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Am Ende rockt sogar der Vizepräsident
22.03.10, 18:25 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Die Begeisterung an der Sportlerumfrage in dieser Form – also nicht landkreisweit, sondern auf die Region Niesky/Weißwasser beschränkt – ist nach wie vor ungebrochen. Rund 12500 abgegebene Stimmzettel (4000 mehr als im Vorjahr) und eine rauschende Sportgala mit 370 Gästen beweisen das. Und die konnten viel erleben: - Die Show - Alles begann dramatisch: Moderator Wolfgang Goldstein wurde von der Olsenbande (Akrobatik-Team) per Sprengung aus einem Franz-Jäger-Tresor befreit, brach auf der Bühne zusammen und musste von zwei niedlichen Krankenschwestern wiederbelebt werden. Das gelang offensichtlich super: Goldstein führte fortan souverän durchs Programm. Das Nieskyer Akrobatik-Team, Dauergast der Sportgala der vergangenen Jahre, begeisterte erneut mit einem farbenfrohen Auftritt mit vielen Einfällen, durch die Luft wirbelnden Kindern und Pyramiden, die unter
dem Jubel des Publikums bis an die Saaldecke reichten. Die Fechter des KSV
Weißwasser zeigten eine kleine Bühnenshow, und die Damen des Löbauer
Tanzsportclubs sorgten mit ihrem Can Can und Charleston für ein Leuchten vor
allem in den Augen der Männer im Publikum: In der Lausitz wachsen halt doch die hübschesten Mädchen.

Die Sieger

So viele Worte wie noch nie (etwas weniger wären aus Sicht vieler Gäste mehr
gewesen) verlor Moderator Wolfgang Goldstein über die Hauptpersonen des Abends – die Kandidaten der Sportlerumfrage. Schade, dass die Abräumer des Tages, die Nieskyer Tornados, nicht da sein konnten. Sie waren zum Punktspiel in Schönheide unterwegs (siehe auch Seite 12), stießen aber kurz vor Mitternacht zur Feier hinzu und ließen sich das eine oder andere Bierchen schmecken. Der Erfolg der Mannschaft (populärstes Team), von Torfrau Ivonne Schröder (populärste Sportlerin) und Kult-Verteidiger Sebastian Greulich
(zweitpopulärster Sportler) sind wohl ein weiteres Signal an die Politik, in
Kühltechnik im Eisstadion und Dach über ihm zu investieren, statt das Ende des Eishockeys in Niesky zu riskieren. Mathias Pelk, Sieger der Sportlerwertung,
war etwas überrascht, den Tornado-Verteidiger in der Publikumsgunst überholt zu haben: „Motivation für meinen EM-Kampf am 3. April auf der Reinert-Ranch in Trebendorf hatte ich auch so schon genug. Jetzt will ich auch beweisen, dass ich die Auszeichnung zurecht erhalten habe – trotz einiger schlafloser Nächte zuletzt.“ Pelk ist vor einer Woche Vater geworden. Töchterchen Lina Mári ist kerngesund. Auch die Zweit- und Drittplatzierten waren in Feierlaune. Die Zittauerin Ulrike Hiltscher, Mitglied des drittplatzierten Leichtathletik-Frauenteams, sagte: „Toll. Wir sind alle aus dem Häuschen.“ Und sogar „Hier ist die Feier viel schöner als in Zittau.“

Fairplay-Pokal

Der Wanderpokal ging diesmal an den Reit- und Fahrverein Horka, dafür, dass er das Pfingstturnier 2009 unter widrigsten Witterungsbedingungen mit vielen
ehrenamtlichen Helfern durchführte und auch noch auf Geld verzichtete, indem
die Reiter den Gästen die Kosten für die diesmal mangelhaften Stallzelte
zurückerstatteten. Die eigentliche Geschichte kam auf der Gala aber nicht zur
Sprache: Die Horkaer hatten einen Gast aus Baden-Württemberg, der mit seinem Lkw bei Chemnitz liegen geblieben war, mitten im größten Turnierstress mit drei Fahrzeugen nach Horka geholt und ihm so einen Start doch noch ermöglicht. Der Vereinsvorsitzende Matthias Barth wurde von der Auszeichnung überrascht: „Ich habe mich schon gewundert, weshalb mich Arnim Christgen so ausgefragt hatte. Wie wir die 250 Euro von der Sparkasse verwenden, das müssen wir im Vorstand beraten.“ Barth hatte später noch einmal ein Lächeln auf den Lippen. Er räumte („Das ist mir ja fast peinlich“) den Hauptpreis der Tombola ab – ein Fahrrad im Wert von 499 Euro.

