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Tornados kratzen am Hauptrundensieg
12.02.18, 21:31 Uhr
Nach einem erfolgreichen Wochenende mit 6 Punkten stehen unsere Tornados kurz vor dem Gewinn der Hauptrunde 2017/2018. Dies bedeutet in dieser Saison jedoch nicht automatisch den Titel, denn Playoffs sind zur Meisterfindung fest eingeplant. Die bestmögliche Ausgangssituation für die Ko-Spiele ist jedoch Gold wert. Dafür reicht nun bereits 1 Zähler aus den letzten vier Hauptrundenspielen.

Unser Titelfoto zeigt heute einen Blick auf die neue Sitzplatztribüne an der hinteren offenen Giebelseite des neuen Eisstadions während des Samstagsspiels. Schmuck ist sie geworden. Die Einweihung findet nach der sicherheitstechnischen Abnahme voraussichtlich zum nächsten Heimspiel statt. Ob die neuen Sitzgelegenheiten ausgiebig genutzt werden, dürfte jedoch mit großen Fragezeichen versehen sein. Mit Zugluft im Rücken und zusätzlich 3,- Euro Aufgeld pro Sitzplatz, stehen die Chancen unserer Meinung nach schlecht.

Damit zum Heimspiel vom Sonnabend. Zu Gast war der Tabellensiebte ESC 2007 Berlin. Auch wenn das Spielprotokoll 0 Zuschauer ausweist, schätzen wir, dass etwas mehr als 550 Besucher die Begegnung sehen wollten. Bereits vor Anpfiff gab es keine guten Vorzeichen. Der Hauptschiedsrichter steckte wohl im Stau. Deshalb wurde das Match von den beiden anwesenden Linienrichtern im 2-Mann-System geführt. Hinzu kam ein Gästeteam, welches leider nur aus 9 Feldspielern bestand. Unsere Anerkennung gebührt an dieser Stelle dem Schlittschuhclub, der sich trotzdem der sportlich übermächtigen Herausforderung stellte, anstatt abzusagen.

Die ersten zwanzig Minuten agierten die Hausherren mit stark angezogener Handbremse. Wusste man doch um das einen Tag später bevorstehende vermeintlich schwierigere Auswärtsspiel. Chancen fanden statt. Viele Scheiben wurden aber zu ungenau auf den Kasten gebracht oder eine leichte Beute von ESC-Keeper Franke. Die erste Überzahl (ÜZ) der Partie nutzten die Gäste durch Rogosch (6.) zur überraschenden Führung. Doch Rösler (7.) und Neumann (13.) sorgten mit ihren Treffern rasch für die erwartete Spielentwicklung.

Langeweile pur dann in Durchgang 2. Der ELV zwar immer noch überlegen, spielte ziemlich kräftesparend und lud die tapfer kämpfenden "Cluberer" dank personeller Übermacht zum "Auspowern" ein. Die nahmen die Partie an und wehrten sich vereint gegen weitere Gegentreffer. Drei Überzahlspiele der Blau-Gelben raubten dem ESC schnell die letzten Kraftreserven.

Dies stellte sich im Schlussabschnitt als ein unerwartet cleverer taktischer Schachzug dar, denn als Niesky jetzt wieder einen "Gang hochschaltete", war die Toreflut der Hausherren von den Berlinern nicht mehr zu verhindern.

Wie beim "Brezelbacken" trafen unsere Jungs jetzt fast nach Belieben. Greulich (41.), Schwarz (46.), Kuhlee (47.) und Riedel (51. ÜZ) erhöhten zeitnah auf 6:1. Wer jetzt dachte, die Tornados hätten genug, sah sich mächtig getäuscht. Innerhalb 137 (!) Sekunden stellte der amtierende Meister zwischen der 57. und 59. Minute das Ergebnis mit weiteren 5 (!) Toren auf 11:1. Da konnten einem die fairen Gäste fast schon leidtun. Torschützen waren 2x Greulich innerhalb 19 Sekunden (57.), Riedel (57.), Brill (58.) und Rentsch (59.).

Für den ELV war es der erste zweistellige Saisonerfolg, was uns wirklich sehr freut. Schlussmann Handrick genoss einen ruhigen Abend.

