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Letzter Dreier in der Liga - Finaleinzug im Pokal - Spielwertung
06.03.18, 19:12 Uhr
Ereignisreiche und spannende drei Tage liegen hinter uns und den Tornados. Endlich herrscht etwas mehr Klarheit, auch wenn nicht alles so verlaufen ist, wie wir es uns gewünscht hätten.

Am vergangenen Sonnabend stand zunächst das eigentlich vorletzte Punktspiel der Nieskyer in der Hauptrunde auf dem Programm. Zu Gast war der Tabellenvierte EHC Berlin Blues. Dass es dann doch das letzte "normale" Ligaspiel dieser Saison wurde, war allen Beteiligten "durch die Blume" gesagt, schon klar. Leider verpassten es die Verantwortlichen bezüglich der ausgefallenen Auswärtspartie vom 27. Januar, frühzeitig "reinen Tisch zu machen." Klarheit verschaffte gestern dann der SEV. Er wertete zugunsten des ESC 2007 Berlin mit 5:0 wegen Nichtantretens der Blau-Gelben. Nicht schön - speziell für die Teams auf den Plätzen 7 - 9, in deren Dreikampf jetzt wettbewerbsverzerrend eingegriffen wurde, aber leider Alltag in der Regionalliga Ost.

So ganz normal sollte der Samstagabend jedoch nicht verlaufen. Dafür sorgte ein vom Regelbuch abweichendes Novum. Der letzte Gradmesser vor den Liga-Playoffs gewann automatisch auch große Bedeutung für das Halbfinale im Norddeutschen Eishockey-Pokal. Einvernehmlich hatte man beschlossen, das Endergebnis zusätzlich für das Halbfinalhinspiel zu werten (sog. Doppelwertung).

Diese Last wog scheinbar schwer auf beiden Teams, denn weder die Hausherren noch die Gäste, fanden in ihr sonst gewohnt gutklassiges Spiel. Freilich gab es Chancen hüben wie drüben. Ihr normales Leistungsniveau konnten die Clubs jedoch nicht abrufen. So hatte das Match nach Meinung vieler Zuschauer auch zumindest bis zur 57. Minute keinen Sieger verdient.

Dann war es wieder einmal Brill, der mit der späten Führung den wichtigen "Türöffner" fand. Als kurz darauf Gästeverteidiger Preiß die Strafbank hüten musste, gelang ELV-Kapitän Becher in Überzahl sogar noch das 2:0 (58.). Blues-Teammanager Grunwald rief nach einer Auszeit und überraschte, als er den eigenen Torwart gegen einen zusätzlichen Feldspieler tauschte, wie nicht nur die Gesichter der etwa 560 Zuschauer zeigten. Der in einem Ligaspiel grundsätzlich völlig normale Vorgang, kam aufgrund der geplanten Doppelwertung des Spiels, diesmal mehr als unerwartet. Schließlich riskierte der EHC dadurch einen weiteren Treffer, der im Pokalwettbewerb durchaus entscheidend sein konnte.

Die Tornados nutzten die Einladung tatsächlich. Pohling traf per Empty Net Goal 36 Sekunden vor Schluss zum 3:0 Endstand.

Strafen: Tornado Niesky - 4 Minuten + 10 Minuten, Berlin Blues - 16 Minuten + 10 Minuten


Am Sonntag hieß es dann aufgrund getauschtem Heimrecht - Rückspiel im Pokalhalbfinale in Berlin und beide Kontrahenten lieferten sich einen heißen und spannenden Kampf.

Zunächst dominierten die Blues auf dem Eis. Man wollte den (aus der Wertung entstandenen) 3-Tore-Rückstand so schnell wie möglich wettmachen. Doch nach und nach fanden auch die Tornados ins Spiel. Als Schmidt für die Hausherren die erste kleine Strafe zog, ließ es Kuhlee (7.) in Überzahl (ÜZ) erstmals am roten Metall klingeln.

In Minute 11 scheiterte Greulich völlig frei am starken Torwart Nitschke. Niesky jetzt schön in Fahrt übernahm das Ruder und es folgten mehrere gute Möglichkeiten. Positiv in dieser Phase - viel Kommunikation auf dem Eis und hinter der Bande durch Cheftrainer Schwabe. Drei Minuten vor der Pause musste ELV-Keeper Handrick bei einem Unterzahlkonter der Gastgeber sein ganzes Können aufbieten.

Das 0:0 ließ natürlich alle Optionen für ein Weiterkommen offen und so startete der EHC auch im Mittelabschnitt sehr druckvoll. Als die Überlegenheit immer größer wurde, kassierten die Gäste in der 24. Minute das erste Gegentor. Man bekam die Scheibe nicht vor dem eigenen Kasten weg und so konnte auch "Hanni" nichts mehr machen. Die Blues legten zügig nach und kamen in Minute 26 zum zweiten Erfolgserlebnis. Im eigenen Aufbau befindlich, servierte "Kulle" die Scheibe unglücklich auf einen Berliner, der sich mit dem 2:0 bedankte.

Die Hauptstädter in ihrer jetzt stärksten Phase, drückten unseren Jungs nun sogar bei 5 gegen 5 ein "Powerplay" auf. Zumindest optisch entstand der Eindruck. Selbst bei eigener ÜZ (31.) - für Berlin saß Tinius - konnte man zeitweise nichts gegen die Offensive ausrichten. So scheiterte der Rettungsversuch von Wimmer bei einem Unterzahlkonter, den Demidov zum 3:0 veredelte.

Theo Schwabe reagierte richtig und nahm eine Auszeit, denn das Hinspielergebnis war zu diesem Zeitpunkt bereits egalisiert. Die Unterbrechung tat dem Favoriten gut, denn bis zur nächsten Pause stabilisierte sich die Mannschaft wieder.

Das hochdramatische letzte Drittel war Genuss pur für die ca. 12 (in Worten: Zwölf) Zuschauer, darunter 10 ELV-Fans. Mit "offenem Visier" bestritten die Clubs nun das K.o.-Spiel. Bereits nach einer Minute bot sich Rösler die Gelegenheit nach Zuspiel von Neumann, doch Nitschke parierte. In der 42. Minute brach schließlich Topscorer Riedel den Bann. Sein Schuss glitt vom Innenpfosten über die Torlinie zum umjubelten 3:1. Eine weitere ÜZ für Niesky brachte den Anschlusstreffer (49.). Arkuszewski hatte auf der Bank Platz genommen und Riedel tankte sich bei numerischer Überlegenheit zielsicher durch.

Bereits viereinhalb Minuten vor Spielende, (die Blues brauchten 2 Tore für eine Verlängerung), entschied sich EHC-Teammanager Grunwald nach einer Auszeit für einen sechsten Feldspieler im Austausch gegen den Torhüter. Der mutige Schritt wurde belohnt, denn in der 57.Minute stellten die Gastgeber das Resultat auf 4:2. 76 Sekunden vor der Sirene war das Glück den Blau-Gelben hold. Nach Vorlage von Greulich machte Riedel mit seinem Hattrick zum 4:3 Anschluss ins leere Tor den Finaleinzug 2018 klar. Herzlichen Glückwunsch.

Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei Jara, die live vor Ort war und uns Ihre detaillierten Informationen zum Spielverlauf zur Verfügung stellte. Leider sind uns nicht alle Berliner Torschützen bekannt. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Strafen: Berlin Blues - 12 Minuten, Tornado Niesky - 2 Minuten
Kommentare
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Sa, 3. März 2018 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 0 0 3   3
EHC Berlin Blues 0 0 0   0

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