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Tornados stutzen Falken auch zum vierten Mal die Flügel
26.03.08, 16:09 Uhr
Sächsische Zeitung vom 25.03.08, Bericht Frank Thümmler

Jonsdorfer Falken 2 (0,2,0)
Tornado Niesky 3 (3,0,0)

Etwa 1100 Eishockeybegeisterte zog es an Karfreitag zum letzten Saisonheimspiel der Falken in die Sparkassen-Arena zu Jonsdorf. Auf dem Programm stand das Derby gegen den Lokalrivalen Tornado Niesky, das vierte in der Saison und gleichzeitig das letzte Heimspiel für die Falken. Alle drei bisherigen Vergleiche hatten die Nieskyer gewonnen und es war klar, dass die Falken alles daran setzen würden, sich mit einem Sieg über den Favoriten von ihren Fans zu verabschieden.

Das Spiel begann dann aber gar nicht nach dem Geschmack der Falken. Die Tornados legten los wie die Feuerwehr und gingen schnell mit zwei Toren in Führung. Allerdings stand dabei auch der Falken-Goalie David Schulze etwas Pate, der Distanzschüsse durch die Schoner gleiten ließ. so dass die lauernden Tornado-Stürmer (Leyva und Schwarz) keine Mühe hatten, einzuschieben. Den dritten Treffer allerdings spielten die Nieskyer über Josef Hudec und Jakub Volek hervorragend aus. Die Tornados ließen im ersten Drittel noch einige gute Chancen aus, hätten auch noch höher führen können. Auf der anderen Seite war Goalie Thomas Bresagk nur selten gefordert, war aber bei den wenigen Prüfungen sicher.
Im Mitteldrittel gab es ein völlig verändertes Spiel: "Das war das schlechteste Drittel dieser Saison, sagte Tornado-Trainer Steffen Thau nach dem Spiel. Er habe seine Mannschaft zwar gewarnt, dass mit einem 3:0 noch lange nichts entschieden sei, aber das müssen seine Spieler wohl ignoriert haben. Den Tornados gelang überhaupt nichts mehr, die Falken schnürten die Gäste förmlich ein. Trotzdem hatte Torsten Schwarz bei einem Solo das 4:0 auf dem Schläger, traf aber nur den Pfosten. Ansonsten diskutierten die Nieskyer viel zu oft über fragwürdige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Allein Thomas Bresagk stand wie ein Fels in der Brandung, verhinderte mit vielen Paraden den Anschlusstreffer. Bei einem Pfostentreffer von Havlik stand ihm allerdings auch das Glück beiseite. In der 36. Minute aber erzielte eben jener Havlik das 1:3. Und als wenig später ein Nieskyer Verteidiger beim Rückwärtslaufen in einer Eisrinne ausrutschte und stürzte, erzielte Adamsky gar das 2:3. Damit war alles wieder offen. Im Schlussdrittel zeigten die Tornados dann wieder eine normale Leistung. Sie erspielten sich einige Möglichkeiten, befreiten sich vom Druck der Falken und konnten sich bei dem, was durchkam, auf Thomas Bresagk verlassen. Spannend aber blieb es bis zum Schluss. Die Falken nahmen ihren Torwart vom Eis, eine Chance aber hatten danach nur noch die Tornados, die mit einem Befreiungsschlag das Falken-Tor nur knapp verfehlten.

Die Tornados haben damit 28 Punkte auf dem Konto. In Schönheide und Timmendorf besteht am kommenden Wochenende die Chance, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Wo man dann allerdings spielen sollte, ist noch völlig unklar..

Statistik
Tore: 0:1 Leyva (3.), 0:2 Schwarz (9.), 0:3 Volek (16.), 1:3 Havlik (37.), 2:3 Adamsky (38.).

Strafminuten
12 : 16

Zuschauer
1100

Schiedsrichter
Noeller




Sächsische Zeitung vom 25.03.08, Bericht Fred Milke

Falken sind in Überzahl allenfalls Sperlinge

Jonsdorfer Falken 2 (0,2,0)
Tornado Niesky 3 (3,0,0)

Etwa 1100 Eishockeybegeisterte zog es an Karfreitag zum letzten Saisonheimspiel der Falken in die Sparkassen-Arena zu Jonsdorf. Auf dem Programm stand das Derby gegen den Lokalrivalen Tornado Niesky.

Das erste Drittel stand ganz im Zeichen der Gäste. Bereits in der ersten Minute sahen sich die Falken in Unterzahl, konnten aber in dieser Phase noch gut gegenhalten. Als sie sich aber zu Beginn der dritten Spielminute um einen weiteren Feldspieler dezimiert sahen, nutzten die Niederschlesier ihre Chance und netzten durch Marcel Leyva zum 0:1 ein.

Goalie im Stich gelassen
Bei den Toren zwei und drei der Gäste sah sich David Schulze von seinen Vorderleuten allein gelassen und musste so chancenlos die Treffer hinnehmen. Kurz vor Drittelende hatten dann die Jonsdorfer Kufencracks die Möglichkeit im Überzahlspiel den Anschluss zu erzielen. Doch statt das Gehäuse der Gäste Schuss um Schuss unter Druck zu setzen, vertändelten sie mit Querpässen die Möglichkeit.

Abschnittsweise hatte man ab Beginn des zweiten Drittels den Eindruck, die Nieskyer wären nicht zum Eishockeyspielen nach Jonsdorf gekommen, sondern zu einem Diskutierwettbewerb angereist. So wurde versucht, fast jede Spielsituation ausführlich mit den Schiris auszuwerten. Diese, offensichtlich nicht in "Diskutierlaune", ließen sich darauf jedoch nicht ein, und so sah sich der Trainer der Gäste, Steffen Thau, unvermittelt, vertreten durch Nummer 65, auf der Strafbank wieder. Dies war übrigens der einzige Einsatz des "U23" David Hennersdorf. Aber auch die dadurch entstandene Fünf-auf-drei- Situation vermochten die Gastgeber wieder nicht zu nutzen. In der 28. Minute setzte Jan Havlik mit einem Pfostenknaller das erste Achtungszeichen. Bereits eine Minute später hatte Michal Pesek, nach einem schönen Pass von Havlik, die nächste Großchance. Thomas Bresagk im Gehäuse der Gäste konnte jedoch alle Bemühungen der Falken vereiteln.

Doppelschlag reicht nicht
Besser als in Überzahl lief es im Spiel vier gegen vier, so geschehen in Spielminute 37, als Jan Havlik auf Zuspiel von Michal Pesek den Gästegoalie zum ersten Mal überwinden konnte. Und gleich darauf nahm Markus Adamsky einem stolpernden Nieskyer Abwehrspieler die Scheibe ab und netzte zum 2:3 ein (38. Minute). Nun war wieder, was kaum einer zu hoffen gewagt hatte, alles offen.

Der Schlussabschnitt sah dann ein munteres Hin und Her, zählbare Erfolge blieben dennoch aus. Auch wenn Einsatzbereitschaft und Kampfgeist stimmen, die Chancenverwertung, insbesondere im Überzahlspiel, ist nach wie vor ein großer Schwachpunkt. (sla)
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