15.10.15, 07:58 Uhr
(Quelle: Sächsische Zeitung) Niesky erzielt in Dresden 15 Tore. Rot-Weiß Bad Muskau überzeugt beim Gastspiel in Chemnitz. Fast hätte es zur Überraschung gereicht. Zwei sehr unterschiedliche Spiele erlebten die Mannschaften aus der Region am ersten Spieltag der Eishockey-Regionalliga. Tornado Niesky zeigte nach dem Start in der tieferen Spielklasse keine Eingewöhnungsschwierigkeiten und machte deutlich, dass es für die Konkurrenz ganz schwer sein wird, gegen die Mannschaft von Jens Schwabe im Saisonverlauf irgendwas zu holen. Rot-Weiß Bad Muskau lieferte sich mit den Gastgebern von den Chemnitz Crashers da ein wesentlich spannenderes Spiel, das bis zum Ende offen war, allerdings mit dem besseren Ende für die Westsachsen.
15 Tore sind noch zu wenig
Mit einem starken Kader fuhren die Nieskyer Tornados zum Auswärtsspiel bei den Dresden „Devils“. Viele eigene Zuschauer lockten die Teufel nicht an, während annähernd 100 Anhänger aus der Lausitz in die Landeshauptstadt gekommen waren. Die bekamen beim 15:1-Sieg ihrer Mannschaft allerhand Grund zum Feiern, wenn auch Trainer Jens Schwabe monierte, dass es durchaus 22 oder mehr Tore hätten sein können. Trotzdem, viele Treffer waren toll herausgespielt, über viele Stationen direkt, „russisch“, wie Schwabe sagt. Nach der halben Spielzeit brachten die Dresdner auch eine Torfrau aufs Eis, die allerdings Lichtjahre von der Klasse einer Ivonne Schröder entfernt war. Die Dresdner Hüterin brauchte etwas Zeit zum Eingewöhnen, was die Nieskyer zu einer seltenen Toreflut einlud: Vier Tore innerhalb nicht einmal einer Minute steuerten Fabian, Neumann, Rädecker und Kuhlee bei. Trainer Schwabe ermöglichte allen Spielern ausgiebige Eiszeiten. So war es eher ein munteres Trainingsspiel, das gegen einen besseren Gegner, musste Trainer Jens Schwabe einräumen, sicher etwas mehr Spaß gemacht hätte. Die Meisterschaft, so viel wurde deutlich, wird in dieser Saison wohl nur über die Nieskyer gehen. Und auch der Regionalliga-Torschützenkönig wird eher im internen Wettstreit der Tornados entschieden werden. Nach dem ersten Spiel liegt Jörg Pohling mit vier Treffern vorn.
Muskau verspielt das gute Ergebnis
Der Auftritt in der Chemnitzer Küchwald-Eishalle war das erwartet schwere erste Punktspiel für den SV Rot-Weiß Bad Muskau. Das Auslaufen des Kooperationsvertrags mit Tornado Niesky verkleinerte den Spielerkader. Und Gegner Chemnitz gehört neben den Nieskyern sicher zum Stärksten, was die Regionalliga zu bieten hat. Aber Rot-Weiß, der Fünftplatzierte der vergangenen Saison, spielte anfangs gut mit. Nach zwölf Minuten aber verstanden es die Chemnitzer besser, ihre Chancen zu nutzen. Ein Dreifachschlag innerhalb von zwei Minuten sorgte für einen etwas ernüchternden Rückstand. Muskau aber kam über den Kampf zurück und zum 3:1 durch Mario Rommel. Das brachte Selbstvertrauen, das die Rot-Weißen mit ins zweite Drittel nahmen, in dem sie entsprechend gutes Eishockey zeigten. Belohnt wurden sie mit dem 3:2 durch Martin Güttler nach Vorlage von Mateusz Muszynski. Der bereitete auch das 3:3 nach 42 Minuten vor. Tom Brezina war der Ausgleichstorschütze. Durch unnötige und zweifelhafte Strafen wurde das gute Ergebnis noch verspielt. Zweimal stand die Mannschaft aus dem Osten nur mit drei Spielern auf dem Eis. Torwart Andy Hirsch gab, wie die gesamte Mannschaft, sein Bestes, konnte aber das vierte und fünfte Chemnitzer Tor durch Pospisil und Schmohl nicht verhindern. Weiter geht es für Rot-Weiß mit dem Heimspiel gegen den ehemaligen Oberligisten ESC Jonsdorf am Sonntag, 25. Oktober, 16 Uhr.
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