31.01.12, 10:06 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Überragender Mann auf dem Eis ist der Jonsdorfer Torwart Dustin Haloschan. Die beiden Trainer sehen die strittigen Szenen des Spiels etwas unterschiedlich. Die Jonsdorfer Falken haben das dritte Kreisderby der Saison am Sonntagabend gegen die Nieskyer Tornados mit 4:1 gewonnen. Die Nieskyer bestimmten zunächst trotz ihres Minikaders das Spiel, scheiterten aber immer wieder am überragend haltenden Falken-Torwart Dustin Haloschan. Nachdem den Jonsdorfern ein Tor verweigert worden war, obwohl der Puck wohl schon hinter der Line war, schaffte Stürmer Jannik Herm das umjubelte 1:0. Das Mitteldrittel begann ideal für die Gastgeber. Falken-Kapitän Christian Rösler stand vor dem Tor frei, wurde angespielt und versenkte die Scheibe aus Nahdistanz. Als dann Matthias Kohl das eher glückliche 3:0 erzielte (er schoss von hinter dem Tor den Puck einem Nieskyer an die Schlittschuhe, von wo er ins Tor sprang), schien das Spiel entschieden. Aber die Gäste aus Niesky gaben nicht auf und erspielten sich immer wieder Chancen. Das Schlussdrittel begann mit dem schnellen Anschlusstreffer der Nieskyer durch einen Rückhandlupfer von Marcel Linke. Aber die aufkeimende Hoffnung der Nieskyer wurde schnell wieder erstickt. Andreas Baumer fälschte nur drei Minuten später einen Vait-Schuss zum 4:1-Endstand für die Jonsdorfer Falken ins Tor ab.
Die SZ sprach nach dem Spiel mit den Trainern Peter Faika (Jonsdorf) und Jens Schwabe (Niesky):
Hat das Derby gehalten, was es versprochen hat?
Faika: Ich denke schon. Es war Pfeffer drin und vor allem viel Kampf von Nieskyer Seite. Es war kein schlechtes Oberligaspiel, hat aber viel von der Atmosphäre gelebt.
Schwabe: Es werden auch in diesen Spielen nur drei Punkte vergeben,
und wir hätten gern einen geholt. Man hat gesehen, wie stark die Förderlizenzspieler sind.
War das Ergebnis gerecht?
Faika: Ja, aufgrund der Torwartleistungen. Wir haben halt unsere Chancen genutzt.
Schwabe: Nein. Der Jonsdorfer Torwart hatte einen Wundertag. Wir hatten sogar eine Chancenüberzahl. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen.
Was war ausschlaggebend?
Faika: Neben der starken Torwartleistung war ganz wichtig, dass wir in der starken Anfangsphase der Nieskyer nicht in Rückstand geraten sind, auch nicht in Unterzahl.
Schwabe: Unsere Chancenverwertung. Aber auch da macht sich bemerkbar,
dass wir so wenig Leute sind. Wir hatten nur 24 Stunden nach dem Spiel gegen Schönheide schwere Beine, und da fehlt manchmal die letzte Konzentration. Und dann hätten Herm gleich zu Beginn für ein Foul mit Verletzungsfolge –
Wimmer blutete stark – und später Vait vom Eis gehört. Herm war dann an den ersten drei Treffern beteiligt.
Faika: Beim Foul von Herm habe ich auch gedacht, dass er vom Eis muss. Bei Vait sehe ich das anders. Er hatte den Stock auf dem Eis, Noack hatte den Kopf viel zu tief.
Gibt es eine Ansage für das vierte und letzte Derby in Niesky? Bisher hat jedes Team seine Heimspiele gewonnen.
Schwabe: Das Waldstadion bleibt auch in zwei Wochen eine Festung, die von Jonsdorf nicht eingenommen werden kann.
Faika: Ich habe schon Respekt vor Niesky, aber mehr wegen der Bedingungen.
Hoffentlich ist es kalt und trocken, damit das Eis vernünftig ist.
Was ist in dieser Saison noch drin?
Faika: Wir wollen noch auf den fünften Platz und haben es selbst in der Hand, weil wir fast nur noch gegen direkte Konkurrenten spielen.
Schwabe: Wir wollen trotz unserer Personalnot den fünften Platz verteidigen.
Tore:
1:0 Herm (19:07, Assist: Geiseler, Rösler)
2:0 Rösler (20:45, Herm, Tiihonen)
3:0 Kohl (27:03 Rösler, Herm)
3:1 Linke (40:26, Musil, Greulich)
4:1 Baumer (43:19, Geiseler, Vait)
Strafen:
Jonsdorf 14
Niesky 10
Zuschauer: 548
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