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Thema: EHC Jonsdorf
Beiträge: 1993
Dabei seit: 22.09.06
375623383Puckschubser
26.10.14, 18:59 Uhr zitieren
Jetzt zerfleischen sie sich in Jonsdorf schon gegenseitig und das in aller Öffentlichkeit! Peinlich, Peinlich, Peinlich!
Hier ein Artikel aus der SZ, Ausgabe Löbau:

Schwere Vorwürfe im Streit um das Aus der Jonsdorfer Falken
Der zurückgetretene Vorsitzende und sein Schatzmeister stellen die finanzielle Situation des Vereins völlig unterschiedlich dar.

Hochklassiges Eishockey gibt es in dieser Saison in Jonsdorf definitiv nicht. Letztlich besiegelt wurde das durch einen Beschluss der Ligenleitung der Oberliga Ost, die die Jonsdorfer Falken Ende vergangener Woche aus dem Spielbetrieb ausschloss, nachdem sie zuvor bei vier angesetzten Punktspielen nicht antreten konnten. Praktisch kam das Aus aber schon drei Wochen vorher, als der Verein auf einer Mitgliederversammlung beschloss, einen Insolvenzantrag zu stellen. Mit diesem Schritt drei Tage vor dem Saisonstart war klar, dass es keine Oberliga-Falken mehr geben würde. Schließlich hätte sich ein vom Gericht bestellter Insolvenzverwalter binnen kürzester Zeit in die Finanzen des Vereins einarbeiten und sich davon überzeugen müssen, dass es finanziell machbar ist, weiter Oberliga-Eishockey zu spielen. Illusorisch, zumal Sponsorenverträge üblicherweise – auch in Jonsdorf – die Klausel enthalten, dass sie außerordentlich gekündigt werden können, falls ein Insolvenzantrag gestellt wird. Nahezu alle haben das inzwischen wohl getan.

Jetzt, gut drei Wochen danach, gehen die Meinungen über die Gründe für das vorläufige Ende des Vereins weit auseinander. Auf der einen Seite steht Sven Ehrig in vorderster Front, der zurückgetretene Vorstandsvorsitzende, der nur kurze Zeit im Amt war und mit seinem Rücktritt den Stein des Insolvenzantrages ins Rollen brachte. Auf der anderen Seite steht Maik Nüßgen, Ehrigs Vorgänger, Geschäftsführer und Prokurist bei Werder Bedachungen (einem Falken-Hauptsponsor). Er kennt als amtierender Schatzmeister – und einziges nicht zurückgetretenes Vorstandsmitglied – die Zahlen, und er sagt: „Aus finanzieller Sicht stand der Verein auf soliden Füßen. Die neue Oberligasaison war vorbereitet, der Etat aufgestellt und abgesichert. Das hat unter anderem auch unser langjährig tätiger Steuerberater auf dieser Mitgliederversammlung bestätigt. Ein Insolvenzantrag aus finanziellen Gründen war unnötig.“ Vielmehr sei er deshalb gestellt worden, weil sich niemand gefunden habe, der nach dem plötzlichen Rücktritt Ehrigs als Vereinsvorsitzender und seines Stellvertreters Marcel Ludwig Verantwortung übernehmen wollte. Was wiederum kein Wunder gewesen sei nach dem dunkelschwarzen Bild, das Ehrig immer wieder gezeichnet habe. Ohne die zwei vertretungsberechtigten Vorstände sei der Verein handlungsunfähig. Er könne ohne die Unterschrift von einem der beiden zum Beispiel keine Rechnung bezahlen.

Diese Darstellung weist Ehrig weit von sich: „Das ist völliger Blödsinn. Ich habe gemerkt, dass immer nur Mahnungen kamen. Der Schuldenberg war noch riesig. Ein erheblicher Teil der Sponsoreneinnahmen für die neue Saison waren schon verbraucht, um alte Schulden abzulösen.“ Natürlich hätten Zahlen in einem Etatplan gestanden. Aber aufschreiben hätte die jeder können. Denn sie seien nicht unterlegt gewesen. „In die Oberligasaison zu starten, wäre finanzielles Harakiri gewesen. Ich aber übernehme nicht die Verantwortung für alte Sachen. Deshalb bin ich zurückgetreten“, erklärt Ehrig.

