09.02.18, 19:25 Uhr
Acht Wochenenden hält die laufende Saison noch für die Regionalliga-Teams bereit. Für Tornado Niesky kommt es ab sofort ganz dicke und auch die Fans müssen mit Zähneknirschen irgendwie durch. Ab Morgen - Samstag, 18.30 Uhr starten nämlich die "Berliner Wochen" für die Blau-Gelben. Schuld daran sind der unrunde Liga-Spielplan des SEV, ein selbst verschuldeter Spielausfall und natürlich auch die sportliche Entwicklung im Norddeutschen Eishockey-Pokal.
Konkret heißt das: Von den im Idealfall noch bevorstehenden 14 Partien (maximal wären sogar 16 möglich), finden höchstwahrscheinlich die nächsten 10 (!) oder auch 11 (!) in Folge gegen Berliner Mannschaften statt. Speziell die Berlin Blues dürften dabei mit bis zu 8 (!) direkten Duellen ab sofort regelmäßig auf die Nieskyer lauern.
In der Hauptrunde der Liga warten noch 1x FASS Berlin, 2x der ESC 2007 Berlin und 3x der EHC Berlin Blues. Fest stehen weiter 2 Halbfinalduelle im Pokal ebenfalls gegen den EHC Berlin Blues. Zu guter Letzt gehen wir auch in den Playoff-Halbfinals derzeit sehr sicher von einem Gegner namens EHC Berlin Blues aus. Dies würde weitere 2 - 3 Matches gegeneinander bedeuten. Ändern können dies aus unserer Sicht höchstens noch die Eislöwen Juniors. Doch benötigt man in Elbflorenz realistisch betrachtet mindestens noch fünf Zähler aus den letzten zwei Vergleichen gegen den EHC, um Tabellenplatz 4 zu erklimmen. Von daher schauen wir heute Abend gespannt nach Dresden, wenn sich der ESC 1b und die Blues gegenüberstehen. Den Chemnitz Crashers trauen wir die Playoffs bereits seit dem 9. Dezember nicht mehr zu. Zu spät kam die Aufholjagd der Westsachsen mit zuletzt 5 Siegen am Stück.
Mit Vollgas geht es also in dieses Wochenende. Bis zum Saisonende werden es größtenteils Doppelschichten sein, die unsere Tornados leisten müssen, um am Ende hoffentlich Meisterschaft und Pokal einzusacken.
Wenn morgen der Schlittschuhclub ESC 2007 seinen zweiten Auftritt im neuen Eisstadion feiert, sind die Rollen klar verteilt. Im November letzten Jahres gewann der Spitzenreiter nach einer durchschnittlichen Leistung gegen faire Berliner mit 5:1. Mindestens so viel soll diesmal auch rumkommen. Größtes Handicap der konditionell erstaunlich stark aufgestellten ESC´ler, ist die in jeder bisher absolvierten Partie schwache verfügbare Spielerzahl. Trotz 35-Mann-Kader (!) standen in dieser Spielzeit erst je einmal 13, 14 oder 15 Feldspieler zur Verfügung. Alle anderen Matches bestritt man mit 10 - 12 Cracks plus Torwart. Viel zu wenig, um dauerhaft zu punkten. Unklar ist natürlich wo die Gründe dafür liegen. Wir wünschen den Hauptstädtern für morgen eine gute Anreise.
Am Sonntag um 16.00 Uhr wartet in der Eissporthalle Charlottenburg in Berlin dann voraussichtlich ein Kontrahent ganz anderen Kalibers auf den ELV und seine Fans und dies wohlgemerkt erstmals (!) in dieser Saison. Die "Fahrstuhlmannschaft" der Regionalliga Ost um Ihren neuen Trainer und Teammanager Benjamin Grunwald, zählt sich selbstbewusst zu den Favoriten der Liga und hat auch im neuen Pokalwettbewerb mit starken Leistungen verdient die Vorschlussrunde erreicht. Platz 8 - 2015, Platz 3 - 2016 (nach Verzicht auf die Finalrunde), Platz 9 - 2017, Platz ? - 2018 ... so schreibt sich die jüngere Geschichte der 1. Mannschaft des erst 2011 gegründeten Vereins.
Dank bärenstarkem Torverhältnis benötigen die Blues nur noch sieben Zähler aus Ihren letzten 6 Partien, um den Playoffeinzug perfekt zu machen. Härtester Mitbewerber dürfte der ESC Dresden 1b sein. Auf Mithilfe der Tornados kann der mit hochkarätigen Spielern aufgerüstete Verein sicher kaum hoffen. Theo Schwabe und seine Mannen wollen schnellstmöglich Platz 1 der Hauptrunde und damit den Heimvorteil bis in ein evtl. Playoff-Finale klar machen. Der amtierende Meister geht trotz anderer Vorzeichen auch am Sonntag als Favorit ins Spiel.
Verzichten muss der Nieskyer Chefcoach am Sonnabend auf Ronny Greb, Philipp Rädecker, Jörg Pohling (gesperrt) und Daniel Wimmer. Am Sonntag fehlen leider erneut Ronny Greb, Philipp Rädecker, Jörg Pohling und Kapitän Sven Becher.
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