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Für Euch nachgefragt ... bei Dennis Melchior
23.01.08, 14:43 Uhr
Dennis, Du hast in Jonsdorf, dein hundertstes Spiel für die Nieskyer Tornados gemacht.
Oh, das wusste ich ja gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht.
Du bist 2003 nach dem Streit mit den Jungfüchsen mit einem ganzen Schwung guter Spieler wie Sebastian Greulich, Sven Becher, Marek Strzelecki und Kai Domula nach Niesky gekommen. Wie hast Du das Niveau hier in Niesky empfunden?
Das erste Jahr war es richtig gut, dann hat es doch um Einiges nachgelassen, weil eine ganze Reihe Spieler weggegangen ist. Aber dieses Jahr sind wir wieder richtig gut. Und wenn man weiter Eishockey spielen will, geht das nur hier oder im Westen.

Du hast dich ja in der vergangenen Saison bei den Füchsen in Weißwasser versucht. Wie kam das?
Dirk Rohrbach hat mich angesprochen, weil man eine junge Mannschaft aufbauen wollte. Mir kam das recht, ich wollte das sowieso mal von mir aus versuchen. Schade, dass ich dann mit Verletzungen und anderen Geschichten Pech hatte. Welche anderen Geschichten?
Ich kam mit dem ersten Trainer, dem Fred Carroll, nicht zurecht. Thomas Popiesch hat mir dann ganz klar gesagt, dass ich nach meiner Verletzung den Anschluss in dieser Saison nicht mehr schaffen kann. Dann kam auch noch eine Schulterverletzung dazu, die ich im Sommer habe operieren lassen. Und da kommt man nach so einem Jahr schon ins Nachdenken, ob man sich wirklich weiter im Profi-Eishockey versuchen soll, zumal es das große Geld da ja auch nicht zu verdienen gibt. Hast du deinen Schritt nach Weißwasser bereut?
Nein, es war trotzdem eine gute Erfahrung. Ich hätte mich mein Leben lang geärgert, wenn ich es nicht versucht hätte. Aber jetzt ist es für mich besser, mir einen festen Job zu suchen und in Niesky weiter zu spielen. Was machst Du beruflich?
Ich arbeite bei meinem Vater in der Firma, strebe da eine Umschulung im kaufmännischen Bereich an und habe nebenbei einen kleinen Online-Shop. Hat Dir das Training bei den Füchsen was gebracht?
Natürlich habe ich da was dazugelernt. Das Training auf diesem Niveau fehlt mir sehr, schließlich will man sich ständig verbessern. Aber in dieser Liga, in der wir spielen, ist das wahrscheinlich nicht möglich. Schließlich müssen alle ihr Geld irgendwo verdienen. Was sind dein Stärken?
Oh je, ein Selbsteinschätzung fällt mir schwer. Ich denke, dass ich Vorteile im schlittschuhläuferischen Bereich habe, sehr schnell bin. Ansonsten habe ich von allem etwas, bin aber wohl eher ein kämpferischer Typ. Die Meisterrunde hat für Euch mit einem Sieg begonnen. Du bist heute das erste Mal dabei – mit welchen Gedanken?
Für mich geht die Saison nun erst richtig los. Jetzt kommen die Teams, gegen die wir zeigen müssen, was wir drauf haben. Wo werdet ihr am Ende landen?
Das ist schwierig abzuschätzen. Ich kenne ja die Teams aus der anderen Staffel nicht, aber ich glaube, dass die Nordstaffel die stärkere ist. Ein Platz im Mittelfeld wäre gut. Eine realistische Chance in die Oberliga aufzusteigen haben wir nicht. Und das wäre dann ja auch nicht sinnvoll. Gibt es etwas, was Dir in Niesky nicht gefällt?
Es ist schade, dass die Kooperation mit den Füchsen nicht zustande gekommen ist. Aber da gab es ja auch in der vergangenen, gemeinsamen Saison viele Reibereien. Jetzt machen die Füchse das mit Jonsdorf, was viel weiter weg ist.

Frank Thümmler
Journalistenbüro Lausitz
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