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Die Füchse von morgen siegen in Niesky / In den Fußstapfen von Eisebitt und Bresagk
05.01.10, 00:45 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
In Niesky und Weißwasser wird viel in den Nachwuchs investiert. Die Erfolge zeigen sich auf dem Eis. Eigentlich können sich Trainer Olaf Möhle und Mannschaftsbetreuer Daniel Thomas am Sonntagmittag bequem zurücklehnen. Ihre Schützlinge von der Spielgemeinschaft Niesky/Weißwasser führen Mitte des zweiten Spieldrittels ungefährdet mit 9:0 gegen die Blue Lions aus Leipzig. Dennoch treiben sie die zehn- und elfjährigen Eishockeycracks immer wieder in Richtung des Leipziger Tores an. Viel Lob, aber auch so mancher kritische Ton ist bei diesem Punktspiel von ihnen immer wieder zu hören.

Mit Sechs sicher auf den Kufen

Der elfjährige Lucas Wehlam kennt diese Atmosphäre seit längerem. „Ich  spiele schon seit acht Jahren Eishockey. Alles macht Spaß, das Dribbeln, das Schießen und überhaupt das ganze Eislaufen“, sagt er mit glänzenden Augen.  Mit drei Jahren schnallte er zum ersten Mal die Schlittschuhe an. Wer im  Leistungssport im Eishockey später einmal mithalten will, der kann damit gar  nicht früh genug anfangen. Das bestätigt auch Betreuer Daniel Thomas: „Spätestens mit sechs Jahren sollten die Kinder mit dem Eishockey anfangen,  und da sollten sie auch schon sicher auf den Kufen stehen“, sagt er.

Sowohl im Fuchsbau in Weißwasser als auch im Nieskyer Eisstadion spielt die  Arbeit mit dem Nachwuchs eine große Rolle. Vier mal beziehungsweise dreimal  pro Woche laufen sowohl die Kleinschüler als auch die Knaben regelmäßig zum  Training auf.
Die ganz Kleinen erlernen in den Laufgruppen sowie bei den Bambinis die  ersten Schritte auf den blanken Kufen. Frank Girbig trainiert sie im Nieskyer  Eisstadion: „Jens (Theo) Schwabe und ich haben derzeit über 30 Kinder unter  unseren Fittichen. Interessenten sind jederzeit gern bei unserem Training  gesehen.“ Das Oval im Eisstadion gehört jeweils am Dienstag, Mittwoch und  Donnerstag ab 16.30 Uhr dem Eishockeynachwuchs.

Die Eltern sind wichtig

„Wenn die Jungs, aber auch die Mädchen, einige Zeit bei uns trainiert haben,  dann geben wir den Eltern Empfehlungen, wie es mit ihrem Schützling sportlich  weitergehen kann“, umreißt Frank Girbig dann den weiteren Weg, der vielleicht  einmal zu einer Profi-Karriere führt. Von den Eltern spricht der Betreuer mit  Hochachtung. Sie organisieren Fahrgemeinschaften für die Spiele sowie das  Training im Fuchsbau. Sie stehen hinter den Eishockeyeleven und trösten sie,  wenn es mal nicht so gut läuft oder gar eine Blessur den Spaß am Sport trübt.  Für einen solchen Fall steht Marion Dünzel als Ärztin während der Punktspiele  hinter der Bande. „Ernstere Verletzungen kommen in diesem Alter ganz selten  vor“, sagt sie, „wenn ich zur Behandlung gerufen werde, dann ist meistens die  tröstende Mutterhand gefragt, die über die Stirn streicht oder ein Taschentuch reicht.“

Beitrag: Rolf Ullmann


In den Fußstapfen von Eisebitt und Bresagk

Zum achten Mal stand der Eishockey-Nachwuchs Ostdeutschlands in  Weißwasser auf dem Eis. Im Bambini-Turnier ging es um den  Glasmacherpokal.
Die Jungen stehen den gestandenen Eishockeyspielern in nichts nach: Jubel  zum Himmel, wenn das kleine Hartgummispielgerät als Puck die Torlinie des  Gegners überquert. Zu Tode betrübt, müssen sie als fairer Verlierer vom Eis  gehen. Neben den Gastgebern der SG Weißwasser/Niesky nahmen Vertretungen der Eisbären Juniors, der SG Chemnitz/Schönheide, die Vertretung des HC Bili Tygri  Liberec, des ETC Crimmitschau und die Dresdener Eislöwen an diesem Turnier teil. Natürlich durfte auch der Jubel von den Rängen nicht fehlen. Eltern, Geschwister, Omas und Opas waren bei diesem gut besetzten Turnier des Jahrgangs 2001 und jünger mit dabei. Da wagten selbst gestandene Profis wie Carsten Gosdeck und Marvin Tepper den Blick über die Bande. „Hier steht der Spaß noch im Vordergrund, doch auch wer Spielverständnis hat, um später ein Großer zu werden, ist schon zu erkennen“, so Stürmer Marvin Tepper.

Der Vater fiebert mit dem Sohn

Einer, der unzähligen Duelle auf Weißwassers Eis in eigener Person erlebt hat, ist Torsten Eisebitt. Er konnte unter anderem den letzten DDR-Meistertitel mit  der Zahl 25, damals gegen Dynamo Berlin und die jetzigen Eisbären Berlin  nach Weißwasser holen. Jetzt stürmt Sohn Leon im blau-gelben Dress. „Da  fiebert man wie in alten Zeiten mit“, sagte Eisebitt. Nicht zuletzt würden schöne Erinnerungen an die eigene sportliche Vergangenheit wach werden.

Auch im Kasten kommen alte Eishockeytraditionen zum Vorschein. Die Nummer 30 ist ein Begriff für einen tollen, fairen Sportsmann mit großer  Leistungskonstanz über Jahre: Torhüter Thomas Bresagk. Er spielte einst mit Eisebitt, Hannusch, Gebauer und Köllner gegen die Übermacht aus Berlin. Jetzt  trägt Arno Tiefensee die 30 im Weißwasseraner Kasten und hat seinen Onkel zum großen Vorbild. Auch er zeigte beim Turnier, dass er bei fleißigem und  hartem Training das Zeug zu einem guten Tormann hat.

Bei der Ausrichtung des Turniers wurde einmal mehr offenkundig, dass Eltern und Familienangehörigen einen Bärenanteil am sportlichen Erfolg der Knirpse  haben. Sie feuern an, helfen aber auch, die Mannschaftskasse zu füllen: mit  dem Verkauf hausbackenen Kuchens, Gegrilltem und wärmenden Getränken.
„Das Geld wird für Feiern, Auswärtsfahrten und viele andere Dinge genutzt.  Auch in diesem Jahr hat dabei eine Vielzahl von Eltern mitgeholfen“, so die  Verantwortliche Kerstin Broda.

Ergebnisse:
1. Platz – HC Bili Tygri Liberec
2. – Dresdener Eislöwen
3. – SG Weißwasser/Niesky
4. – Eisbären Juniors
5. – ETC Crimmitschau
6. – SG Chemnitz/Schönheide.

Beitrag: Gunnar Schulze
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