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Eisstadion: 2015 läuft Genehmigung aus!
14.10.09, 16:51 Uhr (Quelle: Niederschlesischer Kurier)
Klotzen statt Kleckern – beim Nieskyer Eisstadion ist Eile angebracht. Denn erneuert werden muss das Objekt – ob nun mit oder ohne Dach. Grund: 2015 läuft für die derzeitige Kühlanlage im Trinkwasserschutzgebiet die Betriebsgenehmigung aus. Eile tut Not, damit die Tornados auch künftig im Nieskyer Eisstadion spielen können. Bis Ende des Jahres muss die Finanzierung für die Erneuerung der Kühlanlage und den Bau des Daches klar sein. 2015 läuft die Betriebsgenehmigung für das jetzige Kühlsystem aus.

In den vergangenen Wochen haben die Tornados aus Niesky eifrig trainiert, um in den Herbst- und Wintermonaten mit guten Spielen ihr Publikum zu verzücken. Parallel dazu wurde auch im Rathaus und bei den Stadtwerken überlegt und gerechnet. Denn an der Heimstatt der Tornados – dem Waldstadion – soll, ja muss sich bald etwas ändern. Schon längere Zeit wurde über ein Dach für die Arena diskutiert, zum Jahresanfang 2009 legte man erste konkrete Zahlen vor. Damals ging man von 3,37 Millionen Euro aus, inzwischen wird laut Bauamtsleiter Enrico Bachmann von 3,8 Millionen gesprochen.

Dass etwas getan werden muss, liegt auf der Hand. Nicht nur das von Sportlern und Zuschauern sehnlichst gewünschte Dach soll endlich her. Vor allem aber die Kühlung des Eises macht den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Denn das Stadion liegt mitten in einem Trinkwasserschutzgebiet. Die Betriebsgenehmigung für die in die Jahre gekommene Kühltechnik – eben in diesem Territorium – läuft zum Jahresende 2015 aus. Bis dahin muss etwas geschehen sein, sonst droht dem Nieskyer Eishockey das Ende. Der Status als Trinkwasserschutzgebiet ist der entscheidende Passus, weshalb bis 2015 etwas Grundlegendes mit dem Nieskyer Eisstadion geschehen sein muss. Die Kühlanlage darf nämlich nur noch bis dahin betrieben werden.

„Soweit dürfen wir es nicht kommen lassen“, weiß der Nieskyer Bauamtschef. Da der Neubau eines Eisstadions an anderer Stelle finanziell und auch vom Flächenpotenzial her unmöglich ist, kommt nur eine Erneuerung der bestehenden Anlagen in Betracht. In den letzten Wochen nahm man am Projekt noch letzte planerische Änderungen vor, die Technik wurde „feinjustiert“. Momentan wird die Finanzierbarkeit des Vorhabens untersucht. Das Ausloten von Fördermöglichkeiten brachte offenbar ein positives Ergebnis.

Schon bis zum Jahresende soll Klarheit herrschen, da der Förderantrag im Oktober/November eingereicht werden muss. Sollten die Kommune Eigenmittel von 150.000 Euro und die Stadtwerke von rund 750.000 Euro zur Verfügung stellen können, würde unter Umständen auch der Restbetrag fließen. Dann müsste nach den geltenden Förderrichtlinien frühestmöglich im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden. Die Inbetriebnahme des runderneuerten Waldstadions wäre dann schon für Ende 2010 avisiert.

Zur künftigen Betreibung des Objektes werden jedoch grundsätzliche Überlegungen angestellt. Momentan sind die Nieskyer Stadtwerke dafür verantwortlich, auch das Waldbad gehört zum Geschäftsbereich des kommunalen Unternehmens. Doch ob dies ein Modell für die Ewigkeit ist, darf zumindest bezweifelt werden. Enrico Bachmann: „Dies sind zwei Bereiche, die ohne Zuschüsse wahrscheinlich nicht existieren könnten. Ob das mit dem Geschäftsinhalt der Stadtwerke vereinbar ist, wird momentan mit dem Finanzamt diskutiert“, so Bachmann. Möglicherweise müssen Eisstadion und Waldbad in eine eigene Gesellschaft überführt werden, da sie nichts mit dem Versorgungsauftrag der Stadtwerke zu tun haben.
Bericht: Frank Michel, 10.10.09
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