16.01.12, 10:33 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Tornado-Trainer Jens „Theo“ Schwabe hatte am Donnerstag seinen 40. Geburtstag gefeiert, seine Tornados wollten ihm (endlich) den ersten Sieg gegen den Tabellenletzten Berliner Preussen schenken. Mit nur zwölf Feldspielern im Kader (einer davon, Richard Jandik, musste nach wenigen Minuten schon wieder vom Eis) war die taktische Marschroute des Trainers offensichtlich auf Defensive ausgerichtet: Bloß nicht mit einem Konter in Rückstand geraten. Dieser Teil der Taktik ging im ersten Drittel ganz gut auf. Torhüterin Ivonne Schröder musste nur ein, zweimal ernsthaft eingreifen. Nach vorn ging zwar auch nicht allzu viel, einige gute Chancen (Brill, Leyva, Linke) gab es doch. Aber entweder stand der Pfosten im Weg oder die letzte Konsequenz fehlte. Im Mitteldrittel verloren die Nieskyer dann den Faden völlig. „Wir haben außerdem dumme Fouls begangen, Strafen kassiert und die Berliner so ins Spiel gebracht“, sagte Jens Schwabe nach der Partie. Als Daniel Wimmer auf die Strafbank musste (29.), benötigten die Berliner nur neun Sekunden für den Treffer. Hurbanek legte die Scheibe zurück an die blaue Linie auf Watzke und der schlenzte den Puck in die lange Ecke. Der Schuss war zwar nicht sonderlich scharf, aber genau – und Ivonne Schröder sah ihn nicht, weil ihr die Sicht verdeckt war. Nach diesem Gegentor kassierten die Nieskyer weitere Strafen, schafften aber zum Glück nicht den zweiten Treffer, auch
dank einer fehlerlosen Ivonne Schröder im Nieskyer Tor. Das Schlussdrittel begann ähnlich – mit einer Strafe des kleinlich pfeifenden Schiedsrichters gegen Daniel Bartell. Die überstanden die Tornados problemlos und schafften dann den Ausgleich. Sebastian Greulich hatte einen Konter mit einem Schuss abgeschlossen, Daniel Wahne war nachgelaufen und versenkte den Abpraller im Tor. Die Erleichterung bei Spielern, auf der Bank und bei den Zuschauern im Eisstadion war riesengroß – und jetzt bekamen die Nieskyer die „zweite Luft“, trotz des zahlenmäßig deutlich kleineren Kaders. Das wurde mit einer Überzahl und dem 2:1 belohnt. Sebastian Greulich hatte von der blauen Linie abgezogen und endlich auch das Glück auf seiner Seite. Der Puck ging durch Freund und Feind hindurch und wurde auch noch von einem Berliner abgefälscht. Zu diesem Zeitpunkt waren noch neun Minuten zu spielen. Die überstanden die Nieskyer mit viel Kampf und einer starken Ivonne Schröder im Tor, auch als Greulich für die letzten zwei Minuten auf die Strafbank musste.
Vor dem Spiel hatten die Nieskyer Fans Unterschriften für den Erhalt des Nieskyer Eishockeys gesammelt. Viele der 545 Zuschauer trugen sich ein. Die Mannschaft hatte vor dem Spiel ein Transparent mit der Aufschrift „Pro Waldstadion 2015“ entrollt, die Gäste ihre Unterstützung mit dem Spruch „Niesky ist Eissport“ dokumentiert.
Tore:
0:1 Watzke (28:16, Überzahl)
1:1 Daniel Wahne (46:42, Brill, Greulich)
2:1 Sebastian Greulich (51:11, Überzahl, Becher, Linke)
Strafen:
Niesky 18
Berlin 14
Zuschauer: 545
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