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Tornados kennen keinen Kräfteverschleiß
13.02.12, 21:17 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Vielleicht sollten sich die Tornados das mit der Überdachung ihres Eisstadions noch einmal überlegen. Im Derby gegen Jonsdorf jedenfalls kamen sie mit den eisigen Temperaturen unter dem klaren Nieskyer Himmel wesentlich besser zurecht als die Jonsdorfer Falken, die teilweise mit dick vermummten Gesichtern aufliefen, und holten drei nicht unbedingt erwartete Punkte. Allerdings zeigte sich vor den Augen des Landrates, des Kreissportbundchefs und der MDR-Kameraleute auch die Kehrseite des fehlenden Wetterschutzes: Nur 428 Zuschauer hatten sich zum frostigen Lokalduell aus der Tür gewagt, das ist deutlich weniger als von Nieskyer Seite erhofft. Die Anwesenden sahen ein Auftaktdrittel, in dem die Falken mehr vom Spiel hatten und nach vier Minuten in Führung gingen. Hruby hatte perfekt auf Meier abgelegt. Für den ersten Aufreger um den Hauptschiedsrichter – es sollte nicht der einzige bleiben – sorgte nach acht Minuten ein Gewühl vor dem Jonsdorfer Kasten, das unvermittelt Nieskyer Jubel auslöste und auch Referee Daniel Hedwig hatte auf Tor erkannt und zeigte auf den Mittelkreis, sehr zum Unwillen der Gäste. Die antworteten mit der erneuten Führung durch Baumer (10.) und zeigten bis zur Pause das druckvollere Eishockey. Bis jetzt war es den Jonsdorfern gelungen, die Scheibe weitgehend von ihrem Tor fernzuhalten. Dort nämlich fehlte ihr in der bisherigen Saison so starker Rückhalt Dustin Haloschan verletzungsbedingt, und sein Vertreter Louis Vincent Albrecht konnte nicht im gleichen Maße Sicherheit ausstrahlen, ließ viele Scheiben abprallen. Die Tornados reagierten mit einer offensiveren Ausrichtung. „Wir hatten bemerkt: Hier ist was drin, die sind nicht so stark wie erwartet,“ erklärt Trainer Jens Schwabe. Prompt erzielten die Nieskyer den Ausgleich, Linke und Bartell hatten Musil mustergültig freigespielt. Das setzte unerwartete Energien frei. Die Hausherren rissen das Spiel zunehmend an sich und schnürten die Jonsdorfer regelrecht ein, denen erst nach acht Minuten im zweiten Drittel der erste ernstzunehmende Angriff gelang. So war die verdiente Nieskyer Führung nur eine Frage der Zeit. Die Falken bekamen die Scheibe im eigenen Drittel nicht unter Kontrolle, sie gelangte zu Richard Jandik, der Albrecht keine Chance ließ und Niesky auf die Siegerstraße brachte. Die Falken blieben weiterhin harmlos, während Tornado das gegnerische Tor berannte. Einen Glanzpunkt setzte Marco Noack mit seiner Vorarbeit zum 4:2. Über die linke Seite umkurvte er das Tor und legte perfekt auf Verteidiger Wimmer ab, der überlegt einschoss (54.). Auch das 5:2 war von Jonsdorfer Protesten begleitet, das zu dem Zeitpunkt, als Bartell seinen Konter lief und abschloss, ein Gästespieler verletzt auf dem Eis lag. Doch rüttelten alle Diskussionen um den Schiedsrichter nicht an dem völlig verdienten 5:2-Derbysieg der Tornados, die ja am Vorabend schon ein schweres Spiel in Berlin bestritten und mit 6:3 verloren. Beim Schlusslicht ECC Preussen Juniors hatten sich Jens Schwabe und seine Jungs eher einen Sieg ausgerechnet. Aber die Beine waren nach der Arbeitswoche und langen Anreise doch merklich schwer. Zwar hielten die Tornados das Spiel lange offen, hatten aber vor allem mit dem kleinen und schnellen Vincent Scarsella große Probleme. Der Neuzugang der Berliner entschied die Partie mit seinen drei (!) Unterzahltoren im Schlussdrittel praktisch im Alleingang.

Preussen Berlin – Tornados 6:3 (1:1, 2:0, 3:1

Tore:
1:0 MacPhee (3:15)
1:1 Musil (9:35)
2:1 Leers (24:38)
3:1 Fendt (30:56/Überzahl)
4:1 Scarsella (44:37/Unterzahl)
4:2 Bartell (47:56/Überzahl)
5:2 Scarsella (46:33/Unterzahl)
6:3 Scarsella. (53:43/Unterzahl)

Strafen:

Berlin 20+ 10
Niesky 16

Zuschauer: 135.

Tornados – Jonsd. Falken 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)

Tore:
0:1 Hruby (3:50)
1:1 Brill (7:47)
1:2 Baumer (9:16)
2:2 Musil (21:00)
3:2 Jandik (36:24)
4:2 Wimmer (53:14)
5:2 Bartell (56:50)
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