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Kreisderby geht in das Entscheidungsspiel
11.03.14, 15:34 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Nach zwei dramatischen Spielen hat Niesky die besseren Chancen, weil sich Jonsdorf selbst schwächt.
Im Pokal-Halbfinale zwischen den Nieskyer Tornados und den Jonsdorfer Falken steht es nach zwei Spielen der Best-of-Three-Serie 1:1. Beide Mannschaften gewannen ihre Auswärtsspiele. Jonsdorf war am Freitag in Weißwasser, dort trägt Niesky seine Heimspiele wegen des abgetauten Eises im heimischen Waldstadion aus, nach Penaltyschießen mit 5:4 erfolgreich. Die Nieskyer revanchierten sich am Sonntag mit einem 4:2-Auswärtssieg in Jonsdorf. Die entscheidende dritte Partie findet nun wieder in Weißwasser statt. Gespielt wird am kommenden Sonntag, 16.30 Uhr in der neuen Eisarena in Weißwasser. Der Sieger trifft im Pokalfinale auf die Saalebulls Halle, die sich in zwei Spielen gegen Schönheide durchgesetzt haben. Die Jonsdorfer sind mit dem 1:1 nach zwei Spielen sehr zufrieden. Trainer Marco Ludwig: „Uns wurden von vornherein nur Außenseiterchancen eingeräumt. Dazu unsere Verletzungsmisere. Am Freitag haben wir letztlich verdient gewonnen, waren beim Spiel Fünf-gegen-Fünf eindeutig besser. Schließlich hat Niesky alle vier Treffer in Überzahl erzielt. Am Sonntag waren wir auch nah dran, aber uns haben Tomas Hruby und am Ende eindeutig auch die Kraft gefehlt. Sein Nieskyer Gegenüber Jens Schwabe hatte sich dagegen mehr erhofft: „Ich bin davon ausgegangen, dass wir das in zwei Spielen schaffen. Am Freitag hat bei meiner Mannschaft aber der letzte Einsatz gefehlt und wir haben die überragenden Hruby und Sekera bei den Jonsdorfern nicht in den Griff bekommen.“ Am Sonntag sei die Einstellung dann etwas besser gewesen." In beiden Spielen hatten zunächst die Nieskyer vorgelegt. Am Freitag aber waren die Jonsdorfer Falken im Mitteldrittel an den Nieskyern vorbeigezogen. Niesky kam im Schlussdrittel zwar zum Ausgleich, aber eben nicht zu mehr. Und im Penaltyschießen zeigte Martin Sekera seine Klasse, verwandelte zweimal eiskalt und in technisch sehenswerter Manier. Ein großer Wermutstropfen aus Sicht der Jonsdorfer war aber die Spieldauerstrafe gegen Tomas Hruby, der sich mitten auf der Eisfläche und abseits vom Spielgeschehen zu einem Stockstich gegen Sven Becher hinreißen ließ und deshalb im Rückspiel am Sonntag gesperrt war. „Eine solche Dummheit darf einem so erfahrenen Spieler wie ihm nicht passieren, auch wenn er provoziert wird“, kommentierte Ludwig. Das Fehlen Hrubys spielte den Nieskyern am Sonntag natürlich in die Karten. Die „magische“ erste Reihe der Falken mit Sekera, Hruby und Lamich war damit gesprengt. Die Nieskyer brachten diesmal ihre Führung über die Zeit. Allerdings war bis in die Schlusssekunden alles für die Jonsdorfer drin. Sie lagen nur 2:3 zurück und nahmen ihren Torwart Robert Wolfermann vom Eis. Aber in dieser Phase fehlte auch noch Martin Sekera, der sich nach einer Strafe gegen Arkuszewski nicht beruhigen konnte, heftig (als Kapitän der Reihe) beim Schiedsrichter protestierte, es aber offensichtlich übertrieb und eine Zehn-Minuten-Strafe kassierte. „Den Jonsdorfern fehlte damit am Schluss der Mann, der den Puck ins Angriffsdrittel schleppt“, kommentierte Tornado-Trainer Jens Schwabe. Die Nieskyer konnten sich so mit einem Feldspieler weniger immer wieder befreien und kamen Sekunden vor der Schlusssirene noch zu einem Konter auf das leere Tor. Aber auch nach dem Spielende passierte noch etwas mit Auswirkungen auf das Endspiel am Sonntag. Sekera war emotional derart aufgeheizt, dass er sich im Kabinengang erst eine Auseinandersetzung mit dem Nieskyer Sven Becher und dann eine verbale mit den Schiedsrichtern lieferte. Das Ergebnis: eine große Strafe für Sekera, der damit am kommenden Sonntag fehlen wird. „Das ist für uns eine arge Schwächung“, sagt Falken Trainer Ludwig, der jetzt umso mehr Hruby in die Pflicht nehmen will. „Seine Entschuldigung beim Team muss auf dem Eis passieren“, sagt er. Tornado-Trainer Jens Schwabe wird an das Entscheidungsspiel im Pokal-Halbfinale vor einem Jahr erinnern: 10:3 für Jonsdorf.

Tornado Ny – Jonsdorfer Falken 4:5 n. P. (1:0, 2:4, 1:0)
Tore: 1:0 Pohling (3:54, Überzahl, Assist: Kuhlee, Brill), 2:0 Linke (20:36, Überzahl, Musil, Jankovych), 2:1 Hruby (24:26, Lamich), 2:2 Rösler (25:42, Harnesk, Hemmerich), 3:2 Brill (29:03, Überzahl, Kuhlee, Noack), 3:3 Hruby (31:00, Lamich, Sekera), 3:4 Sekera (34:04, Hruby, Lamich), 4:4 Linke (47:42, Überzahl, Leyva, Kuhlee), 4:5 Sekera (65:00, Penalty)
Strafen: Niesky 12, Jonsdorf 15 + 20 (Hruby)
Zuschauer: 581

Jonsdorfer Falken – Tornado Niesky 2:4 (1:1, 0:1, 1:2)
Tore: 0:1 Linke (9:33, Assist: Musil, Jankovych), 1:1 Rösler (17:29, Lamich, Hemmerich), 1:2 Bartell (34:32, Greulich, Bauer), 1:3 Brill (50:17, Pohling), 2:3 Lamich (51:11, Rösler, Sekera), 2:4 Kuhlee (59:58, Empty Net, Brill),
Strafen: Jonsdorf 12 + 10 (Sekera) + 20 (Sekera), Niesky 6
Zuschauer: 440
Kommentare
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So, 9. März 2014 1 2 3   Erg.
EHC Jonsdorfer Falken 1 0 1   2
Tornado Niesky 1 1 2   4

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