17.08.18, 20:10 Uhr
Seit dieser Woche Mittwoch stehen die Tornados wieder auf dem Eis und bereiten sich auf Schlittschuhen auf die neue Spielzeit vor. Genutzt wird dafür wie gewohnt die Eisarena Weißwasser. Dies wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Trotz neuem Eisstadion ist in Niesky die erste Trainingseinheit erst am 16. Oktober 2018 möglich. Zu diesem Zeitpunkt läuft die Saison bereits 3 Wochen und die Konkurrenten werden teilweise schon bis zu 6 (!) Testspiele absolviert haben.
Wir haben aus diesem Anlass für Euch Stürmer Tom Domula kontaktiert und die Nummer 97 stand bei seiner Interview-Premiere „tapfer“ Rede und Antwort.
Hallo Tom oder sollen wir lieber „Domu“ sagen?!
Ich grüße Euch. Ja „Domu“ ist schon ganz richtig. Ich glaube ich habe den Spitznamen von meinem Bruder Kai übernommen, der von 2003 – 2005 bei den Tornados schon erfolgreich gespielt hat.
Daran erinnern wir uns sehr gern. Geht es Ihm gut?
Ja klar. Bei Ihm ist alles ok. Ich denke, er lebt zufrieden wo er ist und das Wichtigste ist bekanntlich die Gesundheit.
Letzte Saison bist du als sehr junger Nachwuchsspieler mit 20 Jahren zu uns gestoßen. Nach einem bösen kassierten Foulspiel im Pokal war die Saison bereits am Reformationstag für Dich beendet. Wie hast du die Verletzung überstanden und hast du dadurch einen gefühlten Trainingsrückstand?
Eine Verletzung wirft einen immer nach hinten. Ich kann schönerweise sagen – es geht wieder. Vereinsphysiotherapeut Stefan Seidel und Fitness-Coach Detlef Kasper haben ganze Arbeit geleistet. Ich bin im Sommertraining beschwerdefrei geblieben, wobei das Eistraining natürlich einen großen Unterschied darstellt. Da muss ich also noch schauen, ob die Schulter hält. Ich konnte ja ab Ende Februar 2018 schon ein bisschen ohne Montur mittrainieren und da war alles gut. Das macht Hoffnung.
Du hattest, wenn wir das schreiben dürfen, die Schulter ausgekugelt. Eine sehr schmerzhafte Verletzung. Hat der Verursacher denn mal bei dir um Entschuldigung gebeten – schließlich gab´s für Ihn auch eine Spieldauerdisziplinarstrafe?!
Ja. Christian Steinbach von FASS Berlin hat mich sehr zeitnah über ein soziales Netzwerk kontaktiert. Es tat ihm sehr leid und wir haben einen Strich unter die Sache gezogen.
Prima. Das ist sehr sportlich. Domu - Kannst du unseren Fans kurz etwas zu deinem Werdegang bis zu den Tornados sagen?
Das Schlittschuhlaufen begann ich mit etwa 3 Jahren. 2001 oder 2002 habe ich mich dann beim Verein angemeldet. Wie die meisten Jungs bei uns, spielte ich dann in den verschiedenen Altersklassen bis zur Jugend in der DNL2 für den Eissport Weißwasser und/oder Spielgemeinschaften mit Niesky. Unser Cheftrainer Jens Schwabe war mir durch seine stetige Präsenz natürlich bekannt und so sind wir beide öfter ins Gespräch gekommen. Das fruchtete schließlich in dem Wechsel zu den Tornados im letzten Jahr.
Wo siehst du unser Team und die Mitbewerber leistungsmäßig in dieser Saison? 5 Abgängen stehen nur 3 Neuverpflichtungen gegenüber.
Unsere Neuzugänge sind allesamt klasse Sportsleute und gerade Lars bringt im Tor jede Menge Erfahrung mit. Trotzdem denke ich, haben wir einen deutlichen Qualitätsverlust zur Vorsaison hinnehmen müssen. Immerhin haben uns 72 Scorerpunkte (2017/2018) und ein zuverlässiger Ersatztorwart verlassen. Ohne adäquaten Ersatz wird es schwierig bis unmöglich in dieser Konstellation die alten Akteure zu kompensieren. Von daher sehe ich uns diesmal auch nicht als Meisterschaftsfavorit. Die Top 3 müssen unser Ziel sein – gerne wollen wir mehr erreichen. Bei den Kontrahenten sehe ich Schönheide und FASS Berlin ganz vorn. Gerade die Wölfe konnten sich wieder brutal verstärken. Auch die Saale Bulls 1b scheinen sich jede Menge in Ihrem Debütjahr vorzunehmen. Der Rest der Liga ist gewohnt ehrgeizig und wird ebenfalls alles versuchen uns vom Thron zu stoßen.
Letzte Frage: Welche persönlichen Wünsche hast du an die neue „Eiszeit“ und an die Fans der Blau-Gelben? Werden wir wieder einen schnellen Stürmer sehen, der die meisten seiner Bullys gewinnt?
Wie jeder Spieler möchte ich natürlich verletzungsfrei bleiben. Ich hoffe sehr, dass ich alle Matches spielen - und viele wertvolle Erfahrungen im Eishockey Männerbereich sammeln kann. Mit meinen Qualitäten will ich überzeugen und unserem Team bestmöglich im Titelkampf helfen. Unseren Fans möchte ich natürlich schon vorab für Ihre Unterstützung danken. Ich hoffe Ihr erscheint trotz der aktuell eher unbefriedigenden Situation wieder zahlreich zu unseren Heim- und Auswärtspartien. Bei der Lautstärke (Anm.: er schmunzelt) darf der Großteil unserer Haupttribüne gern mindestens 2 Schippen drauflegen. Unsere Ohren halten deutlich mehr aus. Schließt Euch gesanglich gern dem Fanblock an. Wir freuen uns darüber.
Domu – Herzlichen Dank für das tolle Interview und deine Zeit. Du hast die Feuertaufe bravourös bestanden. Alles Gute.
Ich danke Euch für das nette Gespräch. Gerne wieder.
Foto: (Archiv) Ines Reimann (rechte Bildhälfte)
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