29.10.18, 18:11 Uhr
Auf den Tag genau ein Jahr nach der offiziellen Neueröffnung des Nieskyer Eisstadions, traten die Tornados am vergangenen Samstag zu Ihrer Heimpremiere in der neuen Saison 2018/2019 an. Nach zwei Auswärtsniederlagen sollte trotz angespannter Personalsituation unbedingt ein Sieg her. Etwas mehr als 700 Zuschauer, darunter auch einige Gästefans, strömten bei 6 Grad über Null in die Arena und bekamen über weite Strecken Spaß am Spiel serviert. Am Ende gewannen die Blau-Gelben gegen den ESC Dresden 1b verdient mit 5:2 (2:0, 2:1, 1:1) und sackten die geplanten Punkte ein. Viel Freude bescherten dem Publikum auch die neuen Cheerleader, die nicht nur vor dem Spiel, sondern auch in der 1. Drittelpause Ihr tänzerisches Können unter Beweis stellten. Einzig die Stadionakustik wollte abermals nicht richtig mitspielen. Erneut war der tolle Stadionsprecher auf vielen Plätzen kaum zu verstehen und das verstehen wir kaum...
Beide Teams fanden sehr schnell und ohne langes Abtasten in die Begegnung. Dabei ging es von Beginn an ziemlich körperbetont zur Sache. Dies blieb auch über die gesamten 60 Minuten so, ohne dass es jemals unfair wurde. Die erste Möglichkeit für die Nieskyer ergab sich in der 6. Minute, als ESC-Keeper Saakyan fast von einem von der Bande zurückprallenden Puck überrascht wurde. In der 9. Minute erlöste "Rädi" Rädecker alle mit einem wunderbaren halbhohen Schuss zur 1:0 Führung. Die Dresdner, die sehr gut gegen hielten, wurden nach einer schwachen Überzahl von Topscorer Riedel (15.) überrascht. Philip schnappte den Puck nach einer Schlafeinlage an der blauen Linie weg und vollendete seinen Alleingang fernsehreif und mit toller Jubelgeste zum 2:0.
Wieder aus der Kabine - konnten sich die Hausherren in den ersten Minuten im gegnerischen Drittel behaupten. Das Spiel ähnelte einem Powerplay jedoch ohne zwingende Chancen. Als es die Situation dann ergab, zog Neumann (25.) einfach mal "frech" aus dem Handgelenk ab und überwand den Gästeschlussmann unter großem Jubel zum dritten Mal an diesem Abend. Mit der deutlichen Führung im Rücken lief es jetzt und so konnte Brill noch vor der "Halbzeit" in Minute 30 auf 4:0 stellen. Der wunderschöne Spielzug, eingeleitet von Kapitän Greulich, der flach abzog und "Brille´s" Heber im zweiten Anlauf, ließ die Tribüne mit der Zunge schnalzen. Es folgten sich jeweils abwechselnde Strafen für beide Clubs, die den Spielfluss etwas hemmten. Einen Höhepunkt setzten aber noch die Eislöwen Juniors. Koslowski umfuhr mit ordentlich Dampf den Nieskyer Kasten - immer auf der Suche nach der perfekten Position und fand sie dann auch. Bei seinem starken 4:1 (36.) war selbst die hellwache Nationaltorhüterin Schröder machtlos. Nur eine Minute später blieb Sie jedoch schon wieder Sieger, als Sie einen Knaller mit der Schulter am Tor vorbeilenkte.
Der letzte Durchgang fiel dann qualitativ etwas ab - vielleicht wollte man schon ein wenig mit den Kräften haushalten, denn Sonntag stand ja bereits die nächste Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Bis über die 50. Minute blieb das Match trotz gutem Tempo jetzt arm an Höhepunkten. Vor allem Riedel zeigte sich aber hin und wieder auffällig in der gegnerischen Verteidigungszone. Zwei verpasste "99-Prozenter" in der 51. und 53. Minute ließen die lautstark unterstützende und sehr stimmungsvolle "Fankurve" raunen. Zunächst verzog Noack die Scheibe von idealer Stelle knapp über das Tor. Kurz darauf verpasste der optimal stehende Jandik seinen ersten Erfolg, als er mit seinem Schläger um Haaresbreite den Puck, der in der freien Torecke lag, verfehlte.
Treffer fielen trotzdem noch. Zunächst machten die nie aufgebenden Gäste im Nachsetzen nicht unverdient das 4:2 durch Frömter (59.). Sekunden vor der Sirene war dann letztmalig der Meister am Zug. Dabei legten die Elbestädter selbst, durch eine viel zu späte Auszeit und die unnötige Herausnahme des Torwarts, den Grundstein für einen weiteren Gegentreffer. Bei Spieluhr: 59:40 und 2(!) Toren Rückstand hätte man Saakyan lieber auf der Linie lassen sollen. Die Tornados sagten bei 4 gegen 6 Feldspielern brav "danke" (Noack saß eine kleine Strafe ab). Riedel stibitzte das Spielgerät kurz nach dem Bully und ließ sich im Alleingang auf den leeren Kasten nicht mehr aufhalten. Sein 2. persönlicher Erfolg besiegelte den 5:2 Endstand.
Foto: Ines Reimann
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