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Skandalöse Entscheidungen können Nieskyer Sieg nicht verhindern
26.11.18, 20:14 Uhr
Was war das für ein Samstagabend im Eisstadion Niesky. Über 700 Zuschauer, darunter schönerweise auch etwa 20 Auswärtsfans, sahen eine Partie, die Sie so schnell nicht vergessen werden. Wir hatten nicht zu viel versprochen, als wir im Vorbericht am Freitag von einem "heißen Tanz auf kaltem Eis" sprachen. Auch die im Artikel vom 19.11. von uns erwähnte Wichtigkeit von "Golle" Pohling für das Heimteam, sollte sich bewahrheiten. Kurzum - es war das schnellste und intensivste Spiel seit den Playoff-Finals der vergangenen Saison und echte Werbung für die Regionalliga Ost. Daran hatten beide Teams gleichermaßen Anteil. Weniger werbewirksam war dagegen der Auftritt des HSR, der an diesem Abend ab dem späten 2. Drittel immer wieder den berechtigten Unmut der Kulisse zu spüren bekam.

Schon vor Beginn, trauten die Fans Ihren Augen nicht. Die Chemnitz Crashers waren mit zahlenmäßig guten 17 Spielern vor Ort. Wann hat es das in der Vergangenheit schon mal gegeben. Da der ELV in gleicher Stärke antrat, war genug Potential für ein spannendes Spektakel vorhanden...

...und dieses startete von Beginn an mit einem "Höllentempo". So schenkten sich beide Vereine nichts und "ballerten ohne Vorwarnung aus allen Rohren". Unentwegt ging es hin und her und die Torleute mussten sofort Ihr volles Leistungsvermögen abrufen. So kam es wechselseitig ständig zu Gefahrensituationen und die ersten 10 Minuten vergingen inkl. einer Unterzahlsituation für die Hausherren, wie im Flug. In der 11. Minute schickte Domula seinen Kollegen Pohling mit einem Zuckerpass auf die Reise und "Golle" fackelte nicht lange und schoss zur umjubelten Führung ein.

Auch in der Folge ließ keine Mannschaft nach und das Übergewicht wechselte quasi im 30-Sekunden-Takt. Wenig klare Möglichkeiten, dafür aber harte und faire Zweikämpfe und ständig Action in Torraumnähe begeisterten Jung und Alt. Als der Meister kurz vor der Pause noch zwei Strafen in Folge zog, musste sich Keeper Morawitz, der am Vortag seinen 33. Geburtstag feierte, mehrmals richtig lang machen, um das 1:0 in die Kabine zu retten.

Kaum wieder auf dem Eis, setzten beide Kontrahenten da an, wo Sie eine Viertelstunde vorher aufgehört hatten - Tempo-Hockey pur. Das Drittel war erst 125 Sekunden alt, als die Gäste zum Ausgleich einschenkten. Den spritzigen Pass von Seidel von rechts vors Tor, vollendete Rudolph zur Freude der mitgereisten Anhänger clever per Abstauber zum 1:1. Nur eine Minute später hatten die Gäste in einer ähnlichen Situation die Führung auf dem Schläger, doch Morawitz parierte großartig. Im Gegenzug leitete Schlussmann Kopp einen Knaller von Neumann über die Latte.

Leider nutzten die Blau-Gelben eine vierminütige Überzahl nicht zu Ihren Gunsten und wären in dieser fast von Braun (31.) bei einem Konter negativ überrascht worden. Nach einem riesen Patzer der Gästeabwehr (33.) stand Noack plötzlich allein auf weiter Flur. Leider vertändelte Marco die Scheibe. Als Top-Verteidiger Greulich in der 36. Minute alles aufbieten musste, um eine Gefahr abzuwehren, "belohnte" der HSR die saubere Szene mit einer Strafzeit. Als kurz darauf auch Vatter in die Kühlbox geschickt wurde, kochte das Stadion. Immer mehr wurde sichtbar, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wurde. Während die Westsachsen verschont blieben, wurde bei den Tornados alles weggepfiffen. Mit großem Einsatz warfen sich die Gastgeber in der 50-sekündigen doppelten Unterzahl in die Pucks und verhinderten ein Kippen der Partie. Wieder vollzählig - startete Pohling in den letzten Sekunden des Abschnitts einen Gegenangriff. Nachdem er sich seinen Widersacher abgeschüttelt hatte, erhielt er dessen Schläger ins Kreuz geschlagen. Die Reaktion des von uns mit Absicht nicht genannten HSR auf den empörten Blick der Nummer 75 hieß - 2 Strafminuten. Sein Gegenüber blieb verschont. Unglaublich...

Hochspannung also in Durchgang 3. Als Riedel in der 42. Minute durchbrach und allein vor Keeper Kopp auftauchte, schlug Ihm der Gegenspieler von hinten mit dem Stock auf die Hand. Der fällige Penalty wurde Nieskys Top-Scorer - wen wundert´s, verwehrt. Und es kam noch dicker für die Gastgeber. Nach einem starken Rückhandschuss von Riedel an die Maske von Kopp (45.), nutzten unsere Jungs das kurzeitige "Oberwasser" zum vermeintlich (!) wunderschönen 2:1 durch Wehlam (46.). Auch hier griff der HSR zum Nachteil des ELV ein und verweigerte dem Treffer wegen angeblich hohen Stocks die Anerkennung. Nur eine Minute später blieb Neumann nach einem Zweikampf an der Bande liegen. Der Pfiff blieb aus. Erst als sich Neumann kurzzeitig vor Schmerzen krümmte, griff das Schirigespann ein und unterbrach die Partie. Für die Zuschauer deutlich zu spüren, reichte es den Nieskyern und daran waren nicht die Crashers schuld. Bartlick gelang von der Strafbank kommend schließlich die spielentscheidende Vorlage (49.). Er servierte kunstvoll auf Pohling und der tanzte im Alleingang mit drei Umdrehungen fernsehreif den Chemnitzer Goalie zum 2:1 aus.

