27.11.19, 18:57 Uhr
Nach schwierigem Saisonstart mit zwei Niederlagen und späteren Punktverlusten gegen Top-Favorit ECC Preussen Berlin und die "kleinen" Eisbären aus der Hauptstadt, finden sich unsere Tornados inzwischen immer besser in der Liga zurecht. So gelang am letzten Sonntagabend zum ersten Mal der Sprung in die Top 4 - eine bis zum Ende sicher hart umkämpfte Position. Schließlich werden ab Mitte Februar 2020 die Karten neu gemischt und nur die "Final Four" können um den Meistertitel streiten.
Da die Hauptrunde inzwischen straff auf die Halbzeit zugeht, waren drei Punkte in Halle mega wichtig. Die Blau-Gelben bewältigten die Aufgabe dank eines schnörkellosen 3. Durchgangs ziemlich souverän. Lange aber ähnelte die Partie einer Achterbahn der Gefühle, denn die Führung wechselte regelmäßig und die Saale Bulls 1b erwiesen sich wie in der Vorsaison als ehrgeiziger und hartnäckiger Kontrahent. 2:2 nach Durchgang 1 und 4:5 nach Durchgang 2 sprechen eine eindeutige Sprache an diesem speziellen vergangenen Wochenende der knappen Ergebnisse.
Im ersten Abschnitt ließen die Gäste viel zu und arbeiteten noch nicht mit letztem Willen zurück. So musste sich Torwart Handrick wie sein Gegenüber Paurat immer wieder ordentlich strecken, denn Chancen gab es zuhauf. Eine dieser Möglichkeiten veredelten die Hausherren sogar zur vermeintlichen 3:1 Führung. Doch das Schirigespann um HSR Mänicke verweigerte dem regulären Treffer die Anerkennung - Glück für den Serienchampion.
Quasi im Gegenzug gelang dann Kapitän Greulich der wichtige Ausgleich vor der Pause. Die vielen Fehlpässe und ein wenig zu wenig Heißhunger auf den Sieg waren der Nummer 5 nach seinem Tor dann Anlass - eine knallharte und laustarke Ansage auf der Spielerbank loszulassen... und es wurde besser.
Schon im Mitteldurchgang fanden die Tornados optisch stärker statt und kämpften um jede Scheibe. Leider wurden 2 "200-Prozenter" liegengelassen und als Schubert in der 29. Minute zum 3:2 für die Bullen traf, kam noch einmal kurz so etwas wie Angst vor der Niederlage auf. Doch man besann sich rechtzeitig der eigenen Stärken und konnte zeitnah auf 3:5 davonziehen.
Frömters Alleingang kurz vor der 2. Pause hätte dann die Vorentscheidung bringen können, doch irgendwie brachte Halles Keeper noch den letzten Rockzipfel an die Scheibe und leitete den Puck am Kasten vorbei. Im nächsten Angriff verkürzten die Gastgeber letztmalig.
Das Finale furioso gehörte dann eindeutig dem ELV. Mit fortschreitender Spielzeit ging den Salle Bulls 1b die Puste aus und man musste dem schweren und ebenfalls sehr knappen Vortagsspiel in Chemnitz Tribut zollen. Unsere konditionsstarken Jungs nutzten dies knallhart aus und fuhren mit drei weiteren Treffern durch Pohling (42.), Lysk (51.) und Fabian (51.) ungefährdet den Dreier ein.
Bemerkenswert und gern wiederholungswürdig: Zwei sog. Shorthander (Tore bei eigener Unterzahl) verwöhnten die wenigen mitgereisten Fans im 1. und 2. Drittel. Das hatte was...
Nun heißt es ordentlich durchpusten. Am kommenden Samstag, dem 30. November warten unsere Freunde aus der Meistergemeinde Schönheide auf die Wirbelstürme inkl. "Teddybär-Wurf". Also wer vor Ort ist - Plüschteddy für den guten Zweck einpacken und die Daumen für Blau-Gelb drücken.
Foto: Archiv (©Ines Reimann)
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