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Niederlage zum Saisonbeginn
10.10.18, 19:13 Uhr
Keine Punkte gab es zum Punktspielauftakt für den amtierenden Meister Tornado Niesky. Am vergangenen Sonntag setzte es bei FASS Berlin eine 6:4 (0:1, 4:1, 2:2) Niederlage. Für die meisten Fans und auch die Spieler dürfte das Ergebnis jedoch nicht ganz unerwartet eingetroffen sein. Ohne ein einziges Vorbereitungsspiel standen die Chancen für einen Dreier nicht gerade zum Besten. Wie sich die Mannschaft schlussendlich sportlich aus der Affäre zog verdient jedoch unseren Respekt.

Das 1. Drittel machte die immerhin knapp 25 mitgereisten Fans nicht unzufrieden. Es klappte zwar noch nicht viel, dies war jedoch der mangelnden Spielpraxis geschuldet. Mit den Tugenden Kampfkraft und Teamgeist wurde die Partie gegen den Favoriten offen gestaltet. Die Berliner hatten mehr Probleme als erwartet. Man kam zwar regelmäßig zügig bis an die blaue Linie, verpasste dann aber fast schon fahrlässig die Chancen zu verwerten. Niesky´s Neuzugang Morawitz im Kasten erwischte zudem einen Sahnetag und fischte 3 "100 Prozenter" weg. Mit dem Glück des Tüchtigen gelang Topstürmer Riedel sogar die Gästeführung. Sein Schussversuch von hinter dem Tor (6.) prallte an einem Berliner Schlittschuh unhaltbar zum 0:1 ab.

Im 2. Durchgang machte FASS dann Ernst und hätten die Akademiker Ihre Möglichkeiten alle genutzt, wäre auch eine 8:2 Pausenführung denkbar gewesen. Doch die Feinjustierung stimmte trotz starker Vorbereitung bei den Hausherren nicht immer und wenn dann war oft noch ein ELV-Verteidiger und/oder Keeper Morawitz zur Stelle. Im flotten Hin- und Her ergaben sich jedoch auch Lücken, die schlussendlich das Spiel zum Kippen brachten. So trafen Jentzsch (23.) von rechts in die lange Ecke, Noack (26.) aus zentraler Position, Merk (32.) in einer 2 auf 1 Situation und van Lijden (34.) per schnellem Zug zum Tor in selbiges. Das zwischenzeitliche 3:2 von Doppeltorschütze Riedel (33.) nach Vorlage von Pohling hielt die Partie am Kochen.

Der 2:1 Führung der Gastgeber war im Übrigen die einzige Fehlentscheidung des ansonsten hervorragenden Schiedsrichtergespanns an diesem Nachmittag vorausgegangen. Nach einem Schuss eines Nieskyer Spielers aus der eigenen Hälfte in Richtung Torlinie der Fässer, entschied der Linesman auf Hybrid Icing (unerlaubter Befreiungsschlag), obwohl ein Tornado-Angreifer die Scheibe zuerst erreicht hätte. Die 2014/2015 in Deutschland eingeführte Regel hebt das Icing in so einer Situation auf. Aufgrund der falschen Auslegung folgte ein "StrafBully" vor dem ELV-Kasten aus dem unmittelbar die Führung durch Noack fiel.

Wer die (un)komplizierte Regel besser nachvollziehen will, kann gern hier schauen:

http://www.eishockeypedia.de/ehm/Icing#Hybrid_Icing

Auf Youtube gibt´s auch ein süßes "Erklärvideo" (nur in Englisch). Die Bilder sprechen aber für sich:

https://www.youtube.com/watch?v=HUAvOO07U6I

Im Schlussabschnitt präsentierten sich beide Teams unverändert angriffslustig. Bei durchaus flottem Tempo gab es immer wieder gefährliche Torszenen, ohne dass das ganz hohe Niveau in dieser frühen Saisonphase ausbrach. Dem schnellen 5:2 erneut durch Noack (42.), ließ abermals Jentzsch in Überzahl (43.) den 6. Treffer für Berlin folgen. Damit waren die Messen eigentlich gesungen. Die Blau-Gelben gaben sich jedoch trotz des deutlichen Rückstands zu keiner Zeit auf und verkürzten in der Folge verdient auf 6:4. Die Ergebniskosmetik verdanken wir Rädecker (49.) und Brill bei eigener Überzahl (54.). Schade, dass Riedel in Minute 47 einen fälligen Penalty nicht verwandeln konnte. Wir hätten Ihm den Hattrick von Herzen gegönnt. Ab der 49. Minute hielt übrigens Torfrau Schröder den Kasten hinten dicht.

Dafür wurde Philip nach dem Match neben van Lijden (FASS) zum besten Gästespieler gekürt.

Mit hoffentlich endlich eigenem Eis im "Neuen Nieskyer Eisstadion" will Cheftrainer Theo Schwabe die gemachten Fehler detailliert analysieren und abstellen, so sein Statement bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dann dürfte sich der Meister (wieder) in noch stärkerer Verfassung präsentieren. Wir wünschen gutes Gelingen.

Zuschauer: 134

Strafen: FASS Berlin - 8 Minuten, Tornado Niesky - 6 Minuten

Foto: Christiane Kuhn (www.flickr.com für FASS Berlin)
Kommentare
#4 10.10.18, 22:06 Uhr von Kufenschoner
So ganz genau kann ich dir grade nicht folgen sorry. Ich vermute mal, dass hier grade nicht zwingend die Leistung der Mannschaft bewertet wird...In dem gut zusammengefassten Bericht geht es einzig um das eine Spiel in Berlin, nicht mehr....
#3 10.10.18, 21:20 Uhr von m.teufel
Die Ansprüche waren und sind viel höher, vor 3 Jahren habe ich mal geschrieben Schönheide ist das kleinste Problem.
#2 10.10.18, 21:00 Uhr von Kufenschoner
Ein Spiel verloren...und das gegen FASS...naja, also den großen Fall würde ich noch nicht gleich aus der Glaskugel deuten. Ohne jegliche Vorbereitung ein 4:6 aus Nieskyer Sicht in Berlin ist OK. Und die nächsten Spiele werden dann wohl anders laufen.
#1 10.10.18, 20:40 Uhr von m.teufel
Überheblichkeit kommt vor dem Fall, schon seid Jahren, neues Stadion alte Mannschaft, der FC Bayern der RL Ost geht in die Knie und steht nicht wieder auf.
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So, 7. Oktober 2018 1 2 3   Erg.
FASS Berlin 0 4 2   6
Tornado Niesky 1 1 2   4

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