Account registrieren
» User Online: 0
» Besucher: 1651666
Tornados fehlen mehr reizvolle Gegner
24.07.16, 09:13 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Die Hoffnung, dass alte Konkurrenten wieder gegen Niesky spielen, hat sich zerschlagen. Vielleicht ist das sogar gut.

Im Sommer sind die Nieskyer Eishockeyspieler neben dem Athletiktraining vor allem eines gewohnt: Unklarheit darüber, wie die Liga heißt, in der sie in der kommenden Saison spielen und wer dann die Gegner sind. Das war dieses Mal nicht anders. Eine Verknüpfung mit der Regionalliga Nord war im Gespräch, was den Tornados erhöhte Fahrtkosten, aber auch interessante neue Gegner beschert hätte. Das ist aber längst wieder vom Tisch. Es bleibt doch bei der alten Regionalliga Ost, in der das Leistungsgefälle relativ groß ist, Niesky im vergangenen Jahr klarer Dominator war, meist ohne an die Leistungsgrenzen gehen zu müssen.

Ähnliches droht nun auch in der neuen Saison, zumal sich auch die Hoffnung der Tornados, dass sich alte Oberligakonkurrenten aus der neuen, halbprofessionellen Oberliga zurückziehen und in der Regionalliga spielen, zerschlagen hat. Tornado-Trainer Jens Schwabe: „Wir haben die vergangene Saison beobachtet und eigentlich festgestellt, dass sich die neue Oberliga für die alten Ostvereine mit Ausnahmen von Halle und Leipzig kaum gelohnt haben kann. Für uns ist erstaunlich, dass Vereine wie Schönheide, Fass und Preussen Berlin und sogar Erfurt weiter Oberliga spielen.“

Tatsächlich haben die Schönheider die vergangene Saison als abgeschlagener Tabellenletzter der Oberliga Süd beendet. Beide Berliner Vereine und auch Erfurt haben gegen die späteren Play-off-Mannschaften nicht mithalten können, eigentlich nur innerhalb des unteren Drittels ihrer Oberliga gepunktet. Und die Zuschauer haben das Abenteuer Oberliga bei allen vier Vereinen kaum honoriert. Im Schnitt sind die Zuschauerzahlen eher zurückgegangen als gestiegen. Aber alle vier treten erneut an. „Wie die das finanzieren, ist mir ein Rätsel. Letztlich müssen da große Sponsoren dahinterstehen“, sagt Schwabe.

Für seine Mannschaft bedeutet das, wieder als großer Favorit in die Regionalliga-Saison zu gehen. Einziger wirklich ernsthafter Konkurrent war in der vergangenen Saison der EHC Berlin Blues. Große Veränderungen (Regionalliga-Teilnehmer am Artikelende) sind für die kommende Spielzeit nicht zu erwarten. Schwabe hat einerseits das Motivationsproblem für seine vom sportlichen Niveau her oberligataugliche Mannschaft, andererseits ist er diesmal gar nicht so böse über die Situation: „Durch den Umbau unseres Nieskyer Stadions sind wir in dieser Saison doch erheblich beeinträchtigt.“ Das Team könne auch aus Kostengründen nur zweimal pro Woche für jeweils eine Stunde aufs Weißwasseraner Eis, immer dienstags (21.30 Uhr) und Mittwoch (20.15 Uhr). „Wenn in Niesky das Eis gemacht war, haben wir dreimal trainiert und zu günstigeren Zeiten. Jetzt können die Jungs, die entweder Spät- oder Nachtschicht haben, nicht trainieren“, erklärt Schwabe, der deshalb davon ausgeht, dass seine Mannschaft mehr Probleme bekommt als in der vergangenen Saison. Auch wenn die Trainingszeit so intensiv wie möglich genutzt wird. Und davon, dass seine Mannschaft noch in dieser Saison wieder auf Nieskyer Eis spielen kann, geht der Trainer nicht aus. Zwar wird Ende Januar als Termin genannt, aber Bauverzögerungen sind heutzutage ja fast üblich, und die Saison dauert nur bis Anfang März.

Das Erstaunliche angesichts der sportlich aus Nieskyer Sicht wenig attraktiven Lage: Die Mannschaft bleibt aus heutiger Sicht komplett beisammen. Auch Mojmir Musil, der inzwischen einzige Ausländer, darf noch eine Saison dranhängen. Zugänge sind andererseits nicht in Sicht – auch nicht aus dem Weißwasseraner Nachwuchs. Die jungen Spieler sollen zunächst allesamt ihre Chance bei den Lausitzer Füchsen suchen und sie auch bekommen.

Für die Nieskyer könnte es ein Übergangsjahr werden. Wobei alles andere als klar ist, dass die Tornados danach – mit einem Dach über dem Eisstadion und der damit verlängerten Eiszeit in Niesky – das Abenteuer Oberliga tatsächlich wagen.

Folgende Vereine haben für die kommende Regionalliga-aison gemeldet: Tornado Niesky, ESC Dresden, EHC Berlin Blues, Chemnitz Crashers, ESC 2007 Berlin, Rot-Weiß Bad Muskau, FASS Berlin B, SV Rudelswalde, ESC Jonsdorf, ECC Preussen Berlin B (Aufsteiger aus der Landesliga Berlin)
Kommentare
#2 24.07.16, 17:20 Uhr von Bane
und ich dachte, die letzte saison war schon eine übergangssaison
#1 24.07.16, 13:06 Uhr von SchlauerFuchs
Na das sind ja super Aussichten für eine "spannende Saison." :-( Die Zuschauer in NY haben das Abenteuer Regionalliga jedenfalls auch nicht honoriert...
Um einen Kommentar abgeben zu können, musst du eingeloggt sein.
Regionalliga Ost 2021/2022
(Stand: 20.03.22, 18:11 Uhr)
    Sp. Tore Pkt. Serie

Impressum