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Nieskyer Tornados starten nun doch in einer reinen Ostrunde
19.08.08, 19:35 Uhr
Sächsische Zeitung vom 19.08.08, Bericht Frank Thümmler

Auf der Ligentagung am Wochenende wurde die große Regionalliga zu den Akten gelegt.

Es ist wie (fast) immer im Eishockey in Klassen unterhalb der Oberliga: Wie die Liga in der neuen Saison aussehen wird, mit welchem Modus Meister und Platzierte ermittelt werden, das ist erst nach der Termintagung kurz vor Saisonbeginn klar. Seit Sonnabend steht fest, dass die Nieskyer Tornados und die Jonsdorfer Falken ihre bisherigen Saisonplanungen über den Haufen werfen müssen. Aus der großen Regionalliga Nord/Ost mit 15 Mannschaften und einer Einfachrunde jeder gegen jeden werden zwei separate Ligen Nord und Ost.
Sieben Teams in der Liga

Ursache war, dass sich zwei Mannschaften (Wedemark Farmers und Wolfsburg Young Grizzlies) trotz der im Mai gezahlten Kaution (3000 Euro) kurzfristig aus der großen Liga verabschiedeten und damit für einige Vereine die Zahl der Spiele zu gering wurde. In der Regionalliga Ost treten nun die Berliner Clubs Fass und Preußen, Chemnitz, Erfurt, Schönheide, Niesky und Jonsdorf an. Ein achter Teilnehmer (Berliner Schlittschuhclub oder ein Sachsenligist), der unter den veränderten Bedingungen mit geringeren Reisekosten vielleicht doch Interesse hat, wird noch gesucht. Gespielt wird eine Doppelrunde (alle Mannschaften spielen je viermal gegeneinander), so dass jedes Team auf 24 (28) Saisonspiele kommt. Danach folgen Playoffs der ersten vier, über deren Modus im Verlauf der Saison entschieden wird.

Neue Staffel sportlich stärker

In Niesky wundert man sich zwar auch über das Hin und Her in der Liga, ist aber mit der jüngsten Entwicklung nicht unzufrieden. „Das entlastet uns hinsichtlich der Fahrtkosten und auch der Reisezeiten. Wenn ich nur an die Fahrten bis ganz hinauf in den Norden denke“, sagt der Vereinsvorsitzende Joachim Sauer. „Einige Nordvereine hatten wohl auch Angst, nur Kanonenfutter zu sein. Da spiele ich doch lieber gegen Teams der recht ausgeglichenen Ostliga viermal, als wenn Spiele gegen diese Gegner nach den ersten Minuten schon entschieden sind“, ergänzt Tornado-Trainer Steffen Thau, der mit seinem Team die Playoffs erreichen will.

In seiner Mannschaft sind inzwischen weitere Personalien geklärt. Goalie David Schulze kehrt in seine Heimatstadt zurück, unterschrieb in der letzten Woche einen Vertrag für die Saison 2008/09. Schulze spielte bereits seit seinem zehnten Lebensjahr beim Nieskyer Eislaufverein Eishockey. Bis zur Saison 2003/04 blieb er dem ELV treu und spielte damals bereits in der ersten Männermannschaft mit. Dann wechselte er für drei Jahre zu den Jonsdorfer Falken und wurde dort zum Liebling der Zuschauer.

Ein weiterer Nieskyer wird in der kommenden Saison zum Kader der Tornados gehören. Er heißt auch David Schulze, ist nicht zu verwechseln mit dem Goalie, hat in der letzten Saison aus der „U-23-Not“ eine Tugend gemacht und auch Potenzial erkennen lassen. In dieser Saison legt er seinen Focus auf Eishockey und will sich mit guten Trainingsleistungen beim Trainer für Einsätze empfehlen. Seinen Vertrag bei den Tornados verlängert hat Dennis Melchior. Der Stürmer gehört, mit einem Jahr Unterbrechung, bereits zum Stammkader der Tornados.

Auf der Termintagung am Sonnabend wurden auch die Tornado-Spiele angesetzt, müssen aber erst noch mit den Stadtwerken als Betreiber des Eisstadions abgestimmt werden. Demnach beginnt die Saison für die Tornados am 11. Oktober bei Fass Berlin. Das erste Heimspiel ist am 9. November gegen Erfurt geplant. Am 27. Dezember soll es in Niesky zum Derby gegen Jonsdorf kommen.

Die Falken sind enttäuscht

Begeistert ist man bei den Jonsdorfer Falken über die neue Situation nicht. Der Vereinsvorsitzende Fred Milke sagt: „Wir sind enttäuscht über diese Entwicklung. Unsere Saisonplanung war auf die größere Liga ausgerichtet. Sponsoren, Spieler und Fans haben Duelle mit diesen Teams erwartet.“ Andererseits weise die neue Liga mehr Derbys auf, sei aber auch stärker besetzt als die Regionalliga Nord. Der Kampf um Punkte wird dadurch für die Jonsdorfer schwerer. „Unser Ziel wird es sein, an Teams wie Niesky, Fass Berlin oder Erfurt heranzukommen. Gegen die Großen der Liga wie Schönheide oder Preußen wollen wir vielleicht für eine Überraschung sorgen“, kündigt Milke an.
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