11.10.17, 20:53 Uhr
Am vergangenen Wochenende hatten unsere Tornados jede Menge zu tun. Sowohl der Pokal als auch die Liga riefen nach dem ersten blau-gelben Auftritt. Dabei zog sich das Team glänzend aus der Affäre und konnte beide wichtigen Partien für sich entscheiden.
Am Sonnabendabend war man zu Gast bei den TAG Salzgitter Icefighters. Gegen die Niedersachsen hatte es zuvor noch nie ein Duell gegeben. Hinzu kam der neue Wettbewerb "Norddeutscher Eishockey-Pokal", der für sich selbst schon für Spannung sprach. Das Match der Gruppe A läutete die Gruppenphase ein, die aus jeweils insgesamt 6 Spielen besteht. Nur der Erstplatzierte aus 4 Vereinen zieht ab Februar 2018 ins Halbfinale ein. Die Gruppen B - D bestehen aus 3 Mannschaften. Auch hier qualifizieren sich nur die Gruppensieger für die Vorschlussrunde.
Gegen den Vorjahresdritten der Regionalliga Nord war Vorsicht geboten, konnte man die Leistungsstärke der Truppe von Radek Vit doch im Vorfeld nur schwer einschätzen. Entsprechend tasteten sich beide Clubs vor etwa 250 Zuschauern, darunter 22 Fans aus der Oberlausitz nach und nach ins Spiel.
Nach einigen sporadischen Weitschüssen der Icefighters schlug Greulich in der 5. Minute erstmals zu und brachte die Gäste mit 0:1 in Front. Dies schien die Hausherren zu wecken, die jetzt immer mehr Zugriff zum Spiel fanden. So gelang Bippus (13.) aus der Distanz der frühe Ausgleich. Wenig später legten die Gastgeber noch eine Schippe drauf. Nach einem gewonnenen Bully nutzten sie die Unordnung im Drittel der Tornados und Pelikan (17.) hob aus einem Meter die Scheibe über Ivi ins Tor. 2:1 zur Pause.
Kurz nach Wiederbeginn riskierte die Nieskyer Torfrau schon wieder Kopf und Kragen und parierte zweimal ganz stark. Der ELV musste unbedingt gegenhalten und hatte Erfolg. Nach einem starken Sololauf von Greulich über die gesamte Eisfläche, schloss die Nummer 5 in der 28. Minute brutal mit dem wichtigen Ausgleich ab. Jetzt hatte man endlich wieder Oberwasser und Neuzugang Riedel (33.) brachte eine schwierige Scheibe erfolgreich zur 2:3 Führung unter.
Im letzten Abschnitt kam erneut Salzgitter besser aus der Pause und drückte mächtig auf den Ausgleich. Mit Mann und Maus verteidigte der Ostmeister die knappe Führung. Eine Schrecksekunde dann nach 47 Minuten. Becher wurde bei einem Schlagschuss am Bein getroffen und musste humpelnd vom Eis. Doch der Kapitän biss die Zähne zusammen und kehrte wenig später zurück aufs Eis.
Den Icefighters lief jetzt die Zeit davon und die konditionell bärenstarken Tornados wurden immer sicherer und erspielten sich gefährliche Möglichkeiten. 38 Sekunden vor der Sirene verließ Keeper Weikamp seinen Arbeitsplatz für einen zusätzlichen Feldspieler. Noack nutzte dies und schob den Puck drei Sekunden vor Abpfiff gezielt zum verdienten 2:4 (2:1, 0:2, 0:1) Endstand in den verwaisten Kasten. (Die Strafzeiten sind uns leider bisher nicht bekannt.)
Keine 22 Stunden später luden die Bad Muskau Bombers unsere Blau-Gelben zum wichtigen Ligadebüt nach Weißwasser. Von Kräfteschonung konnte hier natürlich nicht die Rede sein. Zu wichtig waren die drei Punkte in der Meisterschaft.
Vor etwa 500 Zuschauern, unter Ihnen eine große Vielzahl an ELV-Anhängern startete Theo Schwabe´s Team selbstbewusst und mit dem Rückenwind des Erfolges vom Vortag. In der 6. Minute gelang Rösler in der ersten Überzahl prompt die 0:1 Führung. Ein klasse Auftakt. Schließlich hat der derzeitige Tabellenachte um Trainer Marco Ludwig in dieser Saison personell um einiges aufgestockt und fiebert den ersten Punkten entgegen. Wenn´s einmal läuft, schien sich Neumann in der 18. Minute zu denken und sorgte erneut bei Überzahl für den 2. Treffer.
Das Mitteldrittel war von körperbetontem Eishockey geprägt. Beide Teams legten jetzt an Härte zu und so wechselten sich die Clubs in kurzer Abfolge beim Besuch der Kühlbox ab. Ein Tor durften die Auswärtsfans auch bejubeln. Noack stand kurz vor der "Halbzeit" (30.) goldrichtig und bezwang Schlussmann Hirsch zum dritten Mal an diesem Abend.
Das Manko der schlechten Chancenverwertung - Niesky hätte durchaus schon 0:6 führen können - hielt die um die Würde kämpfenden Parkstädter im finalen Abschnitt weiter im Rennen.
Die Tornados blieben freilich auch jetzt optisch überlegen und spielten teilweise bei 5 gegen 5 "Powerplay". Weitere Tore wollten Ihnen jedoch nicht gelingen. Mehr Glück hatten da die Rot-Weißen. Krall belohnte bei einem Konter die Bemühungen seines Vereins in der 50. Minute mit dem 1:3 Ehrentreffer. Als Bartlick nach 55 Minuten für 2 + 2 + 2 Minuten auf die Strafbank musste, brannte noch einmal kurzzeitig die Luft auf dem Eis. Doch Ivonne´s Paraden sorgten auch bei Unterzahl für genügend Rückhalt. 132 Sekunden vor Ende nahmen die Gastgeber ihren Torwart vom Eis, doch keine der beiden Mannschaften konnte daraus noch Kapital schlagen. Endstand 1:3 (0:2, 0:1, 1:0) für den amtierenden Meister.
Strafen: Bad Muskau Bombers - 14 Minuten; Tornado Niesky - 16 Minuten
Foto: Ines Reimann
|