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Niesky schrammt knapp am Debakel vorbei
28.11.16, 20:41 Uhr
Hui...das war knapp. Gestern Abend entgingen die Tornados dank unglaublichem Willen und einer Energieleistung, der nächsten bösen Heimüberraschung. Im Regionalliga-Adventsspiel setzte man sich dank eines kämpferisch überzeugenden letzten Drittels hochverdient mit 4:2 (0:2; 1:0; 3:0) gegen hervorragend eingestellte Black Panther aus Jonsdorf durch. Dabei ging lange trotz reichlich Puckbesitz so ziemlich alles schief. Vor guter Kulisse, (wir schätzen 350 Besucher), war die Spannung in der Eisarena Weißwasser das bis zum Schluss tragende Element.

Die Tornados konnten bis auf Rösler und Backup Greb mit voller Kapelle aufspielen. Somit standen ganze fünf Feldspieler mehr zur Verfügung, als der Gegner aufbieten konnte. Die Veranstaltung musste zum wiederholten Male aus personellen Gründen ohne Pausenmusik auskommen. Dies war wohl auch ursächlich für die, (zumindest vor den Zuschauern), ausbleibenden persönlichen Glückwünsche an Geburtstagskind Marco Noack. Schade, dass es die Vereinsführung vor Publikum nicht schaffte "Kaupe" zum 30. Ehrentag mit Handschlag zu gratulieren. Die Heimfans hätten bestimmt ein Geburtstagsständchen angestimmt. Auch die Wiederkehr des seit Anfang Oktober verletzten Andreas Brill ging ein bisschen unter. Wie wichtig "Brille" ist, zeigte er später eindrucksvoll auf dem Eis.      

Das Spiel begann turbulent und leider mit einer Verletzung von Greulich. Ein von den Gästen Richtung Spielerbank geschlagener Puck traf den Topverteidiger. "Ich hatte am linken Ohr einen etwa 2cm langen Cut, der nicht genäht werden konnte. Um die Blutung zu stillen, musste ich in der Kabine etwa sieben Minuten behandelt werden", erläuterte die Nummer 5 nach der Partie. Greulich kehrte glücklicherweise zur Hälfte des Durchgangs wieder zurück - mit neuer Rückennummer 20. Aus Sicht vieler Zuschauer war bei dieser Aktion Absicht nicht ganz auszuschließen. HSR Schnabel beließ es jedoch bei einem freundlichen Fingerzeig.

Die ersten Chancen hatten dann die Gastgeber. Ein erster Knaller in der 4. Minute wurde von Gästetorwart Kohl an die Latte gelenkt. Eine Chance von Wimmer und ein Bauerntrickversuch von Schwarz blieben ebenso unbelohnt. Die Panther versteckten sich auch nicht und versuchten ihr Glück mit einem Distanzschuss von Pesek. In der 10. Minute gelang ihnen dann die Führung. Bartsch konnte einen für Keeper Handrick verdeckten Schuss ungünstig zum 0:1 abfälschen. Die Nieskyer reagierten zunächst geschockt. Immer wieder kleinere Scharmützel und auch versteckte Fouls der Gäste zehrten am Nervenkostüm. Vor allem Becher und Bartlick haderten zu Recht mit Schiri Schnabel, der eine mehr als großzügige Linie in dieser Phase fuhr. Jonsdorf blieb weiter gefährlich und hätte durch Breite (11./13.) fast nachgelegt. Die Hausherren bemühten sich redlich und konnten sich nach einer knappen Viertelstunde in der Angriffszone festsetzen. Doch es fehlte am Zielwasser. Kuhlee scheiterte kurz darauf in einer 1 gegen 1 Situation. Es folgte die Höchststrafe mit dem 0:2 (17.) wieder durch Bartsch, der abgezockt durch die Hosenträger traf. Das Bemühen war dem Favoriten auch danach nicht abzusprechen, doch so gut wie alle Schüsse prallten flach an den Beinschonern des Jonsdorfer Schlussmanns ab.           

Rein ins 2. Drittel. Hier betrieben die Blau-Gelben von Beginn an weiter viel Aufwand ohne wirklich zu überzeugen. Schon in Minute 21 wurde Kohl unter Dauerfeuer genommen. Doch auch Topscorer Pohling hatte kein Glück. Die Krönung im negativen Sinne folgte bei einem 82 Sekunden dauernden 5 gegen 3 Überzahlspiel, welches der ELV harmlos mit endlos flachen Schüssen und viel zu wenig Bewegung, nicht in einen Erfolg ummünzen konnte. Eine folgende Unterzahl machte mehr Spaß. Doch Leyva scheiterte im Alleingang. Als die Unruhe auf den Rängen immer stärker wurde, erlöste Schwarz (33.) mit der Brechstange endlich Mannschaft und Fans. Bei seinem Knaller haute er den Panther-Torwart buchstäblich aus den Latschen. Niesky jetzt mit Oberwasser - doch der Heber von Jandik und Wimmers Schuss, verfehlten knapp das Ziel. Das Team aus dem Zittauer Gebirge blieb trotzdem weiter auf Augenhöhe und Handrick hielt den ELV kurz vor der Pause mit zwei tollen Paraden im Spiel.      

Mit 4 gegen 4 ging es in den Schlussabschnitt. Becher und Bartsch hatten noch nach der 2. Pausensirene eine Strafe wegen unnötiger Härte erhalten. Schon nach 20 Sekunden bekamen die Tornados die 100-Prozent-Chance zum Ausgleich. Pohling stand jedoch mit dem Rücken zur Scheibe und übersah dabei den sperrangelweit offenen Kasten. Besser machte es das Geburtstagskind. Noack erzielte mit einem "Tunnel" in der 42. Minute den langersehnten Ausgleich. Jetzt war Stimmung in der Hütte und die Gäste zeigten erstmals Nerven. Brill (47. ÜZ) drehte aus Nahdistanz mit dem 3:2 schließlich das Match. Nach einem sehr ansehnlichen Alleingang durch Neumann, der wegen eines verschobenes Tores unterbrochen wurde, fiel dann das 4:2. Pohling und Brill waren an der Mittellinie durchgestartet und spielten Kohl beim Schlusstreffer (50.) fast schwindelig. Rückkehrer Brill durfte sich über einen persönlich perfekten Abend (zwei Tore) freuen. Weitere gute Möglichkeiten, der jetzt endlich dominierenden Nieskyer durch Kuhlee, Noack, Brill und Rentsch, hätten durchaus noch eine Ergebnisverbesserung bewirken können. Vielleicht wäre es aber auch zu viel des Guten gewesen - an diesem gebrauchten Abend. Zu allem Übel musste auch Leyva nach einem unglücklichen Gesichtstreffer (56.) am Kinn genäht werden. Wir können aber mittlerweile Entwarnung geben. 
         
Strafen: Tornado Niesky - 10 Minuten, ESC Black Panther Jonsdorf - 10 Minuten

Foto: Laura Balzer
Kommentare
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So, 27. November 2016 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 0 1 3   4
ESC Black Panther Jonsdorf 2 0 0   2

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