25.10.16, 20:20 Uhr
Gestern Abend fand in der Nieskyer "Weintraube" der 1. Stammtisch des ELV in der aktuellen Saison statt. Geladen hatten Vereinspräsident Jörn Dünzel, der 1. Vorsitzende Gerd Jandik, Cheftrainer Jens Schwabe sowie Stammtisch-Moderator Hubertus Noll. Der Einladung waren insgesamt 14 Eishockeyfreunde gefolgt, darunter auch Gerd Seifert, Inhaber der Gaststätte an der Rosenstraße. Neben den genannten Rednern, die ausführlich Stellung nahmen, duften alle anwesenden Fans Fragen stellen und Vorschläge einbringen. Der Stammtisch dauerte insgesamt 2 Stunden. Wir haben für Euch das Wichtigste kurz in Stichpunktform zusammengefasst.
- Der Verein äußerte sich enttäuscht über die Heimkulisse im 1. Spiel in Weißwasser. Zu diesem waren nur etwa 250 zahlende Besucher erschienen. Um die Saison stabil abzusichern, hat man mit einem Schnitt von 300 bis >350 pro Heimspiel kalkuliert. Die Hoffnung auf mehr Zuschauer und bessere Stimmung ist weiterhin sehr groß.
- Es soll verstärkte Werbemaßnahmen für die Spiele der Tornados geben. (direkt am Spielort und im Radio)
- Der Materialaufwand für die Teams (Ausrüstung etc.) ist beträchtlich. Da es auch in Weißwasser kein Fachgeschäft für Eishockeyartikel mehr gibt, wird der Großteil benötigter Gegenstände aus Berlin bezogen.
- Der ELV macht sich weiterhin sehr für den Nachwuchs stark. Die jungen Eishockeyspieler aus Niesky und der Region haben in diesem Jahr ohne eigene Eisfläche extrem schwere Bedingungen. Fahrten zum Training und Spielen organisiert der Verein mit Kleinbussen. Ein enormer logistischer Kraftakt. Die Vereinsführung dankt den jungen Sportlern, die zur Stange halten. Alle freuen sich auf das neue Eisstadion am Waldbad.
- Eine kräftige Erhöhung der Eisarena-Gebühren bedeutet für die Tornados mehr finanzieller Aufwand für alle Eiszeiten (Training und Spiele). Zudem sind nach jedem Spiel Reinigungskosten für die Halle zu tragen. Schon deshalb ist ein höherer Zuschauerzuspruch so wichtig und wünschenswert.
- Die Verletzung von Andreas Brill ist leider schwerwiegender als gedacht (wir berichteten.) Mit einer Rückkehr ins Team ist frühestens Mitte Dezember zu rechnen. Gute Besserung - Brille!
- Obwohl zum Training (aufgrund der schwierigen und späten Zeiten) oft nur 10 bis 12 Akteure anwesend sein können, will Chefcoach Theo Schwabe mit seiner Mannschaft ganz klar den Titel verteidigen. Wir sagen "Bravo." Großes Lob gab es von allen Seiten für den Auftritt am letzten Wochenende. Ein Spiel das Lust auf mehr gemacht hat.
- Unsere Nr. 11 Richard Jandik hat erfolgreich die Trainer-C-Lizenz erworben. Damit darf er (nach oder während seiner hoffentlich noch langen aktiven Zeit) Männermannschaften bis zur Oberliga und Nachwuchsteams in den Ostdeutschen Meisterschaften (ODM) trainieren. Herzlichen Glückwunsch Richie.
- Die Kooperation mit dem Eissport Weißwasser wird weiter fokussiert. Großer Schwerpunkt: Mit eigenem und modernem neuem Eisstadion sollen über die nächsten 5 Jahre eigene Nachwuchsteams aufgebaut werden als Unterbau für die Tornados. Der ELV möchte dazu auch die Schulen und Kindergärten der Region gewinnen. Für die 1. Männermannschaft plant man zukünftig mit einer (hoffentlich) gemeinsamen Regionalliga mit dem Norden, um neue und attraktive Gegner zu ziehen. Ein Engagement in der Oberliga ist derzeit nicht möglich, wird aber mittelfristig (siehe oben) nicht ausgeschlossen. Neuverstärkungen für die Tornados ab der kommenden Saison sind ins Auge gefasst.
- Sollte Mojmir Musil (Nr. 41) nach dieser Saison seine Schlittschuhe endgültig an den Nagel hängen, wird es auf alle Fälle eine würdige Verabschiedung im neuen Eisstadion in Niesky für ihn geben. Das Urgestein hat es sowas von verdient.
- Der 2. Stammtisch der Saison findet am 05.12.2016 an gleicher Stelle statt.
In eigener Sache:
Wir waren gestern Abend baff, wie wenig jüngere Fans bzw. Eishockeyfreunde am ELV-Stammtisch Interesse zeigten. Der Altersdurchschnitt der Anwesenden dürfte bei etwa 50 Jahren gelegen haben. Was ist los Tornado-Fans? Gibt es keine jungen Leute mehr in der Stadt oder Umgebung die Interesse an der Fankultur zeigen? Habt Ihr keine Fragen oder Wünsche, was das Eishockey in unserer Stadt betrifft?! Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind zu den Gesprächsrunden herzlich willkommen. Wir waren jedenfalls enttäuscht von der Resonanz. Aus unserer Sicht ist es nicht selbstverständlich in einer Kleinstadt Regionalliga-/(Oberliga)Eishockey geboten zu bekommen und der ELV freut sich über jeden neuen Zuschauer oder Rückkehrer.
Zum Schluss erfüllen wir gern noch eine Bitte des langjährigen Inhabers der "Weintraube" Herrn Seifert. Er bat uns darauf hinzuweisen, dass die Traditionsgaststätte entgegen etwaiger Gerüchte zum Jahresende nicht schließen wird. Die "Weintraube" bleibt den Nieskyern unter dem alten Chef weiterhin erhalten. Wenn alles glatt läuft, wird er sein "Amt" auch in den nächsten fünf Jahren betreuen. Danach werden die Geschäfte auf den Sohn des Hauses übertragen und fortgeführt. Wir sagen danke für die Info, weiterhin Alles Gute und freuen uns auf die nächsten Stammtische des Eislaufverein.
Quelle: Originalbild www.wikipedia.org
|