28.12.09, 19:53 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Viele der gut 900 Zuschauer im Nieskyer Waldstadion hofften auf einen unterhaltsamen Eishockeyabend, mit viel Spannung, am Ende vielleicht mit der Sensation eines Punktgewinns der Nieskyer gegen den Topfavoriten aus Leipzig, der mit seinem Oberliga-Profikader bisher alle seine Spiele klar gewonnen hatte. Die Nieskyer selbst waren bei der 5:8-Niederlage vor ein paar Wochen einer Überraschung noch am nächsten gekommen. Einen unterhaltsamen Eishockeyabend hatte es am Ende gegeben, Spannung oder gar eine Sensation aber (leider) nicht. Dazu waren die Leipziger einfach eine Nummer zu groß. Die Tornados erwischten zwar einen guten, aber eben nicht überragend guten Abend, zumal mit Marcel Leyva und Rene Michalk zwei wichtige Spieler fehlten, die gerade gegen diese Mannschaft nicht zu kompensieren sind. Die Leipziger machten von der ersten Sekunde an viel Druck, gingen jedem Puck nach und bestraften die kleinen Fehler der Nieskyer gnadenlos. Als die Tornados den Puck minutenlang nicht aus dem eigenen Drittel bekamen, spielten die Leipziger die Gastgeber aus, Lehmann versenkte am Ende einen Querpass aus einem Meter. Und eine Minute später unterlief den Tornados ein Fehlpass hinter dem eigenen Tor - ein Querpass und ein Hammer von Potac unter die Latte und es stand 0:2 nach knapp acht Minuten. Der ganz große Dampf war damit erst einmal raus aus dem Spiel, auch wenn sich die Nieskyer fingen und durch Brill mit einer schönen Einzelaktion (9.) sowie bei einem 2:1 Konter (17.) auch zwei eigene Chancen hatten. Gegen Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Drittels überstanden die Nieskyer auch doppelte Unterzahlsituationen und hatten durch Noack bei einem Konter gar die Chance zum Anschlusstreffer. Aber Lars Müller und Daniel Bartell machten dann mit drei Toren binnen zwei Minuten den Sack endgültig zu. Niesky schaffte es aber eine Klatsche zu vermeiden, hatte gegen Ende des Drittels bei angezeigter Strafe und folgenden Überzahlspielen wieder gute Chancen und brach den Bann zu Beginn des Schlussdrittels in einer 5:3-Uberzahl, als Jankovych und Greulich mit ihren Schüssen scheiterten, aber Musil mit seinem Nachschuss Glück hatte. Die Leipziger stellten in eigener Überzahl den alten Abstand wieder her, bevor es in der Schlussphase völlig unverständlich noch einmal hektisch wurde, Lars Müller nach Bandencheck an Junior Chris Neumann eine Spieldauerstrafe kassierte, Namensvetter Jens Müller wegen Meckerns vom Eis musste und auch sonst die Leipziger viele Strafzeiten kassierten, während die Nieskyer offensichtlich darauf bedacht waren, mit Blick auf das nächste Spiel keine großen Strafen zu riskieren. Die Nieskyer nutzten die Überzahl zu zwei Toren durch Torsten Schwarz und Philipp Rädecker und sorgten so dafür, dass die Zuschauer am Ende zufrieden nach Hause gingen. Punkte müssen eben gegen andere Mannschaften geholt werden. Die nächste Chance dazu besteht am 2. Januar, dann im Derby gegen die Jonsdorfer Falken.
Tornado: Wolfermann, Schröder - Becher, Greulich, Rädecker, Janke, Neumann, Wimmer- Adamsky, Jandik, Wahne, Jankovych, Schwabe, Musil, Brill, Noack, Schwarz
Tore:
0:1 Lehmann (6:18)
0:2 Potac (7:57)
0:3 Lars Müller (29:00)
0:4 Bartell (29:36)
0:5 L. Müller (30:56)
1:5 Musil (40:37,JankovychGreulich)
1:6 Schmidt (46:46)
2:6 Schwarz (57:36,Jankovych, Rädecker)
3:6 Rädecker (58:20,Jankovych, Musil)
Zuschauer: 973
Bericht: Frank Thümmler
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