21.01.13, 08:50 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Die Helden bei zwei Siegen in der Verlängerung heißen Becher und Pohling.
„Wenn mir vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, dass wir vier Punkte holen, hätte ich ihm wohl einen Vogel gezeigt. Nach dem Wochenende sind es eigentlich zwei Punkte zu wenig“, sagte Jens Schwabe gestern Abend. Der Trainer der Nieskyer Tornados hatte an einen Sieg im Heimspiel gegen Schönheide geglaubt, sich in Erfurt – keine 20 Stunden nach dem Abpfiff des Heimspiels, nach einer Vier-Stunden-Anfahrt und ohne den starken Musil – aber so gut wie nichts ausgerechnet. Am Ende wurden es vier Punkte nach zwei Siegen in der Verlängerung. „Das spricht wieder einmal für unsere überragende Kondition, die sich die Mannschaft unter unserem Athletik-Trainer Detlef Kasper im Sommer hart erarbeitet hat“, lobt Schwabe. Gestern Abend in Erfurt sorgte Jörg Pohling in der Verlängerung mit einem Schlagschuss in Überzahl für den entscheidenden Treffer. „Der Sieg war hochverdient, weil wir schon in der regulären Spielzeit das bessere Team waren“, befand Schwabe. Die Überlegenheit im ersten Drittel fand allerdings auf der Anzeigetafel keinen Ausdruck. Im Gegenteil, da stand es nach zwei Überzahltreffern der Gastgeber 2:0. Die Nieskyer hatten einfach ihre vielen Chancen ausgelassen. Das Mitteldrittel blieb leistungsgerecht Unentschieden, wobei eines beide Mannschaften aufregte: Das Schiedsrichtergespann zerpfiff das Spiel völlig, verteilte unerklärlich Strafen auf beiden Seiten und gab bei anderen Fouls wiederum nichts. Darauf einstellen ging einfach nicht. Im Schlussdrittel nutzten die Nieskyer (endlich) ihre Überzahlspiele. Erst glich Kuhlee aus, dann hatte Greulich sein Visier richtig eingestellt und drehte das Spiel zum 2:3. Die Nieskyer kassierten dann ein dummes Unterzahltor, bevor Pohling mit einem Glückstor (der Torwart parierte den Puck nach oben und er trudelte ins Tor) für das 3:4 sorgte. Aber ein Nieskyer Abwehrfehler brachte noch den Ausgleich.
Am Sonnabend hatte es ein ähnliches Spiel gegeben. Trotz drückender Überlegenheit führten nach dem ersten Drittel die Schönheider. Niesky glich nach einer schönen Überzahlkombination erst im Mitteldrittel aus und ging im letzten Abschnitt in Führung. Aber Schönheide glich durch einen Schlagschuss wieder aus. In der Verlängerung war es Kapitän Sven Becher, der einen Puck im Mitteldrittel abfing,ins Angriffsdrittel lief, vom Bullykreis abzog und ins rechte Dreiangel traf.
STATISTIK
Niesky – Schönheide 3:2 n. V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0)
Niesky: Schröder – Greulich, Vatter, Becher, Bauer, Pohling, Wimmer, Kuhlee, Linke, Jandik, Brill, Bartell, Jankovych, Musil, Girbig, Landgraf, Noack
Tore: 0:1 Losch (18:47), 1:1 Musil (29:00, Überzahl, Assist: Jankovych, Greulich), 2:1 Brill (48:13, Überzahl, Wimmer, Greulich), 2:2 Kukla (48:53, Jenka), 3:2 Becher (63:21, ohne Assist),
Strafen: Niesky 8 min, Schönheide 16 min,
Zuschauer: 435
Erfurt – Niesky 4:5 n. V. (2:0, 0:0, 2:4, 0:1)
Niesky: Schröder – Greulich, Vatter, Becher, Bauer, Pohling, Wimmer, Kuhlee, Linke, Jandik, Brill, Bartell, Jankovych, Girbig, Landgraf, Noack
Tore: 1:0 Manske (10:55, Überzahl), 2:0 Grosch (13:01, Überzahl), 2:1 Kuhlee (41:04, Überzahl, Assist: Jankovych, Linke), 2:2 Greulich (45:02, Überzahl, Jankovych, Kuhlee), 3:2 Greulich (46:13, Überzahl, Kuhlee, Jankovych), 3:3 Vavroch (56:24, Unterzahl), 3:4 Pohling (56:37, Überzahl, ohne Assist), 4:4 Grosch (57:58), 4:5 Pohling (61:32, Überzahl, Greulich, Brill),
Strafen: Erfurt 28 + 10, Niesky 20 min,
Zuschauer: 604
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