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Wie die Chancen fürs Eisstadion stehen
25.08.11, 10:31 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Die Eishockeycracks aus Niesky müssen wieder eine Saison ohne feste Eiszeit planen. Doch es gibt neue Hoffnung fürs alte Stadtion.
Weißwasser, Crimmitschau, Jonsdorf. Das sind die Orte, an denen die Tornados ihre ersten Siege erkämpfen und mit ihren Fans feiern wollen. Seit einer Woche trainieren die Oberliga-Ost-Spieler wieder auf Eis. Dienstags und mittwochs fahren sie nach Weißwasser zu den Füchsen ins Stadion und starten um 20.30 Uhr mit den Trainingseinheiten.

Wie die Chancen stehen, dass die Nieskyer, wie andere Vereine auch, länger und sicher mit Eis in ihrem Stadion planen können, das hat die SZ nachgefragt.

Woran scheitert der Umbau und die Erneuerung bisher?

Es ist ein millionenschweres Projekt, das die Stadtwerke als Eigentümer und Betreiber des Freizeitparkes mit Waldbad und Eisstadion planen. Die Eisanlage ist alt und störanfällig. Die Genehmigung dafür läuft Ende 2014 aus, weil das verwendete Kältemittel dann nicht mehr zugelassen ist. Außerdem soll ein Dach über das Stadion gebaut werden. 3,8 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Ohne Fremdmittel können die Stadtwerke diese Summe nicht aufbringen.

Was wird unternommen, um das Geld zu organisieren?

Es gibt ein Fördermittelprogramm, über das möglicherweise Geld besorgt werden kann. Das unterstützt das Sanieren, Erneuern und Verbessern von Infrastruktur, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Ludwig. Unter dem Schwerpunkt Tourismus/Bäder will Niesky sich um Fördergeld bemühen.

Warum dauert das alles solange?

Die Richtlinien für Förderprogramme werden geändert, neue Programme aufgelegt. Zum Beispiel haben die Stadtwerke auch überlegt, mit einem Partner aus der Solarbranche Mittel für das Eisstadion zu beschaffen. Das hat nicht geklappt. Jetzt wird das Förderprogramm abgeklopft, das dem folgt, das unter Gemeinschaftsaufgabe Aufbau Ost (GA) bekannt ist.

Wie stehen die Chancen bei dem neuen Versuch?

Eine ausführliche Beratung über die Möglichkeiten, aus dem Förderprogramm das Projekt mitzufinanzieren, hat es bereits gegeben, sagt Nieskys Oberbürgermeister Wolfgang Rückert. Er ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender bei den Stadtwerken. Es hänge bei so einem Antrag ein Riesenrattenschwanz an Detailfragen dran, so der OB. Um die zu klären, haben Ludwig und Rückert einen nächsten Termin Mitte September in der Landesdirektion vereinbart. Als problematisch nennt der OB vor allem zwei Dinge. Zum einen sollen die Antragsteller Gemeinnützigkeit nachweisen. Außerdem wird in die Bäderlandschaft kaum noch Fördergeld gepumpt. Denn da gibt es in Sachsen in der Vergangenheit einige Fehlinvestitionen.

Wird das Bad in das Eisstadionprojekt einbezogen?


Unter dem Förderschwerpunkt wäre das höchstwahrscheinlich sogar ein Muss. Technisch gesehen hängen Wasseraufbereitung und Kälteanlage zusammen. Sollte Fördergeld für das Eisstadion nur fließen, wenn es auch Neuerungen im Waldbad gibt, dann werden auch welche geplant, sagt Wolfgang Rückert.

Was soll sich dann im Waldbad ändern?

Zwei Schwerpunkte haben die Stadtwerke ins Auge gefasst. Die Eingangsbereiche von Waldbad und Eisstadion könnten dann zu einem zusammengeführt werden. Außerdem müsste auch über die unbefriedigende Parksituation in der Nähe des Freizeitparkes nachgedacht werden, sagt der OB. Was das zusätzlich zu den knapp vier Millionen Euro kosten würde, das kann der OB noch nicht sagen. „Soweit sind die Stadtwerke noch nicht“, sagt Wolfgang Rückert.

Warum drängt der Eislaufverein so?

Der Saison-Terminplan ist wieder sehr eng. Die Eiszeit von Ende Oktober bis Mitte Februar ist einfach zu knapp.

SZ vom 25.08.2011, Beitrag: Carla Mattern



Stadt darf Eishockey nicht verlieren - über die Sorgen in Sachen Eisstadion

Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Ludwig erklärt gut, warum er nicht gerne auf die Frage nach dem Baustart im Eisstadion antwortet. Stellen Sie sich vor, Sie sind schwanger. Im dritten Monat sagen Sie, dass Sie schwanger sind. Im vierten das nächste Mal und im sechsten noch einmal. Aber es dauert nun mal neun Monate. Dann sind die immer gleichen Fragen lästig, begründet Ludwig, warum er genervt reagiert. Für Eistechnik und Eisdach Geld zu beschaffen, ist sicher nicht einfach. Fördermittelrichtlinien studieren, deuten, besprechen, Anträge schreiben, ändern, verwerfen, und wieder kein Ergebnis. Weniger genervt reagiert dagegen Eislaufvereinschef Joachim Sauer auf Fragen. Dabei hätte der ELV allen Grund zum Hadern und Schimpfen. Denn die Planung der nächsten Saison der Tornados erweist sich schon deshalb sehr schwierig, weil die Wetterbedingungen ein riesengroßes Fragezeichen aufwerfen. Denn die Nieskyer Eishockeycracks hängen davon ab, ob und wie lange das Eis gehalten werden kann. Die Zitterpartie um das Erneuern der Eistechnik und das Bauen eines neuen Daches wirken sich beim ELV auf die sportlichen und auf die finanziellen Ergebnisse aus. Eishockeysport wäre nach Schwimmen und Boxen eine dritte Sportart, die in Niesky den Bach runtergehen würde.

SZ vom 25.08.2011, Kommentar: Carla Mattern
Kommentare
#3 26.08.11, 18:06 Uhr von Murks
man könnte nämlich langsam meinen unser probemkind waldstadion hat ne halbwertszeit wie der bodenbelag im AKW Fukushima
#2 26.08.11, 18:06 Uhr von Murks
immer die gleichen binären ja/nein-aussagen, vermutl. sind die von der sz ihm das ganze sommerloch über auf den s... getreten. der vergleich mit der schwangerschaft hingt ja auch ein bissel, dort weiß man spätestens nach 9 monaten ob das projekt schreit
#1 25.08.11, 21:12 Uhr von Puckschubser
Herr Ludwig, wie sagt Mario Barth immer so schön: nicht Quatschen, Machen!!!!!!!!
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