20.02.16, 21:18 Uhr
Die Tornados gewinnen zwar ihr Auswärtsspiel in Dresden gegen die zweite der Eislöwen mit 2:4, (1:0, 0:1, 1:3) können aber ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Das dieses Spiel um einiges schwerer werden würde als letzte Woche gegen Bad Muskau war jedem klar. Das sie sich aber dermaßen schwer tun, hat keiner erwartet, denn jeder hat doch insgeheim gehofft, dass das letzte Drittel gegen Bad Muskau letztes Wochenende nur ein peinlicher Ausrutscher war. Aber leider konnten die Nieskyer wieder nicht vollends überzeugen. Geschätzte 200 Zuschauer, (davon rund 100 aus Niesky) sahen im ersten Drittel ein Spiel welches sich zu 80 Prozent vor dem Tor des ESC Dresden 1b abspielte. Aber wie so oft schon in dieser Saison ließen die Tornados sträflich reihenweise beste Chancen liegen. Und dann kommt es wie so oft im Sport, wer die Dinger vorn nicht macht, fängt sich hinten einen ein. Ein katastrophaler Fehlpass der Tornados in der neutralen Zone und den darauf folgende Konter, nutzte David Frömter zur zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Führung für Dresden. Das ganze 6,5 Minuten vor Ende des Drittels. Niesky schaffte es nicht mehr ihre Überlegenheit bis zur ersten Pausensirene in ein Tor umzumünzen. Im zweiten Drittel verloren die Tornados immer mehr den Faden und glänzten mit Fehlpässen am laufenden Band. Die Dresdner rochen Lunte und kamen immer besser ins Spiel. Das Spiel nun teilweise auf Augenhöhe, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 34. Min. erlöste Stephan Kuhlee endlich die mitgereisten Nieskyer Fans und netzte auf Vorlage von Daniel Wimmer und Marco Noack zum vielumjubelten Ausgleich ein. So ging es mit einem 1:1 ins letzte Drittel. In der 42. Min. ließ sich Christian Rösler auf Vorlage von Mojmir Musil die Chance nicht nehmen und brachte die Tornados mit 2:1 in Führung. Nur 26 Sekunden später sorgte Chris Neumann auf Vorlage von Philipp Rädecker für eine von allen gehofft, beruhigende 3:1 Führung. Doch weit gefehlt, die Tornados konnten den schnell erzielten zwei Torevorsprung nicht nutzen, um die Dresdner nun niederzukämpfen. Nein, die Eislöwen kämpften, als ging es um ihr Leben und belohnten sich in der 47. Min. mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 durch David Wolters. Danach musste man das ein um andere mal um die knappe Führung fürchten. Niesky plötzlich verunsichert, kam nicht mehr ins Spiel und produzierte wie schon im 1. Drittel Fehlpässe wie am Fließband. Die wenigen Chancen welche man sich noch erspielte, wurden kläglich vergeben. In der 57. Min. schickte der über weite Strecken schlecht pfeifende Schiri unverständlicherweise Daniel Wimmer mit einer 5 plus Spieldauer Strafe vorzeitig zum Duschen. Niesky jetzt bis zum Schluss mit einem Spieler weniger, was Dresden mit dem Herausnehmen ihres Goalies zu Gunsten eines sechsten Feldspieler zum Ausgleich nutzen wollte. Doch nach nur 22 Sekunden doppelter Überzahl holte sich David Wolters eine 2 + 10 Min. Strafe ab und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Dresden ließ trotzdem den Torwart draußen, um mit einem 5:4 Überzahlspiel noch die Überraschung zu schaffen. Zum Glück hatte Christian Rösler was dagegen und machte auf Vorlage von Mojmir Musil in der 59. Min. mit einem Empty Net Goal den knappen Sieg perfekt.
Fazit: Wenn die Tornados nicht schnellstmöglich den Schalter zum Umschalten finden, muss man Angst um den angestrebten Regionalliga-Meister-Titel haben.
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