Beide Clubs mobilisierten jetzt die letzten Kräfte und ohne Unterlass folgten Chancen auf Chancen. In Minute 53 verhinderte der starke Morawitz mit dem Arm in der Luft den Ausgleich durch Haaser. Kurz darauf lenkte er die nächste Möglichkeit der drückenden Gäste an den Pfosten. Glück für die Tüchtigen. Als Riedel in der 57. Min. in aussichtsreicher Position zum Gewaltschuss ansetzte, zerbrach sein Schläger. 181 Sekunden vor Ende nahmen die Chemnitzer Ihre Auszeit. 80 Sekunden vor der Sirene zog das Trainertrio Rentzsch/K. Stiegler/Hofmann alle Register und nahm den Torwart vom Feld. Auch wenn die Luft vor dem ELV-Gehäuse noch einmal ordentlich "brannte" - es blieb beim knappen 2:1. Drei hart erkämpfte Punkte sind der Lohn für unsere Tornados.

Gelingt es beiden Teams die abgerufene Leistung zu konservieren, könnte die Saison noch einmal an Spannung aufnehmen. Vor evtl. (!) Duellen mit den Nordligisten im zweiten Saisonwettbewerb muss weder Chemnitz noch Niesky Bange sein. Das war starkes Eishockey.
   
Strafen: Niesky - 16 Minuten, Chemnitz - 6 Minuten

Foto: Ines Reimann
Kommentare
#11 29.11.18, 07:32 Uhr von hoffi
geschätzt. Ein bisschen Niveau kann hierbei aber durchaus förderlich sein.
#10 29.11.18, 07:31 Uhr von hoffi
@ Murks Daumen hoch und Daumen runter ist ein schlechter Vergleich. Damals ging es nach dem "Spiel" schlichtweg und ergreifend darum, ob man das nächste Spiel überhaupt noch erlebt. Und freie ggfs. auch andersdenkende Meinungen habe ich schon immer
#9 28.11.18, 23:10 Uhr von SchlauerFuchs
Kleine Korrektur Murks: Die Vereins-HP hat am 30.10.18 Zitat: "Fast 800 Zuschauer waren gekommen..." geschrieben. Auf dem Protokoll fanden sich dagegen 657 Zuschauer. (Spiel gegen ESC Dresden 1b). Zum 2. Mal also eine starke Abweichung zum Protokoll. ;-)
#8 28.11.18, 22:09 Uhr von Murks
...Einsatz entlohnt. In etwa war dies schon vor 2000 Jahren so, als der Publikumsdaumen in der Arena nach oben oder unten ging. Der Schri muss halt damit leben, dass er ein Regelwerk praktiziert, welches auf Objektivität setzt. Und das ist auch gut so.
#7 28.11.18, 22:05 Uhr von Murks
...obwohl dieser sowohl vom Ausrichter ELV und auch vom Veranstalter SEV öffentlich gemacht wurden. Es gab schon am Samstag auf der Tribüne die Diskussion, ob man Schiris (oder Akteure) kritisieren darf. Ich denke ja - denn sie bekommen ihren freiwillgen
#6 28.11.18, 22:03 Uhr von Murks
...nach der Partie. Ich würd sagen, die Vereins-HP hat zum ersten Mal eine Zahl von „Zuschauern“ veröffentlicht, welche den Protokollangaben stark widerspricht. Und die Fan-HP hat sich beim Thema Nennung vom HSR-Familiennamen erstmals zurückgehalten...
#5 28.11.18, 22:00 Uhr von Murks
@hoffi: aufgrund dessen, dass es keine Regelungen für Kommentare außerhalb des Forums gibt, darfst du dich natürlich für die Einschränkung der Meinungsäußerung Andersdenkender als du einsetzen Punkt Was waren denn die zwei wirklich spannendesten Dinge ...
#4 28.11.18, 07:34 Uhr von hoffi
@ m.teufel Du fällst hier nur durch herabwürdigende und niveaulose Kommentare auf. Du scheinst dich hier nur hierfür einzuloggen. Lass es in Zukunft einfach sein. Wo auch immer dein unerklärlicher Hass auf Niesky herkommt. Behalte ihn für dich. Bleib weg
#3 27.11.18, 20:56 Uhr von m.teufel
Ihr Armen,...jammer, jammer, heul.
#2 26.11.18, 20:31 Uhr von Kufenschoner
unterhalten habe. Es ist richtig, dass die Jungen Spieler geschützt werden müssen, aber wenn solche Strafen ausgesprochen werden, dann bitte doch noch eine Abteilung Schach gründen.
#1 26.11.18, 20:29 Uhr von Kufenschoner
Tja, wie hoch mag der Prei(s)ß für einen Schiri wohl sein. Auch als Chemnitzer muss man schlussendlich zu der Erkenntnis kommen, dass diesmal nicht alles sauber gepfiffen wurde. Und beste Grüße an den Chemnitzer Betreuer, mit dem ich mich noch kurz
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Sa, 24. November 2018 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 1 0 1   2
Chemnitz Crashers 0 1 0   1

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