02.01.18, 20:54 Uhr
Mit den besten Wünschen für ein frohes neues Jahr, begrüßen wir Euch zum heutigen Bericht vom Pokalspiel unserer Mannschaft am 29. Dezember 2017. Im letzten Heimspiel vor dem Jahreswechsel empfingen die Tornados in der Pokal-Gruppe A das Team von FASS Berlin. Durch einen 6:2 (0:0, 1:0, 5:2) Erfolg erreichte unser Club dabei vorzeitig das erste Saison(zwischen)ziel - das Halbfinale im Norddeutschen Eishockey-Pokal.
Verteidiger Greulich war nach dem Spiel voll des Lobes. "Es ist super, dass wir uns in der recht anspruchsvollen Gruppe A vorzeitig durchsetzen konnten. Mit FASS, Adendorf und Salzgitter sind wir ausschließlich auf namenhafte Gegner getroffen. Ich denke die Runde der letzten Vier ist der verdiente Lohn für unsere Konstanz. Natürlich halfen uns dabei auch die Ergebnisse der anderen untereinander, die sich gegenseitig Punkte abgenommen haben."
Der wie in der Meisterschaft sehr unrunde Spielplan des Pokalwettbewerbs, führt nun in der Gruppe A dazu, dass die letzten vier Spiele nur noch einen symbolischen Stellenwert haben und über die Platzierungen 2 - 4 innerhalb der Gruppe entscheiden. Am "härtesten" trifft es dabei den Adendorfer EC, der noch drei Spiele vor sich hat, ohne eigene Chance auf den Einzug ins Halbfinale.
14 Feldspieler standen Trainer Schwabe am letzten Freitag zur Verfügung. Gästecoach Proskuryakov konnte immerhin 16 Feldspieler aufbieten.
In Minute 2 hatte Noack die schnelle Führung auf dem Schläger. Der Puck gelangte eher per Zufall zu ihm. Er wurde völlig freistehend in Tornähe jedoch zu sehr überrascht. In der 4. Minute probierte es Merk für die Berliner. Seinen Schuss wehrte Torwart Handrick mit dem Schlägerarm nach außen ab und leitete damit einen sofortigen Gegenangriff durch Neumann ein. Die Nummer 4 scheiterte mit einem Rückhandversuch. Zur Mitte des Durchgangs wurden die Fässer stärker. Niesky hatte Probleme die Scheibe aus der eigenen Zone herauszuhalten. Pohlings Schlenzer von der Mittellinie (12.) sorgte für etwas Entlastung.
In der Folge überbrückten beide Kontrahenten bei gutem Tempo immer wieder mit langen Pässen das Mitteldrittel um gefährliche Situationen zu kreieren. Als Rösler (13.) einen Gegenspieler überwand und sofort abzog, hatten die knapp 750 Zuschauer den ersten Torschrei auf den Lippen. Doch das Spielgerät streifte knapp über die Latte. Den Nachschuss von Pohling aus extrem spitzem Winkel hielt FASS-Schlussmann Thiem. Nur Sekunden später stand erneut Rösler im Rampenlicht. Perfekt angespielt nahm er die Reise in Höhe der blauen Linie auf, entschied sich aber leider für die falsche Ecke. Das 0:0 zur Pause sicherte Kapitän Becher schließlich in der 19. Minute. "Enzo" schmiss sich ohne Angst mit vollem Körpereinsatz in einen harten Schuss aus kurzer Distanz von Trivellato.
Auch nach dem Pausentee schenkten sich die Teams nichts. Als Noack in der 22. Minute als erster Tornado in der Kühlbox weilte, hielten die Fans vor Spannung kurz den Atem an. Das gewohnt gute Unterzahlspiel der Hausherren durchbrach nämlich in einer Situation FASS-Stürmer Miethke. Er scheiterte aus nahezu perfekter Position am bärenstarken Handrick. Dem ELV gelang es danach wieder mehr Zugriff auf das Spiel zu bekommen und so verschoben sich die Kräfteverhältnisse langsam zugunsten der Hausherren. Auch der Pfosten half dem Favoriten tatkräftig (26.).
