Heute ein Sieg im letzten Heimspiel |
01.03.08, 13:46 Uhr
![]() von Frank Thümmler Die zehnte Saison von Steffen Thau als Trainer der Nieskyer Tornados geht langsam zu Ende. Vor dem letztem Heimspiel sprach die SZ mit ihm ... Herr Thau, Sie sind 1998, also vor fast zehn Jahren nach Niesky gekommen. Wenn Ihnen damals jemand gesagt hätte, dass die Tornados jetzt in einer Regionalliga-Meisterrunde spielen, auf Augenhöhe mit Mannschaften wie Schönheide, Braunlage oder Preussen Berlin, dann hätten Sie was geantwortet? Das hätte ich nicht geglaubt. Diese Entwicklung war damals nicht vorhersehbar. Wir haben mit Spielern aus dem absoluten Hobbybereich angefangen, haben versucht, so etwas wie eine Taktik zu spielen. Das alles ist in den Jahren gewachsen, natürlich auch mit den Spielern, die zu uns gekommen sind. Leider haben uns ja auch eine ganze Reihe wieder verlassen. Ist das Niveau aus Ihrer Sicht eigentlich stetig gestiegen, oder gab es auch Stagnation oder gar Rückschritt? Die Verbandsligasaison, in der wir die Spiele ständig so hoch gewonnen haben, war natürlich ein Rückschritt. In der vergangenen Saison, als wir mit den Weißwasseraner Jungfüchsen zusammengespielt haben, war das Niveau bisher am höchsten. Ich bin immer noch der Meinung, dass die besten Mannschaften schon da auf Oberliganiveau gespielt haben, und wir konnten mithalten. In diesem Jahr sind wir nun in der richtigen Liga angekommen. Es gibt sicherlich zwei, drei stärkere Mannschaften. Aber wenn ein Gegner stärker ist, muss man das auch akzeptieren. Schön ist, dass in jedem Spiel praktisch alles möglich ist. Sind Sie mit der Saison zufrieden? Die Vorrunde mit dem dritten Platz ist annähernd optimal verlaufen. Wir sind nach dieser Siegesserie mit unter anderem neun Heimsiegen in Folge euphorisch in die Meisterrunde gestartet. Wir konnten da natürlich nicht wissen, dass wir so viel Pech mit Verletzungen und Krankheiten haben. Das soll natürlich keine Ausrede sein. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem kompletten Kader heute zwei, drei Siege mehr auf dem Konto hätten. Mit welchen Zielen geht es weiter? Wir werden in jedem Spiel um Punkte kämpfen. Heute wollen wir uns mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden, auch wenn sicher wieder einige Spieler fehlen werden. Zumindest aber scheint es bei Thomas Bresagk im Tor wieder zu gehen. Und warum sollen wir nicht in Timmendorf oder Adendorf punkten? Vielleicht kommt auch mal das Glück zurück und es rutscht mal ein Puck rein, der eigentlich gar nicht geht. Gab es eigentlich Spiele, nach denen Sie mit der Mannschaft unzufrieden waren, weil sie ihr Leistungsvermögen nicht ausgeschöpft hat? Unzufrieden war ich eigentlich nur mit der Chancenverwertung. Aber draufklopfen hilft da am allerwenigsten. Da macht man mehr Schaden als alles andere. Wir hätten zuletzt gegen Wedemark oder Timmendorf sicher zehn Tore schießen müssen, dann würde auch niemand über die Gegentore reden. Ansonsten ziehe ich vor den Spielern, die sich hier derartig reinhängen, den Hut. Auch, wenn nicht immer alles klappt. Was ich ein bisschen schade finde, ist die Zuschauerentwicklung. Obwohl wir in der richtigen Liga spielen, die Spiele spannend sind und zuletzt das Wetter schön war, erreichen wir die Zuschauerzahlen aus vergangenen Jahren nicht mehr. Ich kann mir das nicht erklären. Wobei, das richtet sich ja eher an die, die nicht da sind. Unsere Fans im Stadion sind einfach spitze. Neue Serie – neue Leute! Gibt es da schon was zu sagen? Seit zehn Jahren bin ich hier, seit acht Jahren höre ich, dass es jetzt bald was wird mit Dach oder neuem Stadion. Natürlich haben wir uns über die neuen Kabinen und die Tribüne gefreut. Aber ich glaube, dass sich die Stadt jetzt endlich einmal bekennen muss. Ein Nein würde allerdings bedeuten, dass wir über kurz oder lang wieder einen Schritt zurückgehen müssen, letztlich auf reines Hobbyniveau. Dabei haben wir hier in Niesky eigentlich die Möglichkeit, mit diesem Kader, verstärkt um zwei, drei Spieler um den Aufstieg in die Oberliga mitzuspielen. Trotzdem, gibt es schon neue Spieler für die neue Saison? Wir denken natürlich schon an die neue Saison und wollen unbedingt neue Spieler holen. Wir müssen unseren Kader verbreitern und werden viele Spieler ansprechen. Und wer unsere geografische Lage kennt, weiß, wo wir suchen werden. Etwas Konkretes gibt es heute allerdings noch nicht. Gespräch: Frank Thümmler |
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