Account registrieren
» User Online: 0
» Besucher: 1613764
Abschied mit einem tollen Heimsieg
11.03.15, 10:24 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Im letzten Heimspiel der Saison gewinnen die Nieskyer gegen Herne. Ob es auch das letzte Oberligaspiel war, bleibt offen.

Die Nieskyer Tornados haben sich mit einem tollen Heimsieg von ihren Fans für diese Saison verabschiedet. Gegen den Herner SV hieß es nach einer dramatischen Schlussphase 2:1. Die Nieskyer haben damit in der Meisterrunde der Eishockey-Oberligen West und Ost die Rote Laterne an Erfurt abgegeben, wohin sie allerdings das nächste Auswärtsspiel am kommenden Freitag führt. Das allerdings interessierte am Sonnabendabend kaum jemanden im Nieskyer Waldstadion.

Zu emotional war die Atmosphäre bei dem Spiel, das damit begann, dass Nieskyer Eishockeyspieler mit den Tornados einliefen. Im Spiel selbst boten die Tornados eine starke, vor allem taktisch disziplinierte Leistung. Nur der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter verteilte zu viele Strafen auf beiden Seiten, sodass der Spielfluss litt. Die im ersten Drittel überlegenen Nieskyer gingen verdient in Führung. Kuhlee hatte Musil auf der rechten Seite gesehen, und der erfahrene Tscheche hob den Puck über den reagierenden Torwart hinweg in die Maschen. „Wir hatten gegen die Herner trotz oder gerade wegen unseres Hinspielsieges ein enges Spiel erwartet, und ich habe erstmals vier Sturmreihen aufgeboten. Das hat sich bezahlt gemacht“, sagte Trainer Jens Schwabe, der meinte, dass seine Mannschaft nach dem ersten Drittel um ein Tor höher hätte führen müssen.

Im Mitteldrittel war Herne etwas besser, auch wenn sie nur fünf Torschüsse auf das von Ivonne Schröder gehütete Tor abgaben. Niesky hatte einige Male das 2:0 auf dem Schläger. Die größte Chance hatten Wimmer und Pohling, als sie in Unterzahl zu zweit ohne Gegenspieler auf das Gästetor zuliefen. Aber Pohling wollte den Gästetorwart allein ausspielen und vergab die Riesenchance. Zwei Sekunden vor dem Drittelende machte er es besser. Die Herner ließen sich den Puck im eigenen Drittel abjagen, Jankovych passte die Scheibe von hinter dem Tor auf Pohling, der sich diese Chance nicht entgehen ließ.

Im Schlussdrittel wurde es noch einmal eng, auch weil es die Nieskyer verpassten, den dritten Treffer zu erzielen. Als fünf Minuten vor Schluss Kuhlee im Laufduell mit einem Herner Richtung Bande fuhr, der Gästespieler ausrutschte und Kuhlee nicht mehr ausweichen konnte, gab der Schiedsrichter erst zwei Minuten Strafe und erhöhte dann, als der Herner einige Zeit verletzt liegenblieb, auf fünf Minuten plus Spieldauer. Das war noch einmal die Chance für die Gäste. Sie kamen auch zum Anschlusstreffer, im gefühlt dritten Nachschuss gegen die stark haltende Ivonne Schröder. Auch danach machten sie unheimlich Druck. Die Tornados kämpften aufopferungsvoll, warfen sich in jeden Schuss und hatten Riesenglück, als die Gäste das leere Tor verfehlten. Mit dem Schlusspfiff brach Jubel aus. Stürmer-Oldie Vitezslaw Jankovych wurde verabschiedet, die Fans abgeklatscht und anschließend ein Gruppenbild mit den Fans auf der Tribüne gemacht.

