23.02.10, 19:35 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Niesky beherrscht den Konkurrenten um Platz drei klar. Torfrau Ivonne Schröder hält Kasten sauber. Die Ausgangslage in der Partie zwischen dem Tabellendritten und -vierten war klar. Der Sieger würde sich die besseren Karten im Kampf um den ersten Platz hinter den beiden Profiteams Leipzig und Halle verschaffen. Die Gäste erwischten den etwas besseren Start, auch weil die Tornados vom extrem kleinlich pfeifenden Schiedsrichter (insgesamt 50 Strafminuten in einem fairen Spiel) zunächst mehrfach auf die Bank geschickt wurden. In der dritten Minute bestand Torfrau Ivonne Schröder ihre erste Bewährungsprobe, als sie gegen einen allein auf sie zulaufenden Dragon rettete. Die Tornados kamen nach und nach besser ins Spiel und hatten ihre erste Chance bei einer 2:1-Situation mit Jankovych und Musil, bei der Musil die lange Ecke knapp verfehlte. Die Nieskyer überstanden weitere Strafzeiten relativ problemlos und kamen mit einem Konter zum Führungstreffer. Wimmer hatte einen langen Pass aus dem eigenen Drittel zentimetergenau auf den gestarteten Brill gespielt. Der nahm die Scheibe geschickt mit und tunnelte den Gästetorwart Fischer. Als dann ein Erfurter auf die Bank musste, setzten sich die Nieskyer im Angriffsdrittel fest, erkämpften die Scheibe hinter dem Tor und dann ging es ganz schnell: Spielertrainer Jens Schwabe passte die Scheibe von hinter dem Tor auf Musil. Der ließ Torwart Fischer zu Boden gehen und lupfte den Puck zum 2:0 unter die Latte. Mit dem Drittelende kassierten die Dragons eine weitere Strafe und wurden dafür sofort bestraft. Greulich täuschte einen seiner gefährlichen Schüsse an, spielte aber flach auf den an der langen Ecke lauernden Schwabe, und schon stand es 3:0. Dieser Spielstand spielte Niesky natürlich in die Karten. Die Tornados versuchten die Erfurter mit sehr disziplinierter Spielweise nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang über weite Strecken. Nur in zwei Überzahlsituationen wurde es gefährlich. Erst verfehlten die Erfurter das Tor mehrfach auch aus Nahdistanz oder scheiterten an Ivonne Schröder, und dann hielt die Nieskyer Torfrau einen eigentlich" Unhaltbaren" .Bei einem Bandenpass hinter dem Nieskyer Tor auf einen freistehenden Erfurter Stürmer war sie in der falschen Ecke, hechtete aber noch auf die andere Seite und hielt den Schuss. Im Schlussdrittel beherrschten die Nieskyer dann das Spiel. Greulich und Noack hatten einen Treffer auf dem Schläger. Das erlösende 4:0 gelang dann Sven Schlicht nach einer grandiosen Vorarbeit von Musil, der mit denn Puck über das gesamte Feld bis hinter das gegnerische Tor gelaufen war, von wo er den jungen Stürmer mustergültig bediente. Die Entscheidung war gefallen. Adamsky gelang ein weiterer Treffer und Ivonne Schröder hielt mit einigen Paraden ihren Kasten bis zur Schlusssirene sauber.
Bericht: Frank Thümmler
|