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Nieskyer Tornados enttäuschen auch im zweiten Heimspiel
07.11.11, 15:47 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Die Nieskyer Tornados haben auch das zweite Heimspiel der Saison verloren. Am Sonnabend hieß es vor knapp 700 Zuschauern 1:2 (0:0, 0:0, 1:2) gegen die Berliner Preussen, die bis dahin das Tabellenende der Oberliga Ost zierten. Ausgerechnet Chris Neumann, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Erik in der vergangenen Saison noch in der Junioren Bundesliga in Weißwasser und in der Oberliga für Niesky auflief, erzielte beide Tore für die Gäste. „Chris war nicht nur wegen seinen beiden Toren einer der besten Spieler auf dem Eis. Er hat seine Aufgaben in der Verteidigung souverän gelöst und mit seinen beiden Treffern das Spiel für die Berliner entschieden. Wenn er so weiter macht, kann aus ihm mal was werden“, kommentierte Tornado-Trainer Jens Schwabe. Die Neumann-Zwillinge waren vor dieser Saison nach Berlin gewechselt, weil sie dort gegenüber dem Füchse-Angebot die bessere Perspektive sahen, viel Eiszeit bekommen und so den nächsten Schritt in Richtung Profi-Eishockey machen wollen. Jens Schwabe machte nach dem Spiel aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Das war ein grottenschlechtes Spiel von uns. Die Preussen waren schlecht. Und wir waren noch schlechter.“ Dabei wollten die Tornados dieses Heimspiel unbedingt gewinnen, verkrampften dabei aber völlig. Schon das erste Drittel war völlig zerfahren, die Gäste hatten etwas mehr Spielanteile, allerdings ohne die ganz große Torgefahr. Das Auftaktdrittel blieb fast logisch ohne Tor. Auch im Mitteldrittel viel keines. Die Nieskyer fanden ganz einfach nicht in das Spiel. Dabei hatten sie nach gut einer halben Stunde Spielzeit für über drei Minuten eine 5:3-Überzahl. Aber auch da gelang nichts. Die Nieskyer kamen zwar sicher rein ins Drittel der Berliner, schossen auch häufig genug. Aber fast alle Schüsse blieben entweder hängen oder gingen vorbei. So verrann diese Phase ungenutzt. „Wir haben in dieser Phase mit aller Macht versucht, das Tor zu erzielen. Das hat einfach nicht funktioniert. Vielleicht hat manchmal auch die Übersicht für den entscheidenden Pass gefehlt“, erklärte Schwabe, dessen Stärke dieses kleine Pässchen immer war. So nahm der Frust der Nieskyer immer mehr zu. Das äußerte sich auch in vielen Strafen und Frustfouls. Als zu Beginn des Schlussdrittels Sebastian Greulich und Marcel Leyva gleichzeitig vom Eis mussten, schlug Chris Neumann zum ersten mal zu. Er traf bei der 5:3-Überzahl von der blauen Linie mit einem harten Schuss genau in die Ecke, wobei Nieskys Torfrau Ivonne Schröder freie Sicht hatte und damit nicht chancenlos war. Niesky blieb nach dem Gegentreffer weiter in Unterzahl. Marco Noack sorgte dann mit einem „Tor des Monats“ für Hoffnung auf den Rängen. Er gewann im Verteidigungsdrittel das Bully, und startete von dort aus ein Solo über die gesamte Spielfläche, spielte alle Berliner Gegenspieler und auch noch den Torwart aus und schob den Puck ein. Die Freude über den Ausgleich währte aber nicht lange. Wenig später, bei 4:4 Spielern auf dem Eis, liefen die Nieskyer einen 3:2-Konter, schenkten aber den Puck her und bekamen eine Gegenkonter mit 2:1-Spielern. Chris Neumann hatte den Puck, schloss allein ab und nutzte nach der Schröder-Parade den Nachschuss zum 1:2. Danach spielten die Nieskyer fast nur noch in Unterzahl, weil Daniel Wimmer mit einer kleinen und Daniel Wahne mit einer unglücklichen Spieldauerstrafe vom Eis mussten. Mit viel Kampfgeist überstanden die Tornados diese Zeit, aber als sie wieder vollzählig waren, ging nichts mehr, auch wenn Trainer Jens Schwabe nach einer Auszeit seine Torhüterin vom Eis nahm. „Vor dem Erfurt-Spiel in einer Woche müssen wir die Köpfe wieder frei bekommen“, hofft er dann auf Besserung. Aber Achtung: Erfurt befindet sich in einer Top-Form, hat am Wochenende jeweils 6:2 in Chemnitz und gegen Leipzig gewonnen.

Tore:
0:1 Chris Neumann (44:39, Überzahl 2, Watzke, Jentzsch)
1:1 Marco Noack (45:02, Unterzahl, Jankovych)
1:2 Chris Neumann (47:06)

Strafen:
Niesky 27 + 10 (Leyva) + 20 (Wahne)
Berlin 23 + 20

Zuschauer:
676

SZ vom 07.11.11, Bericht: Frank Thümmler
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Sa, 5. November 2011 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 0 0 1   1
ECC Preussen Juniors 0 0 2   2

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