Alter Riss im Verein spielt große Rolle

Genau diese Darstellung bringt Nüßgen, der sich seit einigen Jahren ehrenamtlich für die Falken engagiert, zum Kochen. „Herr Ehrig hätte immer Einblick in alle Zahlen haben können und war doch immer dabei. Auch auf der gemeinsamen Sitzung mit Sponsoren und Politikern bei Werder Bedachungen, als es darum ging, das finanzielle Loch der alten Saison zu schließen.“ Das Loch sei unter anderem durch stark zurückgegangene Zuschauereinnahmen entstanden, die der sportlichen Misere der Jonsdorfer in der vergangenen Saison (abgeschlagener Tabellenletzter) geschuldet waren. Auf dieser Sitzung und in deren Nachgang seien viele Probleme gelöst worden. Einige Gläubiger (zum Beispiel ein Reiseunternehmen, ein Autohaus, teilweise ein Ausrüster) haben auf ihre Forderungen verzichtet. Bezüglich der rückständigen Eishallengebühren habe der Landrat einen Weg über die Sparkassenstiftung aufgezeigt, den der Jonsdorfer Bürgermeister auch auf jener Mitgliederversammlung bestätigte, erklärt Nüßgen weiter.

Und weil allen klar war, dass eine solche Situation nicht noch einmal entstehen dürfe, hätten sich er und Wolfgang Stöber auf zu Sponsoren – zu alten und auch neuen – gemacht, teilweise begleitet vom Zittauer Landtagsabgeordneten Stephan Meyer, der Türen geöffnet habe. Nüßgen wirft Ehrig nun vor, dass der sich immer nur öffentlichkeitswirksam feiern lassen wollte, bei der Unterzeichnung der Kooperation mit den Dresdner Eislöwen, bei der Kooperation mit den Liberecern, oder auch beim erstmals gemeinsam mit dem gesamten Verein abgehaltenen Trainingslager. „Meinen Sie, das hätten wir gemacht, wenn das Geld dafür nicht da gewesen wäre“, fragt Nüßgen. Ehrig weist das zurück. Er sei angesprochen worden, weil seine Kinder im Verein spielen und er die Zeit gehabt hätte.

Neben dem finanziellen Streit scheint ein alter Riss im gesamten Verein eine große Rolle zu spielen. Die einen stehen für hochklassiges, attraktives Eishockey in Jonsdorf, auch als Aushängeschild für den eigenen Nachwuchs. Die besten Spieler hatten in den vergangenen Spielzeiten auch den Sprung ins Oberligateam geschafft. Nüßgen sagt: „Auch Nachwuchseishockey kostet viel Geld. Und natürlich haben wir mit den Einnahmen, die wir wegen des hochklassigen Eishockeys bei Sponsoren und Zuschauern generieren konnten, auch den Nachwuchs gestützt.“ Die anderer Fraktion sieht das anders, lehnt Oberligaeishockey als zu teuer und nicht machbar ab und will lieber auf kleiner Flamme köcheln – mit dem Nachwuchs und einer Erwachsenenmannschaft mit überwiegend eigenen Spielern – in welcher Liga auch immer. „Herr Ehrig hat sich von dieser Fraktion ausnutzen lassen, und letztlich hat diese Fraktion auf der Mitgliederversammlung gewonnen“, sagt Nüßgen.

Ob Sven Ehrig mit seiner Darstellung des finanziellen Desasters oder Maik Nüßgen, der amtierende Schatzmeister, mit seiner Behauptung, finanziell habe der Verein auf soliden Füßen gestanden, recht hat, wird nur der Insolvenzverwalter beantworten können. Der ist aber immer noch nicht bestellt. Schuld ist ein Formfehler bei der Insolvenzbeantragung.
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Hüte dich vor Sturm und Wind, erst recht vor Tornados wenn sie aus Niesky sind!!!
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Beiträge: 26
Dabei seit: 09.01.11
26.10.14, 21:16 Uhr zitieren
Garnicht mal so schlecht verfasst der Artikel.

