01.12.09, 14:33 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Am Freitagabend waren die Nieskyer krasser Außenseiter, auch wenn sie eine Woche zuvor den Spitzenreiter bei der 5:8-Heimniederlage stark gefordert hatten. Auch diesmal sah es lange nicht nach einem klaren Sieg der Leipziger aus, obwohl mit Jankovych und Schwarz zwei wichtige Spieler in den Nieskyer Reihen fehlten. Aber die Tornados hielten sich im ersten Drittel hervorragend an die taktische Vorgabe ihres Spielertrainers Jens Schwabe ("Hinten reinstellen, diszipliniert spielen und schnell kontern.") und konnten diesen Spielabschnitt sogar gewinnen. Ivonne Schröder hielt ihren Kasten sauber, und Marcel Leyva entwischte nach Greulich-Pass der Leipziger Abwehr, um die Schiebe vom rechten Bullypunkt ins Dreiangel zu schmettern ( 13.). In der Drittelpause wurde es in der Leipziger Kabine etwas lauter, der Druck wurde größer und Niesky musste zwei unglückliche Gegentreffer (im Nachschuss und abgefälscht) hinnehmen. Danach gab es auch Chancen zum Ausgleich, aber letztlich setzte sich die Klasse der Leipziger Profis durch. Schwabe sagte nach dem Spiel: "Der größte Unterschied war, dass die Leipziger ihre Chancen viel effektiver genutzt haben, auch wenn Ivonne Schröder stark gehalten hat. Die Niederlage ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen."
Tornado: Schröder, Wolfermann – Janke, Greulich, Becher, Rädecker,
Adamsky, Wimmer – Michalk, Dünzel, Wahne, Schwabe, Musil, Brill, Leyva,
Noack
Tore: 0:1 Leyva (12:39, Assist: Greulich), 1:1 Bartell (24:59), 2:1 Müller (27:35), 3:1 Czajka (35:28), 4:1 Mikesz (45:44), 5:1 Hoffmann (47:41), 6:1 Bartell (54:35), 7:1 Mikesz (58:53)
Strafen: Leipzig 22 + 10; Niesky 12
Zuschauer: 1155
Am Sonntag in Berlin waren dann Punkte eingeplant. Die Tornados kamen zwar schwer ins Spiel, drehten aber das 0:1 durch zwei Überzahltore und führten so nach 32 Minuten. Dann aber kam der Schiedsrichter ins Spiel: Tornado-Trainer Jens Schwabe wörtlich: "So etwas habe ich noch nicht erlebt." Als Sebastian Greulich die angegriffene Torfrau wie im Eishockey üblich schützen wollte und einen Gegenspieler rempelte, fiel dieser theatralisch, konnte zwar im nächsten Wechsel schon wieder auflaufen, aber "Greule" sah eine Fünf-plus-Spieldauerstrafe statt der üblichen maximal zwei Minuten. In Unterzahl bekamen die Nieskyer den Ausgleich, der Schieri schickte den nächsten Tornado vom Eis, die Berliner erzielten im 5:3 das dritte Tor. Schwabe: "Das hat uns von der Rolle gebracht." Die Berliner zogen im Schlussdrittel auf 5:2 davon, bevor der Schiedsrichter erneut eingriff: "Die beiden Kapitäne Leyva und Wimmer bekamen Zehn-Minuten-"Meckerstrafen", obwohl sie eigentlich protestieren dürfen."
Tornado: Schröder, Wolfermann – Greulich, Becher, Rädecker, Adamsky,
Wimmer – Michalk,Jandik, Schwarz, Wahne, Jankovych, Schwabe, Musil,
Brill, Leyva, Noack
Tore: 1:0 Leers (5:03), 1:1 Noack (17:45, Assist: Brill, Schwabe), 1:2 Schwabe (31:46, Noack, Wimmer), 2:2 Aicher (37:30), 3:2 Hecker (38:37), 4:2 Labuhn (48:16), 5:2 Hecker (52:06) (58:53)
Strafen: Berlin 6; Niesky 21 + 20 (Greulich) + 2x10 (Leyva, Wimmer)
Zuschauer: 208
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