Party nach der Ehrung

Nach dem offiziellen Teil ging es noch einmal richtig ab im Bürgerhaus. Die Disko Power Station heizte ein, die Tanzfläche war proppevoll. Höhepunkt nach
Mitternacht: Vizepräsident Arnim Christgen rockte mit den Bad Muskauer Handballerinnen ab. Passender hätte der Titel an diesem Abend nicht sein können: Sportfreunde Stiller mit „Ein Kompliment“.

Diese Sportler wurden auf der Sportgala geehrt

Populärste Sportlerin

Ivonne Schröder (Eishockey) 4 239

Christina Amboß (Leichtathletik) 3675

Kati Bellmann (Boxen) 3149

Simone Noack (Leichtathletik) 609

Christina Friedrich (Leichtathletik) 381

Lisa Klimpfinger (Leichtathletik) 285


Populärster Sportler

Matthias Pelk (Boxen) 3277

Sebastian Greulich (Eishockey) 2643

Ralf-Ortwin Ernst (Laufsport) 2535

Jonas Dünzel (Schach) 1449

André Schulze (Radsport) 881

Sören Voigt (Leichtathletik) 582

Rüdiger Wagner (Leichtathletik) 450

Felix Müller (Reitsport) 386

Steffen Nagorka (Ringen) 342



Populärste Mannschaft

Tornado Niesky (Eishockey) 3172

RSV Pfeil Nieder Seifersdorf (Radball) 3059

LG Neiße W50/55 (Leichtathletik) 2858

Rot-Weiß Bad Muskau (Handball, Frauen) 872

TSG KW Boxberg/Weißw. (Volleyball, U16) 771

SV Dauban 68 (Tischtennis) 660

SSV Stahl Rietschen (Handball, Männer) 496

Lausitzer Füchse (Eishockey) 367

Grün-Weiß Weißwasser (Ringen)264


Gesamtstimmenzahl 37402



Auszeichnung Ehrenamt

Arnulf Rolly (ES Weißwasser, Kampfrichter), Ariane Kraink,(SV Trebendorf,
Schatzmeisterin, Übungsleiterin)Stefan Przymosinski (Grün-Weiß Weißwasser,
Abteilungsleiter, Übungsleiter Badminton), Mandy Werner (Grün-Weiß Weißwasser/Stahl Krauschwitz, Übungsleiterin), Robert Reiß (SV Trebendorf, Übungsleiter), Gerd Jandik (ELV Niesky, 2. Vorsitzender, Co-Trainer Tornados),
Lothar Lätsch (TSV Kunnersdorf, Vorsitzender, Übungsleiter), Klaus-Dieter
Illichmann (RSV Frischauf Jänkendorf, Vorsitzender, Übungsleiter, Schiedsrichter), Andree Gauernack (Eintracht Niesky, Vorstandsmitglied, Trainer), Carola Waschnik (ELV Niesky, Schatzmeisterin)


Lasst alles so!
Über die Sportgala im Nieskyer Bürgerhaus

Die Diskussion, ob es nicht besser sei, in einer gemeinsamen SZ-Umfrage die populärsten Sportler des Landkreises zu wählen, ist nun schon einige Jahre alt. Die Umfragen und Sportlerbälle in diesem Jahr – getrennt nach den Lokalausgaben Löbau/Zittau, Görlitz und Niesky/Weißwasser – sind ein deutliches Signal dafür, dass alles so bleiben sollte: Stimmenrekord in Görlitz, ein neuer Bestwert in Niesky seit 2003, 12000 Stimmzettel auch in Zittau – dazu ausverkaufte Häuser bei den Abschlussveranstaltungen. Und dass die Sportlergala in Niesky die schönste der drei Veranstaltungen war, kann für die beiden anderen Orte ja nur Anreiz sein, es noch besser zu machen.

Bericht: Frank Thümmler
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