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Hauptrundensieger geht die Puste aus - Niesky enttäuscht im 3. Drittel komplett
15.02.16, 14:54 Uhr
Trotz des Gewinns der Hauptrunde, durch einen 9:5 (4:1; 3:0; 2:4) Auswärtserfolg im gestrigen Regionalliga-Match gegen die Bad Muskau Bombers, enttäuschten die Nieskyer ihre Fans mit einer der schlechtesten Saisonleistungen. Satte fünfmal konnte der Tabellenachte gegen die Tornados vor gut 450 Zuschauern einnetzen. Der angestrebte Regionalliga Ost-Rekord ist nach nur zwei Spielen so gut wie unmöglich geworden. Wie zuletzt schon öfters, benötigten die in Beststärke (18 plus 2) angetretenen Blau-Gelben relativ lange um gefährliche Situationen zu kreieren. Erst in der 9. Minute setzte sich Eric Girbig an der linken Außenseite klasse gegen zwei Gegenspieler durch und passte goldrichtig auf den in der Mitte wartenden Topscorer Christian Rösler, der sich die Chance nicht nehmen ließ. Doch knapp sechs Minuten später setzte es den ersten Dämpfer, als Rene Landgraf für die, mit nur 13 Feldspielern angetretenen Parkstädter ausglich. Sein Puck tropfte aus Nahdistanz in die offene rechte Ecke des von Robert Handrick gehüteten Nieskyer Kastens. Nun wollten die Gäste die erneute Führung mit aller Macht erzwingen und erhöhten kurzzeitig enorm das Tempo. Eine Entscheidung, die dem Spiel sehr gut tat. Einen strammen Schuss von Robert Bartlick vor das Tor, brachte Verteidiger Sebastian Greulich (17.) im Gedränge mit vollem Einsatz hinter die Linie. Kurz darauf legten die Tornados nach teilweise wunderschönen Spielzügen noch zweimal durch Marco Noack (18.) und Mojmir Musil (19.) zum 1:4 Pausenstand nach. Im Mittelabschnitt schlief die Partie zunächst wieder ein. Stephan Kuhlee hatte in der 29. Minute die Riesenchance, doch er wartete in einer 2 gegen 1 Kontersituation zu lange mit seinem Abschluss. Minute 34 glich dann fast dem 1. Treffer des Spiels - wieder setzte sich Eric Girbig auf links prima durch. Sein Pass vors Tor von Bombers-Keeper Andy Hirsch wurde lang und länger, als Richard Rentsch mit seinem 2. Saisontor zur Stelle war und eiskalt verwandelte. Auch die Tore 6 und 7 des ELV waren sehenswert. Chris Neumann umkurvte im Eilzugtempo mit dem Puck das Tor und spielte mustergültig auf den zentral stehenden Stephan Kuhlee der sofort abzog. (36.) Daniel Wimmer holte in der 40. Minute erfolgreich zum Blueliner aus. 1:7 nach 40 Minuten - soweit ok. Was danach im Spiel passierte, lässt sich kaum erklären. Im Schlussdrittel waren die Tornados völlig von der Rolle. Der Tabellenachte, der abgesehen vom EHV Dresden Devils, wahrscheinlich der Verein mit den bescheidensten Rahmenbedingungen in der Liga ist, führte den Spitzenreiter zum Entsetzen der Auswärtszuschauer regelrecht vor und gewann den letzten Abschnitt mit 4:2. Nach einem schnellen Überzahltor (42.) durch Alexander Krall, antworteten die Nieskyer noch mit dem zügigen 2:8 durch Marco Noack (42.). Danach ging fast Nichts mehr. Schnörkellos kämpften sich die Bombers immer wieder in die Angriffszone und verkürzten durch Martin Güttler (44.) und Oliver Stein (46.) auf zwischenzeitlich 4:8. Obwohl das Spiel des Favoriten immer schlechter wurde, griff der Trainer erneut nicht mit einer Auszeit ein - unverständlich! Robert Bartlicks Tor in der 52. Minute egalisierten die Muskauer Sekunden vor Schluss durch einen verwandelten Penalty von Tom Brezina zum 5:9 Endstand. Im Ergebnis reichte dieser Spielstand zwar für den Hauptrundensieg, macht jedoch Angst vor den noch anstehenden Aufgaben. Die Mannschaft spielt derzeit anhaltend deutlich unter ihren Möglichkeiten, ohne dass positive Veränderungen erkennbar sind. Auch gestern gelang kein einziges Powerplaytor. (Powerplay-Erfolgsquote in dieser Saison 23,7 Prozent!)

Weiter gehts für unser Team am 20. Februar 2016 beim ESC Dresden 1b.

Strafen: Bad Muskau - 8 Minuten; Niesky - 10 Minuten

Anmerkung: Trotz deutlichem Fanüberschuss war die Stimmung der Nieskyer Anhänger in der Eisarena Weißwasser gestern sehr enttäuschend. Das Team wurde (ab Spielbeginn!!) von nur etwa 30-50 Anhängern lautstark unterstützt. Gerade in Spielen wo es nicht so läuft und die Tornados jeglichen Rückenhalt benötigen, ist dies nicht nachvollziehbar. Speziell auf den Sitzplätzen war es überwiegend still - Operettenatmosphäre pur... Unser Dank gilt deswegen umso mehr den Stimmungskanonen, die sich nicht schämten, den ELV anzufeuern. Hier ist dringend Handlungsbedarf notwendig. Auch der Verein ist gerade vor dem Hintergrund der Eisstadion-Modernisierung bestimmt interessiert, wie man diesen Zustand verbessern kann.

Traurig machte gestern leider auch die Verabschiedungsrunde der Tornados, die sich zwar bei der vollen gemischten Tribüne bedankten, die kleine ELV-Fankurve jedoch außer Acht ließen...vielleicht war ja die Ernüchterung zu groß...

Foto: Laura Balzer
Kommentare
#3 16.02.16, 10:17 Uhr von Bane
Kommt mal wieder runter von eurem hohen Ross. Die Hauptrunde ist doch durch. Stimmungstechnisch war es nie anders in Niesky, seit dem der Zuschauerdurschnitt um die Hälfte gefallen ist. Und es soll Leute geben, die wollen nur ein Spiel sehen.
#2 16.02.16, 10:12 Uhr von Bane
Eben, so ein rumgeheule. Ich weiss nicht, ob der Rekord wirklich ausgegebenes Ziel ist. Das wünscht sich vielleicht der ein oder andere. Nach dem 2. Drittel war doch klar, wer gewinnt, zur Not kann man sicher wieder das Tempo anziehen.
#1 16.02.16, 09:52 Uhr von Schwabi
Die Mannschaft gewinnt 9:5 und in der Überschrift steht „Niesky enttäuscht komplett“. Völlig beknackte Einstellung. Ich frage mich was manche für Erwartungen haben. Wie diese Saison laufen wird war doch von Beginn an klar.
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Tornado Niesky 4 3 2   9

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