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Tornados stehen im Pokal-Halbfinale
25.02.14, 16:01 Uhr (Quelle: Sächsische Zeitung)
Nach dem Erfolg in Chemnitz hoffen die Nieskyer jetzt, dass die Klatsche am Sonnabend nicht das letzte Heimspiel war.
Die Nieskyer Tornados stehen im Halbfinale des Pokals der Oberliga Ost. Dieses Zwischenziel hatten sie bereits am Freitagabend erreicht, als sie beim ERV Chemnitz mit 7:2 gewannen. Nach dem Sieg im Heimspiel war damit klar, dass Chemnitz hinter den Nieskyern bleiben würde. Am Sonnabend ging es dann im Heimspiel gegen die Saalebulls Halle darum, sich vielleicht den ersten Gruppenplatz zu sichern. Denn der bedeutet Heimrecht im Halbfinale (eine entscheidende dritte Partie würde dann zu Hause ausgetragen werden). Aber am Sonnabend ging alles schief, Niesky verlor 1:6. Am Freitag in Chemnitz hatten die Gastgeber es selbst in der Hand, sich mit einem Sieg über die Tornados für das Pokal-Halbfinale zu qualifizieren. Aber die Partie ging aus Sicht der Gastgeber katastrophal los, mit zwei Fehlern beim Spielaufbau. Die Nieskyer eroberten schnell den Puck. Beim 0:1 landete er nach schnellen Pässen bei Andreas Brill, der einnetzte. Und wenig später machte es Jankovych allein. So stand es nach nicht einmal drei Minuten 0:2. „Wer gedacht hat, das würde uns Sicherheit geben, sah sich getäuscht. Vor allem in der Defensive hat unsere Zuordnung nicht gestimmt. Die Chemnitzer, die offensichtlich unbedingt weiterkommen wollten, kamen zu einigen Chancen. Zum Glück hat Robert Handrick super gehalten“, sagte Trainer Jens Schwabe nach dem Spiel. Der Trainer war zwar unzufrieden, aber die Nieskyer machten weiter die Tore. Brill, Jandik und Bauer erhöhten auf ein angesichts des Torschussverhältnisses (14:12 für Chemnitz) unglaubliches 0:5. Im Mitteldrittel steigerten sich die Nieskyer aus Trainersicht dann. Die Tornados spielten deutlich disziplinierter und kontrollierter im eigenen Drittel, ließen nicht mehr so viel zu und kamen durch den am Freitag überragenden Andreas Brill zum 0:6. Der 26-jährige Stürmer spielte nach einem Alleingang den Torwart der Gastgeber aus und hob die Scheibe unter die Latte. So ganz trauten die Nieskyer dem Frieden trotzdem noch nicht, als es ins Schlussdrittel ging. Schwabe, der in seiner Karriere schon viele verrückte Spiele erlebt hat, sagte: „Wir hatten gerade eine Fünf-Minutenstrafe kassiert. Wenn in dieser Zeit den Chemnitzern zwei, drei Treffer gelingen, kann es noch mal eng werden. Aber wir haben diese Phase hoch konzentriert überstanden und keinen Gegentreffer bekommen.“ Danach lief den Chemnitzern auch die Zeit davon. Der Nieskyer Sieg geriet trotz zweier Gegentreffer nicht mehr in Gefahr. Die Chemnitzer gaben den Tornados gute Wünsche mit auf dem Weg. Sollten die Tornados vier Punkte aus den beiden Vergleichen gegen Halle holen, würde Chemnitz Staffelzweiter werden und ins Halbfinale einziehen. Diese Hoffnung mussten die Chemnitzer keine 24 Stunden nach ihrer Niederlage aber begraben. Niesky verlor am Sonnabend mit 1:6 gegen die Saalebulls aus Halle. „Wir hatten nach vier knappen Niederlagen in dieser Saison mit Halle noch eine Rechnung offen und das den Chemnitzern auch so gesagt, aber dann haben wir einen gebrauchten Tag erwischt“, erklärt Jens Schwabe. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel mit wenig Chancen auf beiden Seiten hatte Richard Jandik die „Hundertprozentige“ auf dem Schläger. Er hätte die Scheibe „nur“ mit aller Macht über die Linie drücken müssen. Und im Gegenzug fiel das 0:1, als Andreas Lupzig den Puck fast von der verlängerten Torlinie über den nach einer Parade liegenden Torwart Handrick hinweg unter die Latte schlenzte. „Dann ging bei denen alles, bei uns nichts“, beschrieb Schwabe das zweite Drittel. Während den Nieskyern Stockfehler unterliefen oder sie in Überzahlspielen die Gegner anschossen, fanden die Gäste dreimal den Weg zu Toren. Damit war die Partie entschieden. Trotzdem kam im Schlussdrittel noch einmal Hektik auf. Das lag vor allem an den Linienrichtern, die große Schwierigkeiten mit Abseitsentscheidungen und unerlaubten Weitschüssen hatten. „So schnell fahre ich ja nicht aus der Haut, aber was da passiert ist, oft auch direkt vor meinen Augen, kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Schwabe. Jedenfalls wurden die Nieskyer aus der Fassung gebracht. Bartell musste mit einer Zehn-Minuten-Meckerstrafe vom Eis, Trainer Jens Schwabe kassierte eine Bankstrafe. Das alles passierte wohlgemerkt erst, nachdem die Entscheidung im Spiel schon gefallen war. Am kommenden Freitag geht es jetzt nach Halle zum Rückspiel. Dort könnten die Nieskyer mit einem Sieg (auch nach Verlängerung) immer noch den ersten Platz in ihrer Pokalgruppe sichern. Nur auswärts wird es ungleich schwieriger. Fast noch wichtiger ist den Tornados die Entscheidung, ob das Eis im Waldstadion bis zum 8. März bleibt. Dann wird das Heimspiel des Halbfinals gespielt und vor allem Ivonne Schröder aus Sotschi zurück begrüßt.

ERV Chemnitz – Tornado Niesky 2:7 (0:5, 0:1, 2:1)
Tore: 0:1 Brill (1:29, Assist: Noack, Kuhlee), 0:2 Jankovych (2:48, ohne Assist), 0:3 Brill (13:32, Jankovych, Greulich), 0:4 Jandik (14:45, Leyva, Bauer), 0:5 Bauer (17:00, Neumann, Jandik), 0:6 Brill (33:29, Bartell, Kuhlee), 1:5 Olesko (55:54, Überzahl) , 1:7 Leyva (57:41, Rädecker, Bauer), 2:7 Lüsch (58:43)
Strafen: Chemnitz 8, Niesky 15 + 20 (Wimmer)
Zuschauer: 186
Tornado Niesky – Saalebulls Halle 1:6 (0:1, 0:3, 1:2)
Tore: 0:1 Lupzig (19:14), 0:2 Sochan (23:30), 0:3 Schubert (27:12); 0:4 Lehmann (38:41), 0:5 Lehmann (55:02)., 1:5 Noack (56:51, Überzahl, Brill, Pohling), 1:6 Lupzig (58:36)
Strafen: Niesky 14 + 10 (Bartell), Halle 14
Zuschauer: 417
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Fr, 21. Februar 2014 1 2 3   Erg.
Wild Boys Chemnitz 0 0 2   2
Tornado Niesky 5 1 1   7

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