24.10.11, 10:15 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) In einem packenden ersten Kreisderby behielten die Jonsdorfer Falken letztlich die Oberhand und schickten den Kreisrivalen Tornado Niesky ohne Punkte nach Hause. Die Gastgeber mussten buchstäblich bis zur letzten Sekunde bangen, bevor der Sieg feststand. Aber auch der letzte Schuss der Nieskyer wenige Sekunden vor Schluss und mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis (Torfrau Ivonne Schröder hatte ihren Kasten geräumt) wurde von einem Jonsdorfer Schlittschuh aufgehalten. Falken-Trainer Peter Faika war entsprechend zufrieden: „Das war ein Spiel auf schon höherem Niveau. Wir waren gut besetzt, läuferisch etwas stärker und haben Druck gemacht, Niesky hat vor allem taktisch clever dagegengehalten. Und am Ende hat man gesehen, dass auch wir clever spielen können.“ Mit dem hohen Tempo der Falken kamen die Nieskyer ganz zu Beginn nicht zurecht, kassierten gleich eine Strafe und den ersten Gegentreffer durch Matthias Kohl. Doch die Freude der Jonsdorfer währte nicht lange. In eigener Überzahl kassierten sie nach einem Puckverlust und einem schlechten Ausgleich durch René Michalk und wenig später durch einen 3:1-Konter durch Andreas Brill den Gegentreffer zum 1:2. Die Gäste hatten danach leichte Vorteile in den direkten Zweikämpfen, vermochten aber selbst in doppelter Überzahl nicht zum Torerfolg zu kommen, denn die Jonsdorfer Kufencracks verteidigten sehr stark. Gerade als die erste Strafe abgelaufen war, gelang den Falken in Unterzahl durch Jannik Herm ein sehr schön herausgespielter Treffer zum 2:2, bei dem die Gäste allerdings vehement und vergeblich wegen Abseits reklamierten. Mit etwas Glück zu Beginn des zweiten Drittels waren die Falken im Bunde, als ein Verteidiger unter Druck die Scheibe vor dem eigenen Tor verlor, denn die Gäste konnten diese Situation nicht zu ihrem Vorteil ausnutzen. Bei der nächsten Überzahl gelang den Falken das 3:2. Die angreifenden Falken bewegten sich gut im Nieskyer Abwehrdrittel, in dem es ein wenig drunter und drüber ging. Torfrau Ivonne Schröder versuchte am Boden liegend, ebenso wie zwei weitere Nieskyer Spieler, die Scheibe unter Kontrolle zu bringen. Doch die Falken reagierten schneller und erneut Jannik Herm beförderte den Puck mit der Rückhand zur 3:2-Führung ins Tor. Gästetrainer Jens Schwabe war nach diesem Treffer sauer auf den Schiedsrichter: „Ein Jonsdorfer Spieler hat im Torraum gelegen und unsere Torhüterin behindert. Da gibt es für den Schiedsrichter keinen Spielraum, er muss abpfeifen und darf dieses Tor niemals anerkennen.“ Trotzdem kam sein Team wieder zum Ausgleich, als sich Marcel Leyva nach einem Bully den Puck schnappte und ihn förmlich ins Tor kämpfte. Zu Beginn des Schlussabschnitts gelang den Falken durch Milan Buda ein wiederum sehr schön herausgespielter Treffer zum 4:3 (43.). „Danach haben wir, wie schon im gesamten Spiel, zu einfach Strafminuten genommen, sind teilweise auf Provokationen reingefallen und haben uns damit unserer Chancen beraubt. Darüber bin ich enttäuscht“, sagte Tornado-Trainer Jens Schwabe, der zweimal seine Torfrau vom Eis genommen hatte. Beim ersten Mal traf Falken-Stürmer Milan Buda aus dem eigenen Drittel den Pfosten, beim zweiten Mal hatte ein Tornado-Stürmer die letzte Chance zum Ausgleich vergeben. Eines ist nach dem ersten Derby klar: Es macht Lust auf mehr.
Jonsdorf: Haloschan – Jäckel, Geiseler, Vait, Tiihonen, Kröber, Weise, Reichardt – Kolleck, Kohl, Hähnel,
Brenninger, Herm, Rösler, Kohls, Meier, Buda
Niesky: Schröder – Greulich, Becher, Rädecker,
Wahne, Wimmer, Kuhlee – Michalk, Jandik, Bartell,
Brill, Jankovych, Musil, Leyva, Noack
Tore: 1:0 Kohl (0:54, Überzahl, Assist: Buda, Vait), 1:1
Michalk (4:21, Unterzahl, Rädecker, Greulich), 1:2 Brill
(5:43, Jankovych, Noack), 2:2 Herm (15:00, Unterzahl,
Meier, Rösler), 3:2 Herm (22:34, Überzahl, Tiihonen,
Meier), 3:3 Leyva (33:53, Musil), 4:3 Buda (41:58,
Kohl, Rösler), Strafen: Jonsdorf 22, Niesky 26
Zuschauer: ca. 850
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