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Dach über Eisstadion ist auch gute Investition für Emmaus-Patienten
01.02.12, 21:09 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Weniger Lärm würde beim Krankenhaus ankommen. Doch viel mehr stört die wilde Parkerei. Beschwerden von Patienten oder deren Angehörigen habe es schon öfter gegeben, sagt Schwester Sonja, die Oberin der Diakonissenanstalt Emmaus. Wenn im nur wenige Meter Luftlinie entfernten Eisstadion die Stimmungswogen hochschlagen, dann ist das natürlich auch im Krankenhaus zu hören. Das Dach wäre also auch eine gute Investition in Sachen Lärmschutz. Darüber haben Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Ludwig, der Nieskyer Oberbürgermeister Wolfgang Rückert und die Oberin schon öfter gesprochen. Es wäre eine Frage, wie das Dach angebracht wird, damit es als Schallschutz für das Krankenhaus dient, ist Schwester Sonja überzeugt.

Als Bremse für das Sanierungs- und Ausbauprojekt Eisstadion will sich die Diakonissenanstalt aber nicht verstanden wissen. Der Freizeitkomplex sei etwas wichtiges und bedeutendes für Niesky, sagt Oberin Sonja Rönsch. Eishockey ist nicht nur ein schöner Freizeitsport, es wäre auch schlecht für die Nieskyer, wenn er keine Bleibe mehr hätte.

In der gemeinsamen Stellungnahme von Freizeitkomplexbetreiber Stadtwerke und Großer Kreisstadt Niesky zum Eisstadion wird darauf verwiesen, dass mit dem 3,8 Millionen Euro teuren Projekt auch die Umfeldprobleme gelöst werden müssten und unter anderem Emmaus genannt. Grundsätzlich ist das richtig. Doch die Diakonissenanstalt hat ein noch größeres Problem als den Geräuschpegel während der Spiele und Veranstaltungen im Eisstadion.

Die Falschparker nerven, und das winters wie sommers. Während der Eissaison sind zu Spielen sämtliche Parkflächen belegt. Mitarbeiter oder Diensthabende finden auf dem Emmausgelände dann keine Stellplätze mehr. Noch schlimmer ist aber, dass sogar Zufahrten zugeparkt werden, die von Rettungsfahrzeugen genutzt werden müssen. Die Mitarbeiterparkplätze könnten mit Schranken geschützt werden, doch dann müsste Emmaus investieren.

Mehr Kontrollen und für Falschparker Knöllchen würden möglicherweise etwas Abhilfe schaffen. Doch dazu müssten die Mitarbeiter vom städtischen Ordnungsamt am Wochenende unterwegs sein. Bleibt noch die drastische Variante, Autos abschleppen zu lassen. Doch diese Option bevorzugt Schwester Sonja nicht. Sie setzt auf mehr Verständnis bei den Eishockeyzuschauern und auf mahnende Worte des Vereins an die Besucher der Spiele.
SZ vom 01.02.12, Beitrag: Carla Mattern
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