Dass es beim Anzug der Herner Anhänger noch Handgreiflichkeiten gegeben haben soll, hat kaum jemand mitbekommen. „Die Fans der Gäste sind von der Polizei bis zur Plittstraße, wo ihre Busse standen, begleitet worden, und unsere Fans sind fast alle im Stadion geblieben, wegen des Fotos“, sagte Pressesprecherin Elke Weinig, während Fan Uwe Ludwig von einem freundschaftlichen Verhältnis zu den Herner Fans, guten Gesprächen und gemeinsamen Gaststättenbesuchen schreibt. „Wir verurteilen jegliche Gewalt bei Sportveranstaltungen“, heißt es in seiner E-Mail.

Starkes Spiel auch in Leipzig

Schon am Freitag hatten die Nieskyer beim Aufstiegsaspiranten Leipzig eine überragende Leistung abgeliefert und den Aufstiegsaspiranten an den Rand eines Punktverlustes gebracht. Grundlage dafür waren eine gelungene Defensivtaktik mit einem überragenden Torwart Ronny Greb und gute Überzahlspiele. So gelang Greulich mit einem Schlagschuss das 0:1 und Ende des zweiten Drittels Bartlick auf ähnliche Weise das 2:2. Die Leipziger hatten Riesenprobleme, wurden aber von den gut 2000 Fans in der Tauchaer Arena gnadenlos nach vorn gepeitscht. Der entscheidende Treffer zum 3:2-Endstand gelang Striepeke erst acht Minuten vor Schluss. In den letzten Sekunden nahmen die Nieskyer sogar noch ihren Torwart vom Eis. Es gab auch noch ein, zwei kleine Chancen, aber es reichte zu keinem Treffer mehr.

Wenn diese Mannschaft so attraktive Spiele gegen so starke Gegner abliefern kann, ist es schade, dass noch nicht sicher ist, ob sie wieder in der Oberliga antreten will. Derzeit wird wieder einmal intensiv über die zukünftige Struktur in der dritthöchsten Liga diskutiert. Der Deutsche Eishockeybund (DEB) will einen starken Unterbau unter den zwei Profiligen DEL und DEL II und plädiert dafür, die Zahl der Oberligen zu reduzieren, die Anzahl der Mannschaften pro Liga und damit der Spiele zu erhöhen. Dazu kommt die Forderung, unter DEB-Regie zu spielen, mit deutlich höheren Abgaben, Anforderungen (zum Beispiel den Nachwuchsbereich betreffend) und Strafgeldern. Was sich für ambitionierte Profiteams wie Leipzig verlockend anhört (mehr Spiele gegen attraktive Gegner) ist für Vereine mit kleinerem Etat und Amateurspielern, die am Freitag und am Montag arbeiten gehen müssen, kaum realisierbar.

Da diese Hürden nicht nur für die Nieskyer Tornados zu hoch erscheinen, ist die Zukunft der Oberliga nach wie vor offen. Der Vorhang zum nächsten Eishockey-Sommertheater hebt sich schon wieder…
Kommentare
#4 11.03.15, 20:51 Uhr von hannibal
Zeitungsschmierer. Ich hab da ein bissel ein anderes Spiel gesehen.
#3 11.03.15, 17:11 Uhr von Puckschubser
Wundern dich die vielen Fehler und der wirre Text? Mich nicht, denn ist ja vom Thümmler. Also nicht's neues.
#2 11.03.15, 10:59 Uhr von Bane
Manchmal hilft schießen und den möglichen Nachschuss versenken...
#1 11.03.15, 10:58 Uhr von Bane
Sowas, die Nieskyer Eishockeyspieler liefen mit den Tornados ein und der Schiri pfiff kleinlich? Meiner Meinung nach, ließ er sehr viel laufen, vor allem auf der Nieskyer-Seite. Und wo vergab Pohling das Ding alleine?
Um einen Kommentar abgeben zu können, musst du eingeloggt sein.
Sa, 7. März 2015 1 2 3   Erg.
Tornado Niesky 1 1 0   2
Herner EV 2007 0 0 1   1

Impressum