:3 Musil (36:15, Überzahl, Linke, Wimmer), 2:4 Svete (48:31)
Strafen: Niesky 8 min, Leipzig 12 min,
Zuschauer: 459

Niesky – Schönheide 4:5 (1:1, 3:2, 0:2)
Niesky: Schröder– Greulich, Vatter, Becher, Pohling, Wimmer, Kuhlee, Linke, Jandik, Brill, Bartell, Bauer, Girbig, Jankovych, Musil, Landgraf, Noack, Leyva
Tore: 1:0 Noack (9:04, Assist: Brill, Bartell), 1:1 Seidl (17:55), 1:2 Kukla (Überzahl, 22:51), 2:2 Jankovych (25:28, Überzahl, Greulich, Schröder), 2:3 Geier (27:03), 3:3 Musil (34:04, Wimmer, Jankovych), 4:3 Linke (38:26, Jankovych, Musil), 4:4 Kukla (46:19, Überzahl2), 4:5 Kukla (58:04)
Strafen: Niesky 16 min, Schönheide 16+10min,
Zuschauer: 468
Kommentare
#1 12.02.13, 17:18 Uhr von Puckschubser
das jetzt auch noch Jörg Pohling bis zum Saisonende ausfällt, ist natürlich ein schwerer Schlag! Gute Besserung Golle!
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Sa, 9. Februar 2013 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 1 3 0   4
EHV Schönheide 09 e.V. 1 2 2   5

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