20.02.12, 18:40 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Die Nieskyer Tornados haben im letzten Punktspiel der Saison den mit Abstand höchsten Sieg erzielt, gegen allerdings spätestens ab dem zweiten Drittel lustlos wirkende Chemnitzer. „Schön, dass wir den Zuschauern ein solches Schützenfest bieten konnten. Heute gingen anders als so oft in dieser Saison eben auch ein paar Sachen rein“, befand Tornado-Trainer Jens Schwabe. Seine Mannschaft hatte ein wirklich starkes erstes Drittel hingelegt und war den Chemnitzern in allen Belangen, läuferisch, spielerisch und in den Zweikämpfen, überlegen. Und das, obwohl die Tornados nach dem Auswärtsspiel in Erfurt am Freitagabend erst gegen 3.30 Uhr im Bett waren. Keine 14 Stunden später trafen sie sich schon wieder in Niesky. Chemnitz hatte zeitgleich ein Heimspiel, gewann gegen Jonsdorf mit 6:5 nach Verlängerung, konnte aber wenigstens zu angemessener Zeit die Nachtruhe beginnen. Der Angriffswirbel der Nieskyer wurde dann belohnt. Linke und Michalk schossen eine 2:0-Führung heraus. Auf der anderen Seite konterten die Chemnitzer einige Male schnell, aber Ivonne Schröder im Tor war auf dem Posten. In der letzten Spielminute des ersten Drittels kam der große Auftritt von Verteidiger Sebastian Greulich. Er bekam den Puck im eigenen Drittel, umkreiste noch das eigene Tor und startete dann einen Sturmlauf. Mit großem Tempoüberschuss passierte er die Chemnitzer Verteidiger, zog vor das Gästetor und schob die Scheibe ein. Damit war das Spiel praktisch schon vorentschieden, spätestens nach dem 4:0 durch Daniel Bartell hakten die Chemnitzer das Spiel ab. Marcel Linke gelang dann in Unterzahl ein weiterer Treffer. Die Nieskyer schalteten dann eigentlich, im Bewusstsein des sicheren Sieges, einen Gang zurück. Aber Chemnitz war jetzt einfach zu schwach, inklusive des Torwarts, dem einige „Krücken“ unterliefen. Niesky kam dem zweistelligen Sieg immer näher. Als sie ihn aber zu viel wollten, kassierten sie doch noch einen Gegentreffer und vermasselten Torfrau Ivonne Schröder einen Shutout. Jens Schwabe zum Spiel: „Schön, dass wir wieder einmal ein paar Spieler mehr hatten“. René Michalk konnte wieder einmal dabei sein und Juniorenspieler Eric Girbig zeigte sich als „Eishockeyfloh“ mit guter Technik und viel Spielverständnis. Am Freitag in Erfurt waren die Tornados Außenseiter. Schließlich kämpften die Gastgeber vor knapp 800 Zuschauern noch um den zweiten Platz, der die Qualifikation für die Playoffs bedeutet. Im ersten Drittel überrannten die Erfurter dann auch die Gäste, die sich bei Torfrau Ivonne Schröder bedanken konnten, dass es nur 1:0 stand. Das Mitteldrittel begann mit dem 1:0 und der schnellen Nieskyer Antwort durch Mojmir Musil. Ab da drehte sich das Spiel. Trainer Jens Schwabe: „Wir hatten im zweiten Drittel ganz klar Oberwasser und viele Chancen, mussten mindestens den Ausgleich schaffen, wenn nicht sogar in Führung gehen.“ In die Druckphase hinein gelang den Gastgebern aber das 3:1, letztlich die Vorentscheidung. Im Schlussdrittel fingen sich die Erfurter wieder, ließen kaum noch etwas zu. Nach der Punkterunde beginnt sofort die Pokalrunde. Am Sonnabend wird es schon das erste Spiel in Niesky geben. Gegen wen, stand gestern noch nicht fest.
Erfurt – Tornados 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
Tore:
1:0 Marak (5:24)
2:0 Otte (21:03)
2:1 Musil (22:56, Assist: Linke, Kuhlee)
3:1 Otte (31:29)
4:1 Vavroch (48:26)
Strafen:
Erfurt 14
Niesky 18
Zuschauer: 791
Tornados – Chemnitz 9:1 (3:0, 2:0, 4:1)
Tore:
1:0 Linke (7:23, Assist: Musil, Wimmer)
2:0 Michalk (11:58, Rädecker, Greulich)
3:0 Greulich (19:26, Bartell)
4:0 Bartell (27:34, Linke, Greulich)
5:0 Linke (37:31, Unterzahl, Musil, Greulich)
6:0 Bartell (48:52, Musil)
7:0 Brill (53:43, Becher, Wimmer)
8:0 Kuhlee (54:56, Michalk, Greulich)
9:0 Kuhlee (57:19, Becher, Michalk)
9:1 Wunderlich (57:49)
Strafen:
Niesky 6
Chemnitz 8 + 10
Zuschauer: 574
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