Leider gibt es zu viele Personen die lieber ihren Dorfverein wollen und nicht über die Schwelle hinausschauen können. Herr Nüßgen hat da vollkommen recht.  /js/mce/plugins/emotions/img/smiley-wink.gif
Beiträge: 8
Dabei seit: 27.09.14
27.10.14, 13:55 Uhr zitieren
also wenn ich das lese

„Aus finanzieller Sicht stand der Verein auf
soliden Füßen. Die neue Oberligasaison war vorbereitet, der Etat
aufgestellt und abgesichert.

kann man nur mit dem Kopf schütteln ,das sind die Worte vom Herrn St...

die er auch schon vor der "Krisensitzung" sagte und er wollte ja  auf der Sitzung mit den ganzen "Gerüchten" aufräumen, laut SZ Artikel.

Dann kam die Sitzung es war weder der Herr Nü.. noch der Herr St.. anwesend,erst nach telefonischer Aufforderung kam der Herr St..  ,Herr Nü .. hatte Urlaub. Klar gibt es Telefon aber das wäre zuviel des Guten.

,alle warteten gespannt auf das was er zu sagen hatte und es kam nix ,außer nur blabla

Der Steuerberater kann auch nur mit den Zahlen rechnen die er bekommt und wenn die Rechnungen nicht beim Steuerberater ankommen ,sieht es auf dem Papier natürlich gut aus .Aber die Rechnungen müssen ja mal bezahlt werden .

Es ist nun mal Fakt ,es gibt einen großen Schuldenberg (angeblich nur Verbindlichkeiten) beim SEV ,bei der Eishalle bei Spielern ,Ausrüstern und und und

Es war natürlich klar das sich niemand für den Vorstand meldet bei der Situation ,auch ein Herr St.. wollte nicht in den Vorstand ,dann könnte man ja " Haftbar" sein.

Der ganze SZ ist Artikel hat schon Bildzeitungs Niveau ,es wird einfach was gedruckt.

Bei dem Artikel wollen sich nur paar Leute rechtfertigen die für diese Situation verantwortlich sind und nun die Jonsdorfer hinstellen als wollen sie keine Oberliga spielen und es wird auf die Menschen eingeschlagen die mal Sachen hinterfragen und auch mal Zahlen sehen wollen.

Aber wie will ich ohne Vorstand,ohne Geld und  einer mini Mannschaft Oberliga spielen und wenn dazu die Etatplanung ein Minus ausweist .Das kann nicht funktionieren und somit gabs nur den Weg in die Insolvenz.

Sport frei!
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Dabei seit: 22.06.10
27.10.14, 14:54 Uhr zitieren
Und selbst wenn dem Artikel auch nur ein kleiner Teil Wahrheit abzugewinnen ist, kommt bei mir einfach nur Kopfschütteln raus. Ich weiß nicht, wie man sich auf Führungsebene so mit Lehmklumpen bewerfen kann. Da zeugt nicht grade von Professionalität. Das sieht mir ganz danach aus, als ob es ziemlich lange dauern wird, bis man aus dem Gebirge mal wieder was in Sachen zukunftsfähiges Eishockey hören wird.
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27.10.14, 14:59 Uhr zitieren
Zitat: Kufenschoner
Und selbst wenn dem Artikel auch nur ein kleiner Teil Wahrheit abzugewinnen ist, kommt bei mir einfach nur Kopfschütteln raus. Ich weiß nicht, wie man sich auf Führungsebene so mit Lehmklumpen bewerfen kann. Da zeugt nicht grade von Professionalität. Das sieht mir ganz danach aus, als ob es ziemlich lange dauern wird, bis man aus dem Gebirge mal wieder was in Sachen zukunftsfähiges Eishockey hören wird.

das wird so oder so noch eine weile daeuern. rocco roletti moege mich berichtigen, aber soweit mir bekannt, ist insolvenz gleich zwangsabstieg.
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behandelt dich sebastian greulich, dann mach es so wie wir - und freu dich.
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schoenen gruss an die welt, seht es endlich ein - wir koennen stolz auf niesky sein.
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09.02.15, 19:06 Uhr zitieren
In Jonsdorf scheint man einen neuen Verein zu gründen und die jetzige Landskronliga Mannschaft nächste Saison in die Regio antretten zu lassen.


Quelle: http://www.black-porter-panther.de/cms/index.php?menuid=25&reporeid=53
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