Greulich (30.) fing einen Befreiungsschlag der Weddinger etwas schmerzhaft mit der Hand und hämmerte den Puck sofort von der "Blauen" in Richtung Thiem, der mit den Schienen rettete. Eine starke Phase der Blau-Gelben mit Chancen von Noack (Bauerntrickversuch), Brill und Riedel (alle 32.) wurde nicht belohnt. In der selben Minute hatte zuvor Jentzsch (FASS) eine 10-Minuten-Strafe wegen Meckerns gezogen. Jetzt wechselten sich beide Mannschaften im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten ab. Neumann (34. Konter in UZ), Miethke (34. in ÜZ), Greulich (35. Alleingang in UZ) und Trivellato (39. nach einem Abspielpatzer) ließen die Zuschauer gebannt das Spitzenspiel verfolgen.
Keine 90 Sekunden vor der zweiten Pause dann das umjubelte 1:0 der Gastgeber. Noack bediente mit einem Sahnepass von links, den vor dem Kasten wartenden Riedel. Der aktuelle Topscorer der Tornados ließ mit einer Körpertäuschung den Gästekeeper aussteigen und verwandelte lässig mit der Rückhand zur Führung. Auch beim Jubel gab die Nr. 72 zur Freude der Anhänger so richtig Gas.
Der Schlussdurchgang toppte dann alle Erwartungen. Mit einem vorgezogenen Feuerwerk verabschiedeten die Nieskyer Ihr Heimpublikum in das neue Jahr und sicherten sich den verdienten Halbfinaleinzug. "Ein Tor schöner als das andere", lautet die Zusammenfassung dieses Spielabschnitts.
Los ging´s in der 45. Minute. Greulich setzte zu einem seiner berühmten Alleingänge an. Nach einer geschickten Wendung nagelte er den Puck per Rückhandschuss unter die Latte. Eine Minute darauf servierte Riedel cool auf Brill. Der holte sich in aller Ruhe das Spielgerät unter seinen Füßen vor, machte einen kurzen Schwenker um Thiem und traf aus zwei Metern völlig unbedrängt zum 3:0. FASS schwamm jetzt kräftig und so hätte der ELV in der 47. Minute bei einem 3 auf 2 Konter fast noch einen draufgepackt.
Die Sturm- und Drangphase führte wieder Riedel mit dem 4. Treffer (51.) fort. Dabei tobten sich Noack und er im Rücken der FASS-Verteidigung fast nach Belieben aus. Bemerkenswert waren auch diesmal und wie bei allen Treffern, die starken Jubelgesten unserer Spieler zur Tribüne hin. Das wünschen wir uns öfter. ;-)
Nach dem 4:1 der Akademiker durch Neugebauer (53.), der eine Bogenlampe versenkte, legte "der Tornado" nochmal kräftig nach. Innerhalb von 11 Sekunden zog man in der 57. Minute auf 6:1 davon. Zunächst vernaschte Bartlick in ÜZ quasi aus dem Stand den Gästetormann. Von rechts schlenzte er die Scheibe gezielt hoch in die Maschen. Geburtstagskind Rädecker tat es Ihm im Anschluss gleich, als er aus ähnlicher Position über den Torwartschläger in den Winkel einnetzte.
Den bis zur letzten Sekunde vorbildlich kämpfenden Gästen gelang dann 12 Sekunden vor Ende noch das 6:2 in UZ. Czajka verarbeitete einen schnellen Konter erfolgreich. Etwas ärgerlich - aber nicht spielentscheidend.
Wir sagen "Herzlichen Glückwunsch" an Theo und sein Team.
Strafen: Niesky - 12 Minuten, FASS Berlin - 12 Minuten + 10 Minuten
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