13.02.12, 21:22 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Minus 14 Grad zeigt die Tafel am Rand des Spielfeldes im Nieskyer Waldstadion am Sonnabendabend an. Doch trotz der klirrenden Kälte vertauschen erneut hunderte Nieskyer und Jonsdorfer Schlachtenbummler die warme Stube mit einem Platz auf den Rängen, um ihre Mannschaft anzufeuern. Vor dem Anpfiff greift Landrat Bernd Lange zum Mikrofon und äußert sich zur Zukunft des Eissports in Niesky sowie in Weißwasser und Jonsdorf. Aus seiner Sicht spielt der Eissport gerade für die Kinder und Jugendlichen im Landkreis eine herausragende Rolle. Dieser Sport strahlt weit über die Grenzen des Kreises hinaus. Der Landrat ist zuversichtlich, wenn es um die Zukunft dieser Sportart geht. „Ich bin sicher, dass auch nach dem Jahr 2014 in Niesky Eishockey gespielt werden kann. Dafür werde ich mich als Landrat einsetzen“, sagt Bernd Lange. Um dieses Ziel zu erreichen sei es notwendig, die Kräfte sowohl des Landkreises als auch der Stadt Niesky sowie der Fans und aller Verantwortlichen des Vereins in die Waagschale zu werfen. Die Nieskyer erhalten am Sonnabendabend willkommene Unterstützung von den Füchsen aus Weißwasser und den Jonsdorfer Falken. „Ich bin beiden Vereinen sehr dankbar, dass sie auf unsere Anfrage sofort reagierten und uns ohne langes Reden sofort ihre Unterstützung zugesagt haben“, sagt Joachim Sauer, der Präsident des ELV Niesky. So tummelten sich wenige Minuten vor dem Anpfiff zum Kreisderby die jüngsten Eishockeycracks aus allen drei Standorten auf dem Eis. „Für die Nachwuchsarbeit ist es ganz wichtig, dass auch in Niesky künftig Eishockey gespielt werden kann“, sagt der Präsident. Mit Blick auf die vielen Schilder und Transparente, welche die Kinder in den Händen tragen, fügt er noch hinzu: „Die Schilder sprechen eine deutliche Sprache, was die Kinder und ihre Eltern sowie alle Eishockeyfans auch für die Zukunft erwarten.“ Zu den Muttis, die für die Zukunft ihrer Kinder auf dem Eis eintreten, gehört auch Ines Wolfram aus Niesky. Ihr Ehemann André hat ein symbolisches Dach gebaut, das sie mit ihrem Sohn Moritz in die Höhe hält. „Wir sind eine eishockeybegeisterte Familie, die sich Niesky ohne das Waldstadion einfach nicht vorstellen kann“, sagt sie. Ähnliche Gedanken bewegen auch Melanie Zimmer. Auf ihrem Plakat steht: „Langeweile muss nicht sein, lasst unsere Kids Sportler sein.“ Ihr Sohn Torsten steht seit fünf Jahren auf dem Eis. Er spielt in den Reihen der Mannschaft der Kleinschüler. Für ihn sind das regelmäßige Training, aber auch die Spiele ein fester Bestandteil seiner Freizeitgestaltung im Winter. Darauf will er auch in Zukunft nicht verzichten.
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