Strafen: Niesky - 6 Minuten, ESC 2007 Berlin - 10 Minuten


Am gestrigen Sonntag hieß es dann am späten Vormittag in die Hauptstadt aufzubrechen. Um 16 Uhr wartete der Playoff-Kandidat EHC Berlin Blues in Charlottenburg zum ersten persönlichen Rendezvous in dieser Spielzeit.

Die Truppe um Urgestein Demidov empfing die Tornados erwartet selbstbewusst und kämpferisch eingestellt. Hätte man doch schon mit zwei Zählern den Einzug in die Playoffs perfekt machen können. Doch der Topfavorit aus der Oberlausitz zeigte sich erstaunlich robust und ließ von Beginn an keine Zweifel an seiner erwarteten Favoritenrolle aufkommen. Alle Feldspieler sowie Torfrau Schröder erwischten einen glänzenden Tag.

So gelang unserem Team ein perfekter Start, denn es ging durch drei sehr schöne Tore im ersten Abschnitt mit 0:3 in Front. Topscorer Riedel ließ in der 3. Minute die gegnerische Verteidigung alt aussehen und verwandelte eiskalt zur Führung. Jandik erzielte wie schon Anfang Februar gegen Schönheide aus dem Slot heraus das 0:2 (9. ÜZ), als er die Scheibe Torwart Nitschke über die Schulter legte. Greulich, der sich derzeit in fantastischer Form befindet, erhöhte mit einem seiner berühmten Alleingänge vor der Pause in Unterzahl (17.) weiter.

Die Blues kamen etwas besser aus der Kabine, hielten bis zur Hälfte des Spiels gut und auf Augenhöhe mit. Dennoch fehlte es etwas an sportlicher Durchschlagskraft. Dies versuchten die Gastgeber durch ziemlich viel Härte zu kompensieren. HSR Möller ließ sehr viel laufen und die Nieskyer versuchten sich nicht zu eigenen Strafzeiten provozieren zu lassen. Den Lohn für die sehr konzentrierte Leistung fuhr man in Minute 35 und 36 ein. Rentsch aus dem Torgewimmel heraus und wieder Riedel von rechts aus etwa zwei Metern, sorgten mit zwei weiteren Erfolgen zum 0:5 für die Vorentscheidung.

Unnötig das Frustfoul von Hermle (38.) Der Berliner ging nach einem schmerzhaften Stockschlag und anschließendem Check von hinten gegen Noack zu Recht für 2 + 2 + 10 Minuten auf die Strafbank.

Böses bezüglich der Spielhärte ließ sich ob des klaren Spielstandes für den letzten Durchgang befürchten. So gingen auch die 28 mitgereisten Tornado-Fans unter den leider nur knapp 70 Zuschauern, mit einem komischen Gefühl im Magen in die letzten zwanzig Minuten des Wochenendes. Bloß gut blieb alles im Rahmen. Unnötige Strafen oder gar Verletzungen kann niemand so kurz vor den "Finalwochen" gebrauchen.

Die größte Möglichkeit hatte diesmal der EHC. Demidov hämmerte die Scheibe in der 43. Minute mit Gewalt an die Unterkante der Latte. Da hätte Ivonne vermutlich nichts zu halten gehabt. Doch der Puck sprang zurück auf die Spielfläche. So ging es flott und gutklassig über die Zeit. Beide Clubs hatten noch die ein oder andere Möglichkeit. Obwohl die Hausherren weiter nicht an großer Härte sparten, blieben die Tornados fokussiert und konsequent der Strafbank fern. Ein perfektes Mittel an diesem Nachmittag.

Den letzten Aufreger bot schließlich erneut der Dreh- und Angelpunkt des EHC - Demidov (57.), als er übermotiviert nach einer ausgeführten Behinderung ein kleines Handgemenge inszenierte. Doch glücklicherweise war das Schirigespann zur Stelle und trennte die Parteien rechtzeitig.

Unser Fazit: Ein äußerst souveräner Auftritt der Tornados und Ihres Cheftrainers Schwabe, der Lust auf mehr gemacht hat.

Strafen: Berlin Blues - 14 + 10 Minuten, Niesky - 6 Minuten
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So, 11. Februar 2018 1 2 3   Erg.
EHC Berlin Blues 0 0 0   0
Tornado Niesky 3 2 0   5

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